Er hat 14 Jahre für Ordnung gesorgt, jetzt verabschiedet sich Detlev Fröhlke nach insgesamt 47,5 Dienstjahren in den wohlverdienten Ruhestand. Als Leiter des Bezirksamts Laurensberg und des Fachbereichs Sicherheit und Ordnung hat er viele Neuerungen in die Verwaltung gebracht. Dankbar ist er für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit und schaut mit Neugierde auf die Zeit, die nun vor ihm liegt.

Detlev Fröhlke konnte an seinem letzten Arbeitstag, am 29. Januar, auf über 47 Dienstjahre bei der Stadt Aachen zurückblicken. Die letzten 14 Jahre leitete er den Fachbereich Sicherheit und Ordnung. Nicht nur in diesem Fachbereich hat er in seinen Dienstjahren einiges bewegt.
Im Jahr 1973 begann Fröhlke seine Ausbildung als Verwaltungsbeamter im gehobenen Dienst. Nach der Ausbildung machte er zunächst Station im Hochbauamt, dem heutigen Gebäudemanagement und im Liegenschaftsamt, heute Immobilienmanagement, bevor er für den Personalrat der allgemeinen Verwaltung freigestellt wurde.

Massagen am Arbeitsplatz

1999 übernahm Fröhlke die Leitung des Bezirksamts Laurensberg. Dort legte er im Jahr 2000 den Grundstein für das heutige betriebliche Gesundheitsmanagement „Gesunde Verwaltung“. Zu dem Zeitpunkt vielleicht etwas eigenartig anmutend, aber immer das Wohlbefinden der Kolleginnen und Kollegen im Blick, führte er eine Massage am Arbeitsplatz ein. Eine weitere Verbesserung für Mitarbeitende sowie Bürgerinnen und Bürger war die Einführung des neuen Service- und Arbeitszeitmodells. Dies ermöglichte den Laurensbergern Termine „auf dem Amt“ vorauszuplanen und zu reservieren. Eine Kombination aus Terminsprechzeiten und offenen Sprechstunden erweiterten das Serviceangebot auf 56 Stunden in der Woche. Die Zeit in Laurensberg hinterließ auch bei Fröhlke gute Erinnerungen. „Ich bin im Herzen Aachener“, sagt er „eigentlich Burtscheider, denn dort bin ich aufgewachsen. Aber im zweiten Herzen bin ich durch die Zeit im Bezirksamt auch Laurensberger geworden.“

Aachen als deutschlandweiter Vorreiter

Von 2007 bis zum Eintritt in den Ruhestand 2021 leitete Fröhlke den Fachbereich Sicherheit und Ordnung. Als Mensch und Fachbereichsleiter war und ist er stets den Menschen zugewandt. Er ist überzeugt: „Die Stadt lebt von den Menschen, deshalb muss man vor allem im Ordnungsamt vernünftig mit Ihnen umgehen. Ein Leben ist mehr als der Inhalt zwischen zwei Aktendeckeln.“
Für seine Mitarbeitenden ist er nicht nur rückblickend dankbar und auch stolz auf sein Team. Ihm war immer klar, dass in der Verwaltung und in seinem Fachbereich viel Potential steckt. Viele Menschen, die bereit sind etwas für die Stadt zu tun und die es wert sind, gefördert und unterstützt zu werden. So ist das Aachener Ordnungsamt in vielen Dingen Vorreiter auf Bundes- und Landesebene:Als erste Großstadt Deutschlands erfasst Aachen seit dem Jahr 2011 alle „Knöllchen“ mit dem iPhone und überträgt sie online ins System. Dies führte zu Arbeitserleichterung bei den Überwachungskräften des ruhenden Verkehrs und zu 40 % Effizienz-Gewinn. Im selben Jahr wurden neue Sicherheitskonzepte für Großveranstaltungen, welche nach dem Unglück bei der Loveparade 2010 gefordert wurden, umgesetzt. Auch die Neuaufstellung und Professionalisierung der Außendienste, insbesondere des OSD, trieb Fröhlke voran. Aachen war ebenfalls die erste Stadt mit Hochsicherheitspollern. Pünktlich zum Weihnachtmarkt 2017 konnten diese automatisch an den entscheidenden Stellen rauf- und runtergefahren werden.

Vertrauen und starker Zusammenhalt

Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen bedankt sich persönlich bei Fröhlke für sein Tun als Leiter des Ordnungsamtes: „Mit ihrer Souveränität, ihrem Frohsinn und ihrer Verbindlichkeit, haben sie sich für die Sicherheit und Ordnung in dieser Stadt eingesetzt. Ein solcher Einsatz, unermüdlich und wertschätzend, ist für das Zusammenleben und den Zusammenhalt in unserer Stadt und gerade in der aktuellen Situation unerlässlich.“
Sein letztes Dienstjahr war geprägt von der Coronakrise. Nach über 100 Krisenstabsitzungen verabschiedete sich Fröhlke auch dort Ende Januar. „Der Krisenstab, eine weitere Stelle, ein weiterer Ort der Zusammenarbeit. Und wie immer konnte man sich verlassen und vertraute einander“, bedankte sich seine direkte Vorgesetzte, Ordnungsdezernentin Annekathrin Grehling, in seiner letzten Sitzung für die vertrauensvolle Zusammenarbeit, den starken Zusammenhalt und den tatkräftigen Einsatz. Für dieses gegenseitige Vertrauen ist auch Fröhlke dankbar. Seiner Vorgesetzten gegenüber, aber natürlich auch seinen Mitarbeitenden im Ordnungsamt.Jetzt ist es Zeit Abschied zu nehmen. „Wenn ich sozusagen in einem Schnelldurchlauf das alles noch einmal Revue passieren lasse, dann empfinde ich große Freude und auch ein wenig Stolz, dass wir Vieles gemeinsam geschafft und erlebt haben“, sieht Fröhlke auf seine Zeit bei der Verwaltung zurück.

Reisen und andere Pläne

Langweilig wird ihm auch im Ruhestand nicht sein. Die Freude und die Neugierde auf das, was kommt, lässt ihn optimistisch in die Zukunft blicken. Neben vielen Reisen mit seiner Frau – wenn man denn wieder darf – wird er weiterhin Geschäftsführer beim „Club Aachen International“ bleiben und auch weiterhin Lehrgangstreffen seines Einstellungsjahrgangs organisieren. Spätestens bei diesen Treffen wird er sich in geselliger Runde mit ehemaligen Kolleginnen und Kollegen sicher immer gern an die Zeit in der Verwaltung erinnern.

Foto ©Stadt Aachen/Andreas Herrmann