• Besonderes Festmahl in außergewöhnlichem Ambiente des Krönungssaals mit erstklassigem Unterhaltungsprogramm.
  • CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer sprach als Festrednerin über das Thema „Warum es auf Europa ankommt“.
  • Drei junge Musikerinnen der Deutschen Stiftung Musikleben zauberten das musikalische Klangmenü des Abends.

Fast 250 Gäste waren Dienstagabend (23. Oktober 2018) der Einladung des Rathausvereins Aachen und des Hotels Pullman Aachen Quellenhof zum 16. „Aachener Krönungsmahl“ in den festlich dekorierten Krönungssaal des Aachener Rathauses gefolgt.

Schon zu Zeiten der Königskrönungen in Aachen wurde mit Festmählern im „Reichssaal“ nicht gegeizt. Das prunkvollste und größte dieser Mähler fand bei der Krönung von Karl V. im Jahre 1520 statt. In Erinnerung an dieses besondere Festmahl entwickelte der Rathausverein Aachen im Jahr 2002 gemeinsam mit dem Hotel Pullman Aachen Quellenhof und mit der finanziellen Hilfe zuverlässiger Sponsoren ein moderneres und zeitgemäßes Krönungsmahl. Die Idee: auf höchstem Niveau kulinarisch genießen und damit gleichzeitig den Rathausverein Aachen unterstützen.

Festmahl aus der Feder von Quellenhof-Küchenchef Timo Althaus

Die Gäste konnten zum Auftakt des diesjährigen Krönungsmahls ein Törtchen von geräuchertem Lachs und Forelle mit feinen Wildkräutern und Gurke genießen. Als Zwischengang wurden Wachtelbrüstchen mit Calvados Reduktion mit bunten Rahmlinsen und gebratenen Kartoffelwürfeln serviert. Danach präsentierte das Team um Quellenhof-Küchenchef Timo Althaus als Hauptgang einen auf Niedertemperatur gegarten Spanferkelrücken mit Malzbierjus, Semmelknödeltaler und Bayrischen Krautkreationen. Hochgenuss gab es dann auch beim Dessert. Die Kirschtörtchen-Cassis-Glasur mit einer Textur von der Kirsche sowie die Vanillecreme mit mazerierten Blaubeeren, Honig Kresse und kandierten Veilchen bildeten den fulminanten Höhepunkt des Menüs. Der Krönungswein, ein Rioja Reserva, stammte wie immer aus dem Weinkeller von Pro-Idee. Eingerahmt wurde das Krönungsmahl mit einem Champagnerempfang und dem „Nachtkaffee“ in den unteren Räumen des Rathauses.

Die Deutsche Stiftung Musikleben zauberte das musikalisches Klangmenü

Das Krönungsmahl ist aber nicht nur für seine kulinarischen Genüsse in außergewöhnlichem Ambiente bekannt, sondern auch wegen seines erstklassigen Unterhaltungsprogramms. Ein musikalisches Klangmenü zauberten auch in diesem Jahr Preisträgerinnen und Stipendiatinnen der Deutschen Stiftung Musikleben. Traditionell hatte Stiftungsleiterin Irene Schulte-Hillen auch diesmal wieder exzellente junge Künstlerinnen für das Krönungsmahl vermittelt. Neben Gina Keiko Friesicke auf Violine und Julia Dietrich auf Harfe brachte so Marie-Rosa Günter am Klavier gemeinsam mit Gina Keiko Friesicke die Konzertfantasie über Bizets Oper Carmen, op.25, auf die Bühne.

Annegret Kramp-Karrenbauer hielt die Festrede

Die Festrede beim diesjährigen Krönungsmahl hielt Annegret Kramp-Karrenbauer, Generalsekretärin der CDU Deutschland. Sie sprach an diesem Abend zum Thema „Warum es auf Europa ankommt“. Sie betonte, dass man gerade in unruhigen Zeiten ein handlungsfähiges Europa brauche: „Deutschland kann es in Zukunft nur gut gehen, wenn es auch Europa gut geht. Wir müssen deutsche Interessen in einem starken geeinten Europa umsetzen. Nur gemeinsam können wir die Aufgaben der Zukunft wie Globalisierung, Digitalisierung, Klimawandel oder Migration erfolgreich bewältigen“.

Kramp-Karrenbauer machte deutlich, dass der aktuell herrschende Systemwettbewerb letztendlich die europäische Seele zerstören werde: „Wir müssen aufpassen, dass Europa nicht in diejenigen zerfällt, die überhaupt noch ein Europa wollen, und diejenigen, die wieder in nationale und nationalstaatliche Lösungen zurückfallen”, sagte sie. Sie forderte eindringlich zur Geschlossenheit auf. Wenn man das bewahren wolle, was Europa an Werten ausmache, „dann wird das nur in einem gemeinsamen Europa gehen. Und dieses gemeinsame Europa steht zurzeit auf der Kippe”, warnte sie. Annegret Kramp-Karrenbauer erinnerte in ihrer Festrede auch an die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, in der sich die Nationen trotz gegenseitigen Misstrauens für einen gemeinsamen, europäischen Weg entschlossen hatten. „Es waren damals vor allem Menschen in den Grenzregionen, die die Idee Europas vorangetragen haben.“

Am und im Aachener Rathaus gibt es immer etwas zu tun

Seit seiner Gründung im Jahr 2002 hat der Rathausverein ungefähr 1,5 Millionen Euro einnehmen können; das Krönungsmahl im vergangenen Jahr allein brachte etwa 35.000 Euro ein. „Der Rathausverein hat in den vergangenen Jahren sehr viel in den Innenbereich des Aachener Rathauses investiert“, sagte Georg Helg, stellvertretender Vorsitzender des Vereins und Moderator des Krönungsmahls. Er ergänzte: „Jetzt geht es nach draußen. Nach der bereits fertig gestellten Restaurierung der Majestas Domini werden wir uns demnächst vorrangig um die Restaurierung weiterer Figurengruppen der neogotischen Nordfassade – angefangen bei der Figur Karls V. – kümmern.“

Das Krönungsmahl ist in zwei Galerien zu sehen: Album 1  Album 2