Brigadegeneral Klaus-Dieter Cohrs, Kommandeur des Ausbildungszentrums Technik Landsysteme und General der Heereslogistiktruppen, hat jetzt zum traditionellen Neujahrsempfang in der Leo Löwenstein Kaserne eingeladen. Kurz nach dem Karneval in der Kaserne mit den Lustigen Blaumännern, dem Karnevalsverein der Unteroffizierskameradschaft, war dies der gesellschaftliche Höhepunkt zu Beginn des Jahres.
Die Modernisierung des deutschen Heeres, das Material als Thema Nummer Eins und die Herausforderungen, welche die Demographie auch der Bundeswehr stellt, waren für Brigadegeneral Klaus-Dieter Cohrs wichtige Punkte in seiner Neujahrsansprache.

Die Erfüllung des Ausbildungsauftrages habe natürlich auch 2019 an erster Stelle gestanden. In einer Vielzahl von Lehrgängen habe man Soldaten und zivile Beschäftigte der Bundeswehr, Auszubildende sowie Soldaten befreundeter Nationen für ihre Aufgaben in den Streitkräften qualifiziert.

Cohrs stellte die Heereslogistik als Fakltor für den Erfolg im Einsatz heraus. Die neuen Systeme der Bundeswehr sind hochmoderne und technisch hochkomplexe Systeme, deren Einsatzbereitschaft die Sicherheit und außenpolitische Handlungsfähigkeit Deutschlands gewährleisten. Cohrs bedankte sich bei allen Soldaten, Reservedienstleistenden und zivilen Mitarbeitern für ihre Leistungen, die nicht selten Gefahren für Leib und Leben mit sich bringen und ungeheure Belastungen abverlangen.
Auch 2019 seien Soldaten aus dem Standort Aachen und Eschweiler weltweit in Einsätzen gefordert gewesen,

Anschließend gab er den vielen Gästen aus Politik, Polizei, den externen Partnern und Freunden einen Rückblick auf das zurückliegende Jahr. Polizeipräsident Dirk Weinspach, Vertreter aller Parteien, die stellvertretende Städteregionsrätin Christiane Karl, der Bundestagsabgeordnete Rudolf Henke, sowie Gäste befreundeter Streitkräfte, Vereine und der Kirche verfolgten die Ansprache und unterstrichen mit ihrer Anwesenheit die hohe Wertschätzung für das Wirken vor Ort.
Im Rückblick standen personelle Veränderungen im Blick. Der Kommandowechsel auf dem Donnerberg war einer davon. Oberstleutnant Dipl.-Ing. Andreas Bock hat nun das Kommando über die Lehrgruppe A im Ausbildungszentrum Technik Landsysteme in der Donnerberg-Kaserne in Eschweiler. Oberstleutnant Dipl.-Ing. Holger-Christian Müller ist verabschiedet worden.

Das Ausbildungszentrums Technik Landsysteme ist seit 1964 in Aachen und seit 1973 in Eschweiler stationiert. In vier Kasernen deckt diese Dienststelle als das Ausbildungs- und Kompetenzzentrum für die Technik an Landsystemen die Elemente der Lehre und von Einsatzprüfungen für neu einzuführendes Gerät ab. Hier werden Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr, die Soldaten ausländischer Streitkräfte sowie Zivilpersonal ausgebildet, sofern sie mittelbar oder unmittelbar mit Aufgaben der Materialerhaltung von Landsystemen befasst sind. Jedes Jahr gibt es mehr als 260 verschiedene Trainingsarten mit insgesamt mehr als 500 Durchgängen. Den laufenden Betrieb stellen rund 550 Soldaten und 130 zivile Mitarbeiter sicher.
Auch nationale und internationale Fachtagungen und Informationsveranstaltungen gehören dazu. Im Bereich Technik/Logistik werden militärische Produkte geprüft, bevor diese in einem Einsatz durch die Truppe genutzt werden dürfen. Darüber hinaus bildet das Zentrum als Fachschule des Heeres für Technik im Rahmen der beruflichen Aus- und Fortbildung mit zivil anerkannten Berufsabschlüssen aus.

Die Lehrgruppe A, für die Oberstleutnant Dipl.-Ing. Holger-Christian Müller nun zuständig ist, ist mit ihren vier Inspektionen das Kompetenzzentrum für die Ausbildung des Leitungspersonals der Instandsetzungstruppe und – dienste. Dazu kommt die technische Ausbildung an Wehrmaterial mit einem breiten Spektrum von Feinmechanik über geschützte Fahrzeuge bis hin zur Mechatronik. Ziel ist, Offiziere, Feldwebel und Unteroffiziere der Instandsetzung dahingehend zu qualifizieren, dass sie im Einsatz auch unter widrigsten Bedingung ihren Auftrag erfüllen können.

Die wichtigste Größe in der Bundeswehr seien die Menschen, wie Cohrs betonte. Ihnen sollen attraktive und moderne Arbeitsbedingungen geboten werden. Besuche von Delegationen und Veranstaltungen mit den Partnerschulen in Österreich und Frankreich seien Höhepunkte des Jahres 2019 gewesen.

Für den Standort Aachen präsentiert das Ausbildungszentrum Technik Landsysteme sich und die Bundeswehr als attraktiver Arbeitgeber, der mehr als 240.000 Menschen beschäftigt, mehr als 1.000 verschiedene Berufe anbietet und an rund 300 Standorten präsent ist.

Ehrungen

Zum Abschluss des Neujahrsempfangs nahm Brigadegeneral Klaus-Dieter Cohrs besondere Ehrungen vor.

Gewürdigt wurde der Arbeitskreis „Militärhistorie“ für die Aufarbeitung der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Westwall und Rhein.

Diakon Thomas Erwin erhielt die Ehrennadel in Gold, denn die Militärseelsorge ist ein wichtiger Faktor für die Soldaten an den Standorten und im Einsatz.

Eine besondere Ehrung mit der mit der Ehrenmedaille erfuhr der pensionierte Militärarzt Oberst Wolfgang Seibert für seinen zurückliegenden Einsatz im Militärkrankenhaus „Haus der Engel“ in Kambodscha.

Termine

Traditionell eine der wichtigsten Veranstaltungen des Ausbildungszentrums im Jahr ist das Biwak, das am 3. September 2020 stattfindet.
Hier die Fotos des Empfangs.