In der Reihe „Wort trifft Musik“ des Kulturbetriebs der Stadt Aachen sind am Freitag, 16. Dezember, um 20 Uhr im Ballsaal des Alten Kurhauses Hannelore Hoger & Sebastian Knauer mit dem „Winterzauber“ mit einer musikalisch–literarischen Reise zu erleben.

Sie ist eine brillante Schauspielerin, sie hat sich als Regisseurin einen Namen gemacht und sie hat der TV-Kommissarin Bella Block ein unverwechselbares Profil gegeben – Hannelore Hoger.
Am 20. August 1942 wurde Hannelore Hoger als Tochter eines Schauspielers in Hamburg geboren. Ihr Vater war zudem Inspizient am Ohnsorg-Theater, wodurch sie schon als Kind mit den
Selbstverständlichkeiten in Berührung kam, die ein Theaterbetrieb mit sich bringt. So blieb es nicht aus, dass sie als sechsjähriges Mädchen zum ersten Mal auf der Bühne stand. Als sie mit 14 Jahren wieder eine Rolle bekam, erkannte sie ihre spätere Berufung deutlich.
Die Hamburger Hochschule für Musik und Theater wurde 1958 Hogers Ausbildungsstätte. Nach dem sie 1961 ihr Schauspiel-Studium erfolgreich abgeschlossen hatte, folgten wechselnde Engagements in verschiedenen, deutschen Städten, u.a. in Stuttgart und Köln, sowie in Berlin und Hamburg.
Am Hamburger Schauspielhaus war die Zusammenarbeit mit dem argentinischen Regisseur Augusto Fernandes für Hoger eine sehr bedeutende Erfahrung in den ersten Jahren ihrer Laufbahn. Ihr schauspielerisches Handwerk vervollkommnete Hoger auch bei Lee Strasberg, einem der renommiertesten, internationalen Schauspiellehrer in New York. Ihre Engagements in Ulm und
Bremen, wo Hoger mit u.a. mit dem Intendanten Kurt Hübner zusammenarbeite, der zu den einflussreichsten, deutschen Theatermachern zählt und dessen Bühne auch für Peter Zadek zum
Karriere-Sprungbrett wurde, war ebenso prägend für die Laufbahn der Schauspielerin wie ihre Zusammenarbeit mit Peter Zadek, mit dem sie 1972 ans Bochumer Schauspielhaus ging.
Ihr Fernseh-Debüt hatte Hannelore Hoger bereits 1965 mit der Produktion des Süddeutschen Rundfunks „Zeitsperre“ gegeben, die unter der Regie von Theo Mezger entstand. Ihren ersten
Kinofilm drehte Hoger im Jahr 1968. Er hieß „Die Artisten in der Zirkuskuppel – ratlos“. Regie hatte Alexander Kluge geführt und schon mit diesem ersten Film gelang Hoger ein glänzendes Debüt auf der Leinwand, denn der Film wurde im selben Jahr bei den Internationalen Venedig-Filmfestspielen
uraufgeführt und preisgekrönt.
Hannelore Hoger ist dem Fernsehpublikum vor allem durch ihre herausragende Darstellung der Kommissarin Bella Block in der gleichnamigen, in unregelmäßigen Abständen ausgestrahlten TVSerie bekannt geworden, für die sie mehrere Preise bekam, u.a. die Goldene Kamera 1998 für die „Beliebteste deutsche Kommissarin“.
Auch als Regisseurin ist Hannelore Hoger längst eine anerkannte Persönlichkeit. Sie inszeniert seit den 1980er Jahren Theaterstücke in Bochum, Darmstadt und auch am Theater in der Josefstadt in Wien.
Ihre Vielseitigkeit zeigt Hoger nicht nur in Filmen und am Theater, sondern auch auf der Kleinkunstbühne, wo sie u.a. mit dem Programm „Außen rot und innen… Ein Tucholsky-Abend“ zu
sehen ist, mit dem sie in verschiedenen deutschen Städten auftritt. Mit ihrer Tochter Nina Hoger, die ebenfalls Schauspielerin ist und mit dem „Ensemble Noisten“ tritt sie ebenfalls auf und als Sängerin kann man sie mitunter in dem Programm „Liebesschluchzen – Texte und Lieder über die Liebe“ bewundern. Ebenso ist sie als Sprecherin auf Hörbuchproduktionen aktiv.
Hoger engagiert sich sozial in verschiedenen Projekten, u.a. „Hinsehen. Handeln. Helfen.“, eine Kampagne, die sich gegen sexuelle Gewalt an Kindern richtet.
Im März 2012 wurde Hannelore Hoger zum zweiten Mal mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet, eine der begehrtesten Ehrungen für Fernsehsendungen in Deutschland.
2017 erschien ihre Biographie „Ohne Liebe trauern die Sterne“.


Hannelore Hoger (Lesung) und Sebastian Knauer (Klavier) vereinen in ihrem Programm zum
Advent besinnliche, heitere und nachdenkliche Texte von Rainer María Rilke, Theodor
Fontane, Erich Kästner, Joachim Ringelnatz und Johann Wolfgang von Goethe mit
Klavierwerken von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van
Beethoven und Felix Mendelssohn.
Ballsaal im Alten Kurhaus
Komphausbadstr.19
52062 Aachen
Eintritt: VVK: 49,00 € / 42,00 € (ermäßigt) / AK: 52,00 € / 45,00 € (ermäßigt)
Nummerierte Platzkarten, keine freie Platzwahl
VVK-Stellen
Altes Kurhaus / reservix
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Klenkes-Ticket
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Veranstalter: Kulturbetrieb der Stadt Aachen
Infotmationen unter www.altes-kurhaus-aachen.de

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