Aus Anlass des 80. Todestag des Schriftstellers, Literaturkritikers und Grafikers Bruno Schulz fand im Couvem-Museum in Aachen eine Lesung und Gespräch statt. Olaf Müller, Leiter des Kulturbetriebs der Stadt Aachen inittiierte diesen Abend. Zu Beginn der Veranstaltung hatte Olaf Müller die Ehre, die Ukrainische Generalkonsulin Iryna Shum sowie den Polnischen Generalkonsul Jakub Wawrzyniak unter den Gästen zu begrüßen. Beide trugen zu Beginn der Lesung ihre Gedanken zum aktuellen Krieg in der Ukraine vor.

Im Mittelpunkt der Lesung stand das Buch „Die Zimtläden“, welches Bruno Schulz Ende 1932, Anfang 1933 geschrieben hatte und ihn damit in Polen prominent machten. „Bruno Schulz, geboren 1892 als Sohn eines jüdischen Tuchhändlers im galizischen Drohobycz, studierte Architektur und verdiente seinen Lebensunterhalt als Kunstlehrer an einem Gymnasium seiner Heimatstadt. Mit zwei schmalen Büchern schrieb er sich – nach Kafka, Rilke und Proust, neben Thomas Mann und James Joyce – in den dreißiger Jahren an die Spitze der Weltliteratur: Die Zimtläden (Hanser 1961, Neuübersetzung 2008) und Das Sanatorium zur Sanduhr (Neuübersetzung 2011). In seiner polnischen Heimatstadt (heute Ukraine), die 1939 von der Roten Armee und 1941 von den Deutschen besetzt wurde, schuf Bruno Schulz phantastische und groteske Traumbilder. Sein von Nöten, Obsessionen und Bedrohung geprägtes Leben endete 1942 tragisch: Bruno Schulz wurde das Opfer eines Ehrenhandels zwischen zwei Gestapo-Offizieren. Zu seinen Verehrern gehören Primo Levi und Cynthia Ozick, John Updike, Philip Roth, J.M. Coetzee und David Grossman.“

Foto © TOP AACHEN: Der Polnischen Generalkonsuls Jakub Wawrzyniak, die Ukrainischen Generalkonsulin Iryna Shum und Olaf Müller (v.l.n.r.)