• Es dürfen 280 Badegäste gleichzeitig das kühle Nass im Freibad Hangeweiher genießen.
• Geschwommen wird in eigens abgetrennten Bahnen und mit Richtungsvorgabe, um die Sicherheit der Badegäste zu gewährleisten.
• Mit einem neuen, verpflichtenden eTicketingsystem werden Tickets vorab online für bestimmte Time-Slots erworben.

Endlich startet die Freibadsaison 2020! Durch die Corona Pandemie bedingt mit 20 Tagen Verspätung geht es nun am Mittwoch, 20. Mai, los: Der Hangeweiher öffnet seine Tore. Allerdings nicht sperrangelweit: Hygiene- und Abstandsvorgaben zur Eindämmung des Corona-Virus führen dazu, dass in diesem Jahr deutlich weniger Menschen auf einmal das 23.000 Quadratmeter große Areal betreten dürfen und in den beiden Becken schwimmen können.

„Wir haben dazu ein ausgeklügeltes Konzept erstellt“, erläutert Susanne Schwier, Beigeordnete für Bildung, Kultur, Schule, Jugend und Sport der Stadt Aachen. Denn: Es dürfen statt der mehr als 5.000 Besucherinnen und Besuchern, die an heißen Tagen über den Tag verteilt kommen, in dieser Saison nur 280 gleichzeitig auf die Liegewiesen und in die Becken. Um möglichst vielen Aachenerinnen und Aachenern die Möglichkeit zu einer Erfrischung im kühlen Nass zu gewähren, gilt es, die Einhaltung der zwei Stunden Aufenthaltsmöglichkeit zu beachten. Anschließend wird – nach einer kurzen Reinigungspause – wieder eine neue Gruppe eingelassen.

Tickets bitte nur online
Auch die Tickets können in dieser Saison nur Online gekauft werden. Dies soll ab Montag, 18. Mai, Mittag, möglich sein. Die Kartenautomaten stehen nur für Personen mit gültigen „Bonuskarten (plus)“ zur Verfügung, weil dort Abstände nicht einzuhalten wären. Auch Nicht-Zahler sowie Kunden mit Jahres- oder Bonuskarten müssen ein sogenanntes „Zugangsticket“ kostenfrei online im Service-Portal „Mein Aachen“ unter www.aachen.de buchen! Wer allerdings gar keinen Zugang zum Internet hat, kann sich in absoluten Ausnahmenfällen am Info-Point neben der Kasse melden.

Getrennte Ein- und Ausgänge
Es gibt weitere Veränderungen: „Der Eingang ist, wie gewohnt, vom Kassenbereich aus zugänglich, der Ausgang führt zum Park, damit sich die Menschen in bestimmten Bereichen nicht zu sehr knubbeln“, erläutert Schwier. Das betrifft auch die Sammelumkleiden, Wandschränke und die warmen Duschen, sie sind nicht geöffnet. Badleiter Torsten Liebl und sein Team haben Sonnenliegen und Bänke sicher verstaut. Frank Meyers vom Fachbereich Sport der Stadt der maßgeblich mit Badleiter Liebl und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Konzept erarbeitet hat ergänzt: „Die Rutsche und der Sprungturm bleiben leider erst einmal auch zu.“ Und: „Handläufe, Duschknöpfe oder Griffe werden noch öfter gereinigt als sonst. Hier haben wir den Hygieneplan angepasst“, erklärt Lara Montag, ebenfalls vom Fachbereich Sport. Tischtennis – weil kontaktlos – sei bereits erlaubt, Basket-, Volley- oder Fußball müssen noch bis zum 30. Mai warten.

In den Becken werden immer zwei Bahnen zusammen abgetrennt, so dass Schwimmerinnen und Schwimmer in eine Richtung hin und in die andere zurück schwimmen können. Dann bleibt eine Bahn daneben gesperrt. Dann folgt wieder eine abgetrennte Doppelbahn, dann wieder eine gesperrte und so weiter. Im Kleinkindbereich will man so verfahren wie auf Spielplätzen: Planschbecken und Spielgeräte sind grundsätzlich geöffnet. Susanne Schwier: „Aber hier wird immer eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter stehen, um zu schauen, dass nicht zu viele Familien in dem Bereich sind.“ Auch auf den Wegen durch das Freibad will man „ungewollte Ansammlungen“ verhindern. Deshalb sind Rundwege ausgeschildert, Wege abgesperrt, werden Markierungen Richtungen weisen.

Personal wurde aufgestockt
Damit auch alle Besucherinnen und Besucher mit den ungewohnten Vorgaben gut umgehen können, „wird an strategischen Punkten Personal stehen, um zu helfen“, so die Beigeordnete. Das Personal ist dafür noch einmal deutlich aufgestockt worden. „Wir werden auch jeden Abend eine Bilanz ziehen: Was hat geklappt, was nicht? Wir lernen von Tag zu Tag“, verspricht Schwier.
Was nicht „aufgestockt“ wird ist der Chlorgehalt des Beckenwasser: „Wir werden alles so machen, wie in jedem Jahr“, erläutert Susanne Schwier, die sich bei Experten rückversichert hat, dass diese Maßnahmen absolut ausreichend sind, um das Virus ab zu töten. Badleiter Liebl: „Auch im Normalbetrieb wird das Wasser ja regelmäßig getauscht, Frischwasser ins Becken geleitet.“

Die städtischen Schwimmhallen öffnen nach und nach wieder
Gute Nachrichten gibt es auch für Sportabiturientinnen und -abiturienten, die Schwimmen als Sportart gewählt haben: „Wir werden das Bad auch dafür nutzen, dass die jungen Menschen trainieren und sich vorbereiten können“, freut sich Schwier. Außerdem ginge die Schwimmhalle Brand auch bald wieder an den Start, zunächst ebenfalls für Abitur-Training und -prüfungen, bald aber für alle Schwimmbegeisterten. Die anderen städtischen Hallen, hier zunächst die Ulla-Klinger-Halle, würden ebenfalls vorbereitet und würden nach und nach wieder in Betrieb gehen. Allein die historische Elisabethhalle bleibt wie üblich in den Sommerferien geschlossen.

Foto © Stadt Aachen