Vorstellung des AKiKa in der Stadtpuppenbühne Öcher Schängche
Phil I. Cremanns ist der designierte 69. Märchenprinz für die Session 2021 und wurde jetzt vom Arbeitsausschuss Aachener Kinderkarneval in der Stadtpuppenbühne Öcher Schängche vorgestellt. Nach den Sommerferien hat nun nämlich auch der AKiKa seine Pläne für die Session 2021 präsentiert.

AKiKa-Leiter Thomas Jägerberg und sein Team treiben dabei ähnliche Sorgen um wie alle anderen Karnevalisten: Wie wird man in der „neuen Normalität“ Karneval feiern können? Was kann man open air, mit Abstand und Hygieneregeln umsetzen? Eines ist sicher: Mit viel Kreativität können alle gemeinsam Frohsinn verbreiten.

Der AKiKa hat den Nachwuchsnarrenherrscher im Rahmen einer kurzen Aufführung der Stadtpuppenbühne Öcher Schängche vorgestellt. Schängche und Tant Hazzor treffen auf dem Aachener Marktplatz auf Kaiser Karl. Dieser wundert sich was los ist, denn es soll ein neuer Prinz präsentiert werden. Das gefällt dem Kaiser nicht – doch ein Prinz aus dem Märchen ist ihm recht. Mit Phil Cremanns hat man genau den richtigen Märchenprinzen gefunden, spielte er doch zuletzt in der zurückliegenden Session das Öcher Schängchen im Hofstaat seines Vorgängers. Der Neunjährige ist seit Jahren bekannt im Kinderkarneval, denn er war schon vier Mal Mitglied des Kinderhofstaats – 2017 als Page, 2018 als Jäger, 2019 als Teufel Krippekratz und zuletzt 2020 als Öcher Schängchen. Für die Location in der Stadtpuppenbühne hat man sich bewusst entschieden, denn das Öcher Schängche geht in seine 100. Spielzeit und ist nicht zuletzt bekannt für seine tollen Karnevalssitzungen.

Unter dem Motto „Et Sönnche ka sich jot vermaache, wenn Öcher Kenger va Hazze laache“ will Phil die Kinder durch die kommende Session führen. Miez und Anton, die Symbolfiguren des AKiKa, sind natürlich auch dabei. Einer der ersten Gratulanten war der Präsident des Festausschuss Aachener Karneval, Frank Prömpeler. Auch der designierte Prinz der Stadt Aachen, Guido I. Bettenhausen, ließ es sich nicht nehmen, seinem prinzlichen Kollegen in Spé persönlich zu gratulieren. Ein schönes Signal der Verbundenheit in den nicht normalen Zeiten.

In einem Film wurde Phil vorgestellt. Er wird im September 10 Jahre, besucht das Gymnasium Zitadelle Jülich, seine Lieblingsfächer sind Mathematik und Kunst, seine Hobbies Tennis, Schwimmen, Klavier, Malen und Basteln. Fragt man ihn nach seiner Lieblingsmusik, ist natürlich Karnevalsmusik dabei. Schon als Kleinkind wusste Phil, dass er einmal Märchenprinz werden möchte. Er kommt aus einem karnevalsbegeisterten Elternhaus und besuchte damals mit Muter Donata und Vater Oliver die Märchenprinzenproklamation im Eurogress. Von der Sänfte aus mit Kamelle werfen so wie die damalige Kindertollität, das wollte er auch einmal. Mit sechs Jahren startete er als Page im Hofstaat seine karnevalistische Karriere im AKiKa. Und nun wird sein großer Traum wahr. Karnevalistisch geprägt durch seine Mutter, die viel im Kölner und Aachener Karneval unterwegs war und ist, sowie seinen Vater Oliver, der schon 2013 und 2018 im Hofstaat der Aachener Tollitäten war.

Am 10. Januar 2021 wird Phil zum 69. Märchenprinz der Stadt Aachen proklamiert. Wo und unter welchen Bedingungen, das weiß man momentan noch nicht. Egal, wie die Session letztendlich aussehen wird – Phil jedenfalls freut sich riesig auf seine Zeit als Narrenherrscher aller Öcher Kinder und wird ganz sicher die Sonne in die Herzen der Öcher bringen. „Ich konnte mein Glück erst gar nicht fassen, als ich erfahren habe, dass ich nun wirklich Märchenprinz werde“, erzählte der Schüler. Nun geht es an die Vorbereitungen: Die Prinzenkappe wurde traditionell bereits überreicht. Getragen werden darf sie freilich noch nicht. Das Kostüm wird nun maßgeschneidert, die Lieder werden eingesungen und die Choreographie einstudiert. Die Familie ist mit viel Engagement und Herzblut dabei.

Der Leiter des Aachener Kinderkarnevals, Thomas Jägerberg, wünscht sich möglichst viel Normalität in der kommenden Session, die durch die Corona-Pandemie sicher keine „normale Session“ werden wird. „Wir überlegen viele Veranstaltungen open air stattfinden zu lassen und halten uns selbstverständlich jederzeit an die geltenden Abstands- und Hygienevorschriften. Unter Einhaltung aller Regeln ist es unser Ziel, dass der Kinderkarneval stattfindet, sich die Menschen begegnen und Frohsinn und Freude erleben und der soziale Gedanke des Brauchtums Karneval im Vordergrund steht“, betonte Jägerberg.

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