Zugegeben: Die Parallele zu den Woodstock-ähnlichen Verhältnissen, als 1970 im altehrwürdigen CHIO Aachen-Hauptstadion ein wildes Festival gefeiert wurde, war dann vielleicht ein bisschen weit hergeholt. Und doch erinnerte Uwe Brandt, Regisseur der CHIO Aachen-Eröffnungsfeier, schmunzelnd an diese wilden Zeiten, als er während eines Pressegesprächs am Freitagnachmittag ein paar Höhepunkte der Show vorstellte.

Schließlich steht die Eröffnungsfeier am Dienstagabend, 28. Juni um 20 Uhr, unter dem Motto „Welcome to the Festival“. Und genau wie vor mehr als 50 Jahren wird es auch beim CHIO wieder bunt und fröhlich, laut und spannend werden. Brandt kündigte ein echtes Spektakel an mit 200 Pferden, 500 Mitwirkenden und ganz viel Musik. Die „PARKOUR“-Läufer der „FlyGuys“ aus dem Ruhrgebiet werden auf, neben und über eine Bühne klettern, fliegen und springen, Trampolin-Artisten durch die Soerser Luft wirbeln und dazu gibt es natürlich Pferde, Pferde, Pferde. Viel zu lange sei es nicht möglich gewesen, rauszugehen und zu feiern, so Brandt, doch nun lud er die Menschen ein: „Kommt vorbei, trefft Euch und feiert mit uns!“

Einen kleinen Vorgeschmack auf die bunte Show lieferten Tänzerinnen und Tänzer, die Choreografin Marga Render zum Pressegespräch geschickt hatte. Auch Dressur-Superstar Isabell Werth und ihre „Bella Rose“ werden im Stadion erwartet, ebenso wie Olympiasiegerin Julia Krajewski und Aachen-Rekordsiegerin Ingrid Klimke. Die beiden Vielseitigkeits-Stars werden gegen zwei „PARKOUR“-Läufer antreten. Selbe Distanz, selber Parcours – einmal mit, einmal ohne Pferd. „Die Eröffnungsfeier“, so formuliert es Frank Kemperman, Vorstandsvorsitzender des CHIO-Ausrichters Aachen-Laurensberger Rennverein e.V., „ist längst ein Riesen-Highlight!“ Einen Videogruß hatte Superstar Wincent Weiss geschickt: „Ich freu´ mich riesig aufs CHIO, ich habe schon so viel von der Hammerstimmung im Hauptstadion gehört“, so Deutschlands derzeit wohl erfolgreichster Sänger. Einer seiner Songs heißt übrigens „Feuerwerk“ – der Teil war dann leicht zu inszenieren.

„Viele besondere Momente wollen wir kreieren“, so Brandt. Unter anderem wird es die Weltpremiere des CHIO Aachen-Songs geben. Komponiert und bei der Eröffnungsfeier performt von den „Höhnern“. „Der CHIO Aachen ist großartig“, sagt Frontmann Henning Krautmacher, „da war es allerhöchste Zeit für eine Hymne“. Für den langjährigen Sänger ist Ende des Jahres Schluss, „dann gehen Frank Kemperman und ich gemeinsam in Rente“, lachte der berühmteste Zwirbelbart NRWs. „Dann gründen wir eine Boygroup“, gab Kemperman schmunzelnd zurück, auch für den langjährigen Turnierchef wird es der letzte CHIO Aachen sein. Krautmachers Nachfolger ist Patrick Lück, die beiden stehen bereits seit Monaten gemeinsam auf der Bühne. „Sportveranstaltungen sind immer nochmal ganz besonders“, so Lück, „da gibt es die ganz großen Emotionen, die Vorfreude ist riesig.“ Emotional wird auch der CHIO-Song sein. „CHIO ohne Emotion geht nicht“ schmunzelt Höhner-Keyboarder Micki Schläger, der früher schon immer neben seiner Mutter auf der Tribüne im Hauptstadion saß und sich genau an ihr aufgeregtes Armdrücken beim Junior erinnerte, wenn der Springreiter auf die Schlusslinie einbog. „Die Atmosphäre hier ist einmalig, das wollen wir mit dem Song einfangen“, so Schläger.

Frohe Kunde gab’s abschließend von Frank Kemperman: Noch gibt es Tickets für die Eröffnungsfeier, wenn auch nicht mehr für alle Kategorien. Bestellt werden können diese online unter chioaachen.de oder aber an der Hotline: 0241-917-1111. Natürlich auch noch für die anderen Tage, denn, so Kemperman: „Der Dienstag ist der Auftakt einer tollen Woche mit Spitzensport auf höchstem Niveau.“

Frank Kemperman (2.v.l.), Uwe Brandt (rechts) und die „Höhner“ stellten das Programm der Eröffnungsfeier vor. Foto: CHIO Aachen/ Andreas Steindl