• Mit der Aktion „Citygold – Kreativität statt Leerstand“ verwandelt das Citymanagement der Stadt leere Schaufenster in der Innenstadt zu Hinguckern auf Aachener Startups, Designer, Künstler, aber auch auf Projekte aus der Wissenschaft, auf das Ehrenamt und vieles mehr.
• Eine Ausstellung zum Mitmachen: Wer sich selbst und das eigene Schaffen präsentieren möchte, kann sich beim Citymanagement melden und einen kostenlosen Platz in einem Schaufenster der Innenstadt erhalten.
• Der Auftakt fand jetzt in drei leerstehenden Ladenlokalen am Bushof, in der Großkölnstraße und in der Wirichsbongardstraße statt; weitere Leerstände können ab sofort bespielt werden.

„Citygold“ lautet der Name der aktuellen Kampagne des Aachener Citymanagements, mit der die Stadt leere Schaufenster in Ausstellungsflächen mit regionalem Potenzial verwandeln will. Über die Schaufenster können sich von nun an Aachener Startups, Designer, Künstler, aber auch Projekte aus der Wissenschaft, das Ehrenamt und vieles mehr präsentieren. Der negativen Strahlkraft von Leerständen wird so der Gestaltungswillen und Ideenreichtum von kreativen Aachenern entgegengesetzt. Die Innenstadt soll damit spannender werden und die Menschen mehr als bisher zum Flanieren einladen.

Neu gestaltete Ladenlokale
Zum Auftakt der Aktion präsentierten Dieter Begaß, Leiter des städtischen Fachbereichs Wirtschaft, Wissenschaft und Europa, sowie Kai Hennes und Dr. Daniela Karow-Kluge vom Citymanagement der Stadt am heutigen Donnerstag (13. August) die ersten, im Rahmen von „Citygold“ neu gestalteten Ladenlokale in der Großkölnstraße 62, in der Komphausbadstraße 19 sowie in der Wirichsbongardstraße 36. Weitere Leerstände in der Stadt können ab sofort bespielt werden.

Gestaltungswillen und Ideenreichtum
Dieter Begaß erklärte zu Beginn des Pressegesprächs, dass sein Fachbereich den Einzelhandel in der Stadt mit verschiedenen Formaten und Ansätzen begleite und unterstütze. „Die Aktion ‘Citygold‘ ist eines davon und gleichzeitig auch ein erster wichtiger Schritt, um das im Frühjahr etablierte Citymanagement nach dem Höhepunkt der Corona-Krise im Stadtbild sichtbar werden zu lassen“, sagte er. Citymanager Kai Hennes betonte, dass Leerstand vor allem trist sei und eine negative Strahlkraft auf die Umgebung und Einkaufsstraßen habe. „Wir wollen diese negativen Auswirkungen von Leerständen daher den Gestaltungswillen und Ideenreichtum der Aachener entgegensetzen. Es geht darum, tolle Projekte und regionales Potenzial sichtbarer machen“.

Anfang einer alternativen Leerstandsbespielung
Die ersten Ausstellungen und neu gestalteten Leerstände kann sich inzwischen jeder selbst beim Besuch in der Innenstadt anschauen. Die Belebung der Schaufenster im Rahmen von Citygold ist der Anfang einer Bewegung, die das Citymanagement im Bereich Leerstand gemeinsam mit den Hausbesitzern und Hausbesitzerinnen, der Immobilienvermittlung sowie Aachener Ausstellern und Ausstellerinnen starten möchte. Die Citymanager sehen hierfür neue Ideen und eine experimentierfreudige Offenheit als Schlüssel zum Erfolg. Beide sagen unisono hierzu: „Aachen steht mit der Leerstands-Problematik nicht alleine da. Viele Städte sehen sich zunehmend mit der Tatsache konfrontiert, dass Ladenlokale selbst in guten Lagen längere Zeit leer stehen. Wir wollen deshalb hier neue Konzepte entwickeln und austesten. ‚Citygold‘ ist der Auftakt für eine alternative Bespielung dieser Freiräume.“

