Schlemmen und mehr im schönen Alicante: Mediterranes Marktgetümmel, frischer Fisch, köstliche Tapasvariationen und perfekt passende Weine – eine Reise nach Alicante verspricht Genuss pur! Und dabei ist die als kulinarischer Hotspot bekannte Küstenstadt an der Costa Blanca – der Weißen Küste – zu jeder Jahreszeit ein attraktives Ziel.

Die spanische Hafenstadt ist von der Region Aachen aus bequem zu erreichen per Flug vom niederländischen Flughafen Maastricht. Der Flughafen von Alicante liegt nur rund zehn Kilometer vom Stadtzentrum entfernt und ist gut per Bus erreichbar. Ob unternehmungslustiger Kurztrip oder längerer Erholungsurlaub – auf jeden Fall wird Kulinarik großgeschrieben, denn Alicante verspricht Genuss pur. Die Region lebt neben dem Tourismus vor allem von der Weinproduktion. Weitere Wirtschaftsfaktoren sind Olivenöl und Obst als Exportschlager.

Burg Santa Barbara

Das Wahrzeichen von Alicante ist die Burg Santa Barbara. Das Castillo aus dem 13. Jahrhundert erreicht man über einen kleinen Wanderweg. Der Aufstieg lohnt sich sehr, denn oben angelangt kann man aus rund 160 Metern Höhe den Ausblick auf die wunderschöne Hafenstadt genießen.

Für einen ersten Überblick empfiehlt sich ein Rundgang entlang der früheren Stadtmauer mit dem Ausgangspunkt Plaza del Mar. Alicante war bis zum 19. Jahrhundert von einer Stadtmauer umgeben. 1858 besuchte Königin Isabel II. die Stadt, um die Zugverbindung nach Madrid einzuweihen. Sie stimmte dem Abriss der Mauern zu, damit die Stadt endlich weiter wachsen konnte und so entstanden die neuen Stadtviertel außerhalb des historischen Zentrums..

Über die Explanada gelangt man dorthin. Nach dem Abriss der Stadtmauer wurde die Gegend mit den Trümmern aufgeschüttet und die wunderschöne Flaniermeile konstruiert. Die heutige Explanada stammt aus den 60er Jahren. Die Promenade besteht aus insgesamt 6.600.000 Mosaiksteinen in drei Farben. Eine davon ist das berühmte „Alicante-Rot“, das die Farbe eines Marmors ist, der nur in Alicante gefördert wird. Die Straße Rambla Mendez Nuñez bildet auch heute noch die Grenze zwischen der Altstadt auf der linken Seite und dem historischen Stadtzentrum auf der rechten Seite.

Markthalle Mercado Central

Treffpunkt für Schlemmer ist die Markthalle Mercado Central. Sie wurde einst erbaut, um den König zu ehren, der die Stadt im 13. Jahrhundert von den Mauren eroberte. Folgt man der Straße Avenida Alfonso X. el Sabio, gelangt man zur Plaza de los Luceros mit dem prägnanten Brunnen. Ein besonders hübscher Platz mit Schatten spendenden jahrhundertealten Gummibäumen und Außengastronomie mit einmaligem Flair ist der Placa Portal de Elche, der sogenannte Galgenplatz. Hier war das ehemalige Stadttor von Alicante und bis 1810 wurden hier Hinrichtungen durchgeführt. Auch die Kathedrale San Nicolas lohnt einen Besuch, ist sie doch ein architektonisches Meisterwerk und ein Ort der Ruhe im Altstadtgetümmel.

Museo de Hogueras


Ein Geheimtipp ist das gratis zu besuchende Figurenmuseum „Museo de Hogueras“, das einen tollen Einblick in die Kultur und die Geschichte des Stadtfestes von Alicante, „Hogueras de San Juan“, gibt. Die Skulpturen des lokalen Brauchtums sind hübsch anzusehen. Die Stadt feiert den Beginn des Sommers am Abend des 23. Juni mit den Johannisfeuern, viel Musik und Feuerwerk.

Calle San Francisco

Ein Muss ist auch die sehenswerte Calle San Francisco mit ihren unzähligen mannshohen Pilzen. Dank der Kunstwerke wird sie auch die Pilz-Straße genannt. Ringsum findet man einladende Gastronomie, wo man auf ein Gläschen Wein und die typischen Tapas einkehren kann. Die Region ist nicht nur bekannt für ihre weißen Sandstrände und malerischen Küstenorte, sondern auch für ihre Weinproduktion, oftmals preisgekrönt, aber erschwinglich.

Im Hinterland findet man ein ländliches Idyll mit überladenen Obstbäumen und Weinbergen. Der fruchtbare Boden und das milde Klima sind ideal für den Weinbau. Aus den reifen Trauben werden die süßen Muscatel- und Mistelweine hergestellt, aus der Muscat-Traube auch Sekt. Die Tradition der Weinherstellung existiert hier schon seit der Zeit des Römischen Reiches. Viele Winzer bieten Weinverkostungen an, bei denen man mehr über die verschiedenen Sorten und die Produktion der Weine erfahren kann. Ein einmaliges Erlebnis ist es, am traditionellen Entsaften der Trauben während der Ernte im Herbst teilzunehmen. Sie werden barfuß zerstampft und das Spektakel mündet in einem großen Volksfest.

Im Süden ist das Frühstück nicht besonders üppig: Man nimmt gerne das typische Toastbrot (tostada) mit dickflüssiger passierter Tomate bestrichen. Und natürlich einen Kaffee, gerne als Milchkaffee (café con leche).
Tradition sind die Tapas (Deutsch: Abdeckung), kleine Häppchen, die ursprünglich dazu dienten, ein Getränk vor Fliegen und Staub zu schützen. Heute sind die kleinen Vorspeisen als Fingerfood einfach Kult. Manchegokäse, Serranoschinken, Garnelen, Muscheln und Fisch schmecken zu Bier oder Wein. Wer Süßes mag, wird die Churros lieben: Das Spritzgebäck wird in Fett herausgebacken, gezuckert und klassisch in Schokolade getunkt.

Die Palmenstadt Europas: Elche

Stundenlange Küstenspaziergänge oder Touren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln – Alicante ist ein hervorragender Ausgangspunkt für Erkundungen an der Costa Blanca und bietet zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten.

„Palmera Imperial“ in Elche


20 Kilometer entfernt und mit der Straßenbahn in rund 45 Minuten erreichbar ist Elche. Der dortige Palmenhain mit mehr als 11.000 Palmen gilt als die größte Palmenpflanzung in ganz Europa und erstreckt sich über eine Fläche von anderthalb Quadratkilometern und schließt den Stadtpark mit ein. Unter den vielen Dattelpalmen sind etliche sogar mehr als 300 Jahre alt. Im 18. Jahrhundert hatte der Palmengarten eine sage und schreibe doppelt so große Fläche und rund 200.000 Palmen.

Besonderer Hingucker ist nach wie vor der Garten „Jardin Huerto del Cura“ mit der größten Palme „Palmera Imperial“ (Kaiserliche Palme), die sieben Stämme hat und nach Kaiserin Elisabeth benannt wurde. Beliebtes Ausflugsziel ist auch der lebhafte Touristenort Benidorm.

Benidorm

TOP AACHEN-Redaktionsleiterin Nina Krüsmann war für Sie vor Ort an der Costa Blanca

Fotos © TOP AACHEN