Liebe Leserinnen und Leser,

war früher mehr Lametta bei Ihnen? Oder war dieses Weihnachten für Sie vielleicht sogar schöner als sonst? Weil alles eine Nummer kleiner war? Besinnlicher. Stiller. Mit weniger Konsum und Stress.

Früher, das meint die Zeit vor Corona. Vor genau einem Jahr haben wir in den Medien zum ersten Mal von dem neuartigen Virus gehört. Covid-19 war in Asien und damals noch ganz weit weg.

Zahlreiche Wortneuschöpfungen gibt es, seit sich das Virus weltweit ausgebreitet hat. Nicht umsonst ist „Corona-Pandemie“ das Wort des Jahres 2020. Und so wurde uns an diesem Weihnachtsfest ganz besonders bewusst, welch ein großes Geschenk die Gesundheit ist. Die eigene und die der Liebsten. Um ältere Menschen in der Familie vor einer Ansteckung zu schützen, war es in diesem Jahr eine besondere Geste, nicht mit ihnen zu feiern. Und das kann man schließlich nachholen!

Denn das größte Geschenk zum Fest der Liebe ist sicherlich der Impfstoff. Heute geht das große Impfen los! Vielleicht ein noch größerer Freudentag als Weihnachten. Schließlich hoffen wir alle, dass das normale Leben bald wieder weitergehen kann.

Aber wie vor Corona wird diese neue Normalität nicht sein. Wir haben uns alle ein wenig verändert, sind vielleicht häuslicher geworden, wissen selbstverständlich scheinende Dinge wieder mehr zu schätzen, die momentan unmöglich sind. Ein Restaurantbesuch, Ein Konzert. Eine Reise. Die Geselligkeit fehlt vielen ganz besonders, einen lieben Menschen zu umarmen, sich die Hand zu reichen.

Aber Sie kennen sicher jemanden, der oder die sich über einen Anruf „zwischen den Jahren“ freut! Kommunikation hat sich in diesem Jahr neue Wege gesucht, wir sind durch alle Generationen hin digitaler geworden.

Der singende Aachener Kommissar Oliver Schmitt hat im Advent mit musikalischen Videogrüßen begeistert. Der Verein Öcher Platt stellte alle zwei Tage Mundartvideos online.  An Heiligabend überraschte die Herzogenrather Pfarre St. Gertrud mit einem digitalen Krippenspiel per YouTube frei Haus ins Wohnzimmer.

Auch analog gab und gibt es einiges zu sehen. Etwa den Lichterglanz in der Aachener Altstadt, den viele bei Spaziergängen genießen und mit hunderten Handyschnappschüssen weltweit verbreiten.

Wir alle haben das Wissen im Hinterkopf, dass der harte Lockdown angesichts der hohen Zahl an Infizierten und Toten vielleicht noch über den 10. Januar hinaus andauern könnte. Es gilt, die befürchtete dritte Welle um jeden Preis zu verhindern!


Wir wünschen Ihnen zum Jahreswechsel etwas von der Hoffnung und Zuversicht des Weihnachtsfestes! Mehr Lametta kommt dann ganz von allein…

Bleiben Sie gesund!

Ihre Redaktion TOP AACHEN (10/2020)

Foto © TOP Aachen