Nach der Sommerpause startet die belietbte Kunstpause digital aus dem Suermondt-Ludwig-Museum wieder. In Corona-Zeiten kommt die Kunstpause digital nach Hause. Jeweils dienstags um 13.00 Uhr wird ein Video online gestellt, in dem Kurator*innen in knapp zwei Minuten erstaunliche Werke erklären. Viel Spaß beim Zuschauen und Zuhören!

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DI, 07.09., 13.00 UHR @SUERMONDTLUDWIG

Junge Frau in niederländischer Tracht, 1521

Albrecht Dürer (1471-1528)

National Gallery, Washington DC, Widener Collection

Dass Dürer ein ausgeprägtes Modebewusstsein und eine Vorliebe für Kleidungsstücke aus hochwertigen Materialien hatte, steht außer Frage. Auf seiner Reise durch die Niederlande warf er daher einen besonders aufmerksamen Blick auf Kleider und Trachten. Typisch niederländisch war zum Beispiel die Haube, wie man sie bei in der Zeichnung Junge Frau in niederländischer Tracht sieht. Aber wer könnte diese Frau sein, die von Dürer so meisterhaft porträtiert wurde?

Mit Sarvenaz Ayooghi

 

DI, 14.09., 13.00 UHR @SUERMONDTLUDWIG

Das Silberstiftzeichnungsbuch

Albrecht Dürer (1471-1528)

Während seiner Niederländischen Reise fertigte Dürer zahlreiche Zeichnungen mit

dem Silberstift in einem präparierten Zeichenbuch an. Er hielt dieses „Büchlein“ in

besonderen Ehren, von dem bis heute nur ein einziges Blatt verloren ging,

während die übrigen in verschiedenen Museen aufbewahrt werden. Dabei scheint Dürer die Kombination seiner Reiseskizzen sehr bewusst gewählt zu haben, denn er stellt immer wieder spannungs- und ausdrucksvolle Bezüge her.

Mit Wibke Birth

DI, 21.09., 13.00 UHR @SUERMONDTLUDWIG

Dürers Kupferstich Maria mit dem Wickelkind (1520), Suermondt-Ludwig-Museum und Bernard van Orleys Gemälde Maria mit dem Wickelkind (nach 1520), Privatsammlung

Dürer spricht in seinem Reisebuch von den “dreÿ neuen Marien“. Gemeint sind drei Kupferstiche mit Mariendarstellungen, die unmittelbar vor seiner niederländischen Reise entstanden sind, darunter auch das Blatt Maria mit dem Wickelkind von 1520. Dürer hat nicht nur früher entstandene Graphiken, sondern ebenso die neuen Marien im Gepäck während seiner Reise und verschenkt diese oder tauscht sie ein. Auch Bernard van Orley, der Hofmaler Margarethes von Österreich, erhielt ein Blatt der Madonna mit dem Wickelkind, wahrscheinlich anlässlich eines „köstlich mahl“, zu dem dieser Dürer eingeladen hat. Er setzte anschließend diese Dürersche Komposition in einem nach 1520 entstandenen Gemälde um, wobei er sich getreu an der Vorlage orientierte.

Mit Dr. Dagmar Preising

 

DI, 28.09., 13.00 UHR @SUERMONDTLUDWIG

Die Federzeichnungen

Albrecht Dürer (1471-1528)

Kleinformatige Zeichnungen von ca. 160 x 105 mm waren vermutlich Teil des Büchleins, das wir als Dürers Reisebuch bezeichnen und das er aus seiner Heimatstadt mitgenommen hatte. Eine Seite des Buches gab Zugang zum geschriebenen Text. Wurde das Buch jedoch umgedreht, konnte es als

Skizzenbuch verwendet werden. Aber woher weiß man, dass Dürer sein „schreibpüchle“ schon ab Nürnberg mit sich geführt hat? Eine Wassermarke gibt Aufschluss darüber.

Mit Sarvenaz Ayooghi

Fotos im Anhang:

Albrecht Dürer, Junge Frau in Niederländischer Tracht, 1521, © Washington D.C., Courtesy National Gallery of Art

Albrecht Dürer, Hund, 1520, British Museum, London. © The Trustees of the British Museum

Albrecht Dürer, Marx Ulstat; Die schöne Jungfrau zu Antwerpen, ca. 1520 – 1521, Städel Museum, Frankfurt a.M. © Städel Museum

Bernard van Orley, Werkstatt, nach 1520, Privatsammlung © Bamberg, M. Wenzel Kunsthandel

Albrecht Dürer, Maria mit dem Wickelkind, 1520, Suermondt-Ludwig-Museum, Foto: Anne Gold

SERVICE:

Suermondt-Ludwig-Museum

Wilhelmstr. 18, 52070 Aachen

Tel.: +49 241 47980-40

Fax: +49 241 37075

info@suermondt-ludwig-museum.de

www.suermondt-ludwig-museum.deDas Suermondt-Ludwig-Museum ist der „Salon“ der Aachener. In einem prachtvollen Stadtpalais aus dem 19. Jahrhundert sind kostbare Sammlungen untergebracht. Herausragend ist die mittelalterliche Skulpturensammlung, eine der bedeutendsten in Deutschland. Auch holländische Meister der Barockzeit sind hier exzellent vertreten. Dazu gibt es eine kleine, feine Sammlung von Gemälden des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, ein Kupferstichkabinett und eine riesige Kollektion kunsthandwerklicher Stücke.

Foto © TOP AACHEN