Übereinstimmend haben Sportdirektor und Geschäftsführer von Alemannia Aachen sich entschlossen, die Zusammenarbeit mit Trainer Guido Buchwald mit sofortiger Wirkung zu beenden. Der Aufsichtsrat hat dieser Entscheidung zugestimmt. Auch der Vertrag mit Co-Trainer Jürgen Hartmann wird aufgelöst. „Wir bedanken uns bei Guido Buchwald und Jürgen Hartmann für die geleistete Arbeit und wünschen ihnen für ihre weitere Karriere alles Gute“, sagte Geschäftsführer Frithjof Kramer am Montag.

Nur wenige Stunden nach der sofortigen Beendigung der Zusammenarbeit mit dem Trainergespann Guido Buchwald und Jürgen Hartmann stellten sich Geschäftsführer Frithjof Kraemer, Sportdirektor Jörg Schmadtke, Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Jürgen Linden sowie sein Stellvertreter Franz-Wilhelm Hilgers am Montag den Medien bei einer Pressekonferenz am Tivoli.

Die ausschlaggebenden Gründe für die Trennung vom Trainergespann sieht Sportdirektor Jörg Schmadtke in der aktuellen sportlichen Situation. „Wir befinden uns in einer schwierigen Lage. Man muss die Tabelle nur richtig lesen. Wir liegen zwar nur fünf Punkte hinter einem Aufstiegs-, aber auch nur fünf Punkte vor einem Abstiegsplatz. Viel wichtiger“, so Schmadtke, „war aber die fehlende sportliche Entwicklung und das mangelnde Vertrauen in eine positive zukünftige Entwicklung.“

Den Prozess der Entscheidungsfindung beschrieb Frithjof Kraemer als enge Zusammenarbeit der zuständigen Entscheidungsträger. „Nach der gestrigen Niederlage in Augsburg habe ich lange mit Jörg Schmadtke gesprochen. Er hat mir seine Sicht der Dinge erläutert und ich teile seine Meinung. Wir haben im Anschluss den Aufsichtsrat über unsere Entscheidung informiert, und der Aufsichtsrat hat ihr zugestimmt“, erklärte der Geschäftsführer und betonte, „dass die sportliche Fairness es trotz der unangenehmen Situation gebietet, sich bei Guido Buchwald und Jürgen Hartmann für die geleistete Arbeit zu bedanken.“

Der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Jürgen Linden beschrieb den Entscheidungsprozess als „enge Kommunikation der Gremien“ und sah die Beweggründe für die Trennung ebenfalls im fehlenden sportlichen Erfolg: „Die Mannschaft ist hinter ihren Möglichkeiten und hinter den Erwartungen zurückgeblieben.“ Den Fragen der Journalisten nach einem Nachfolger für den freien Platz auf der Trainerbank kam Linden zuvor. „Jörg Schmadtke übernimmt bis zur Winterpause die Betreuung der Mannschaft“, gab der Oberbürgermeister bekannt. Eine Lösung, die Jörg Schmadtke für angemessen hält: „Wir können nicht mit dem Finger schnippen und einen neuen Trainer präsentieren. So etwas benötigt Zeit und die braucht auch der neue Mann, um sich an die Umgebung hier zu gewöhnen. Aber wir spielen am Montag gegen Mainz und dann schon wieder am Freitag gegen St. Pauli. Die Situation bedingt also, dass wir die Tage bis zur Winterpause aus den eigenen Reihen überbrücken müssen“, erklärte der Sportdirektor, der dem Kader nach dem Auslaufen am Vormittag seine Vorstellungen in einer 30-minütigen Ansprache erläutert hatte. Ein längerfristiges Engagement als Coach schloss Schmadtke zum jetzigen Zeitpunkt aus.