Die ersten Aussteller im Rahmen von „Citygold“ sind in der Großkölnstraße 62 „Pacific Garbage Screening“, ein Aachener Startup, das Flüsse und Ozeane von Plastikmüll befrei möchte, und „Laserkatze Aachen“, die in ihrer Designmanufaktur Unikate aus Holz mit dem Lasercutter herstellen. In der Wirichsbongardstraße 36 zeigen Illustratorin Annika Kuhn und Autor Martin Grolms ihre Kinderbücher, Produkte und Geschichtenwelten rund um „Pinipas Abenteuer“. Der Verein „Regionale Resilienz e. V.“ präsentiert schließlich in den sieben Schaufenstern des Alten Kurhauses eine Ausstellung zu einer neuen Lebens- und Wirtschaftsweise für einen schonenden Umgang mit der Umwelt.

Die Innenstadt positiv mitgestalten
„Für uns ist die Schaufenstergestaltung im Leerstand eine tolle Möglichkeit, um mehr Sichtbarkeit für uns und unsere Produkte zu bekommen. Wir freuen uns auch darüber, hiermit ein Stück Innenstadt positiv mit zu gestalten“, findet Annika Kuhn. Autor Martin Grolms, der gemeinsam mit Annika Kuhn die Kinderbuchreihe „Pinipas Abenteuer“ herausbringt, fügt hinzu: „Es ist schön, zu sehen, wie unsere Kinderwelt das Schaufenster belebt und damit auch gleich die Straße ein wenig freundlicher macht.“

Für Zwischennutzungen öffnen
„Die Aktion ist für uns ein positiver Anlass, um mit Hausbesitzern ins Gespräch zu kommen sowie neue Akteure für eine Gestaltung der Innenstadt zu gewinnen. Unser Wunsch ist es, dass so Räume entstehen, in denen sich Gründer, zukünftige Ladenbetreiber, Kultur- und Kreativschaffende und viele mehr mit neuen Ideen und Angeboten temporär austesten können“, verdeutlicht Citymanager Hennes.

Als Eigentümer der Immobilie in der Großkölnstraße freut sich die Goertz GmbH & Co. KG darüber, dass über ihr Ladenlokal kreative Gestalter aus der Region mehr Sichtbarkeit erhalten und sie mit ihren Ideen die Innenstadt zusätzlich aufwerten.
„Das Citymanagement hat hier eine gute Aktion gestartet, mit der Leerstand in eine schnelle und alternative Nutzung gebracht werden kann. Und es sieht toll aus, das unterstütze ich gerne“, formuliert der geschäftsführende Gesellschafter Jürgen Goertz.

Heidemarie Ernst von der städtischen Koordinationsstelle Bushof freut sich, dass „Citygold“ am Bushof die Auseinandersetzung mit dem Thema
„Nachhaltigkeit“ ermögliche. Sie sagt: „Die Ausstellung des Vereins ‚Regionale Resilienz e. V.‘ im Alten Kurhaus zeigt viele konkrete Informationen auf und bietet zum Beispiel auch Materialien für den Unterricht an. Bildung für alle ist eine wertvolle Ressource und findet jetzt rund um den Bushof nicht nur in der Stadtbibliothek und der Volkshochschule, sondern auch in den Schaufenstern im Alten Kurhaus statt“.

Mitmachen und die Stadt gestalten
Wer sich selbst und das eigene Schaffen in der Innenstadt präsentieren möchte, kann sich ab sofort und direkt bei den Citymanagern Daniela Karow-Kluge und Kai Hennes melden und einen kostenlosen Platz in einem Schaufenster ergattern. Hierzu braucht es zunächst nur eine formlose und kurze Beschreibung zu dem, was man ausstellen möchte. Informationen zu Aktion „Citygold“ gibt es unter www.aachen.de/citygold

Foto © Stadt Aachen: Dieter Begaß, Leiter des städtischen Fachbereichs Wirtschaft, Wissenschaft und Europa (dritter von rechts), Kai Hennes (zweiter von rechts) und Dr. Daniela Karow-Kluge (rechts) vom Citymanagement der Stadt  haben jetzt gemeinsam mit zahlreichen Akteuren die ersten, im Rahmen von „Citygold“ neu gestalteten Ladenlokale in Aachen vorgestellt.