Der Startschuss ist gefallen. Mit dem bundesweiten Kulturpass erhalten ab dem 14. Juni alle, die im laufenden Jahr 18 Jahre alt geworden sind oder noch werden, ein virtuelles Budget von 200 Euro, das beispielsweise für Theater, Museen oder Konzerte, aber auch für Bücher, Tonträger oder Musikinstrumente ausgegeben werden kann.

Berechtigt sind rund 750.000 im Jahr 2005 geborene Jugendliche in Deutschland, die sich dazu über eine App registrieren können. Um die App zu nutzen, müssen Interessierte sich über die Online-Funktion des Personalausweises identifizieren. Das Geld können sie zwei Jahre lang auf einer digitalen Plattform einlösen, die als App und Webseite verfügbar ist. Kulturanbieter, die mitmachen wollen, konnten sich seit Mitte Mai auf der Kulturpass-Plattform des Bundes registrieren. Angemeldet haben sich bisher rund 4.900 Kulturanbieter mit etwa 1,6 Millionen verschiedenen Angeboten. Für die Stadt Aachen findet man in der App bisher über 4.300 Angebote aus den unterschiedlichsten Bereichen.

Der Kulturpass ist eine Initiative des Deutschen Bundestages gemeinsam mit der Staatsministerin für Kultur und Medien Claudia Roth und Bundesfinanzminister Christian Lindner. Der Bund stellt hierfür in diesem Jahr aus dem Kulturetat 100 Millionen Euro zur Verfügung.

Nach dem Vorbild anderer europäischer Länder sollen sowohl junge Menschen als auch die Kultur in Deutschland unterstützt werden. Mit dem Kulturpass können Jugendliche die Kultur vor Ort und ihre regionale Vielfalt in ganz Deutschland erleben. Große Verkaufsplattformen und Online-Versandhändler sind ausgeschlossen. Der Fokus des Projekts liegt auf Präsenzformaten und flächendeckenden Angeboten lokaler Anbieter.

Verläuft das Projekt erfolgreich, soll das Programm laut Bundesregierung in einem zweiten Schritt für Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren geöffnet werden. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.kulturpass.de.

Foto © Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien