Traditionell verbindet Oberbürgermeister Marcel Philipp den Neujahrsempfang für die Aachener Vereine im Krönungssaal des Aachener Rathauses mit der Verleihung des Ehrenamtspreises der Stadt. Um die Bedeutung des für unsere Gesellschaft so wichtigen ehrenamtlichen Engagements nachhaltig zu unterstreichen und damit das oft jahrzehntelange ehrenamtliche Engagement der Aktiven auch die gebührende Aufmerksamkeit erfährt, ist dieser Rahmen gewählt. Damit soll zugleich aber auch die Arbeit der vielen ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürger und die Vielgestaltigkeit dieser Tätigkeiten noch mehr in das Bewusstsein der Menschen unserer Stadt gebracht und als Beispiel gesetzt werden.

Ausgezeichnet werden jeweils eine Einzelperson und eine Personengruppe für ihr ehrenamtliches Wirken. In diesem Jahr sind es Josef Gerets, Gemeindereferent der Pfarre St. Josef und Fronleichnam, und die Damen und Herren des Vorstandes des Förderkreises Schwerkranke Kinder e.V.. Die Auswahl trifft eine Jury, bestehend aus den Mitgliedern des Beirates für Vereine, Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement sowie von jeder Ratsfraktion ein Vertreter.

„Josef Gerets ist schon von Berufs wegen dazu verpflichtet, ein ,guter Mensch‘ zu sein – seine Tätigkeit als Gemeindereferent der Pfarre St. Josef und Fronleichnam bringt das geradezu zwangsläufig mit sich“, so Oberbürgermeister Marcel Philipp in seiner Laudatio auf Gerets. Und weiter: „Wichtig ist aber zu sehen, was das ,Mehr‘ seines Tuns und Wirkens ausmacht und was ihn deshalb heute besonders berechtigt, ausgezeichnet zu werden.“ Gerets Wirkungsbereich ist das Aachener Ostviertel. Sichtbare und wirksame Integration, der interreligiöse Austausch zwischen den verschiedenen Kirchen, beispielsweise im `Dialog der Religionen´, die Einbeziehung von Menschen am Rande der Gesellschaft in seine Aktivitäten, das Multi-Kulti-Fest und vieles mehr zählte der Oberbürgermeister dann vor der Versammlung im vollbesetzten Krönungssaal als Beispiele auf.

Seine Würdigung des Engagements der Damen und Herren des Förderkreises Schwerkranke Kinder begann der OB mit einem Blick in die Geschichte des Vereins: „Im Jahre 1994 konnte Helmut Schmitz, der erste Vorsitzende, bei der Gründung des Vereins noch nicht ahnen, welch wichtige Rolle dieser einmal einnehmen würde, und dass er heute nicht mehr wegzudenken ist. Innerhalb weniger Jahre konnte der Verein seine Mitgliederzahl um ein Vielfaches steigern.“ Ein Team aus Krankenschwestern, Eltern und anderen Unterstützern gründete deswegen diesen Verein, der beispielsweise Familien unterstützt, wenn ein schwer krankes oder behindertes Kind eine Klinik verlässt und wieder nach Hause entlassen wird. Die Familien sind in dieser Situation oftmals auf sich alleine gestellt und brauchen dringend kompetente Hilfe. Hier setzt dann die Unterstützung des Vereins in vielfältiger Weise ein: Ob ein Spezialkinderwagen zu beschaffen ist, ein Badezimmer behindertengerecht umgebaut werden muss oder die Kosten für Therapiemaßnahmen nicht alleine gestemmt werden können, der Verein unterstützt und berät in bemerkenswerter Weise.

Der Festakt im Krönungssaal wurde musikalisch durch den Instrumentalverein Eilendorf gestaltet. Wir haben eine kleine Galerie zusammengestellt.