Sessionsmotto: „Än ömmer wier jeäht et Sönnche met os op!“

„Die Session findet statt und wir blicken positiv in die Zukunft! Mit konstruktiven und kreativen Lösungen und unter Einhaltung der Abstands- und Hygienevorschriften können wir trotz aller Umstände gemeinsam Karneval feiern und Erlebnisse schaffen, die uns noch lange in Erinnerung bleiben „, erklärte Frank Prömpeler, Präsident vom Festausschuss Aachener Karneval (AAK) jetzt bei der Jahreshauptversammlung des regionalen Dachverbandes der Aachener Karnevalsvereine.
Die Haarbachtalhalle in Haaren erfüllte die nötigen Voraussetzungen zur Einhaltung der Abstands- und Hygienevorschriften. Zugelassen war ein Vertreter pro angeschlossenem Verein.
Die Corona-Pandemie stellt auch die Karnevalisten vor eine nie dagewesene Ausnahmesituation. Die Session auszusetzen, das kommt für den AAK nicht in Frage. „Wir wollen gerade in dieser Zeit das Miteinander und das karnevalistische Brauchtum stärken. Es gibt gute Möglichkeiten, gemeinsam zu feiern, zum Beispiel open air und in großzügigeren Dimensionen“, erklärte Prömpeler.

Seit Wochen befindet er sich in engem Austausch mit dem Dezernenten für Gesundheit und Soziales der Städteregion Aachen, Dr. Michael Ziemons. Dieser war auch Gast bei der Mitgliederversammlung und erläuterte, wie die derzeitigen Vorschriften für Veranstaltungen sind. „Für die kommenden Session sind Open-Air-Veranstaltungen empfehlenswert, denn sie bieten die Voraussetzungen zur Abstandshaltung und frische Luft“, betonte Ziemons.

In seinem Rechenschaftsbericht gab Präsident Frank Prömpeler ein zufriedenes Fazit der vergangenen Session. „Ich war auf sehr vielen Veranstaltungen, habe 7.500 Kilometer in Aachen, den Stadtteilen und bei Auswärtsterminen zum Beispiel in der Landeshauptstadt beim Närrischen Landtag in Düsseldorf zurückgelegt. Die Aachener Karnevalisten sind aktiv und motiviert. Es lohnt sich auch in dieser schweren Zeit, sich für den Karneval einzusetzen“, betonte Prömpeler. Laut AAK und Bund Deutscher Karneval findet die Session 2021 statt. „Die Vereine entscheiden, ob, was und wie sie es machen. Wir appellieren, dass die etwas machen und unser wichtiges Brauchtum nicht in Vergessenheit geraten lassen“, sagte Prömpeler. Darüber hinaus schlug er vor, sich für Veranstaltungen zusammenzuschließen und die Kräfte zu bündeln. In der Historie des organisierten Karnevals seit 1823 habe es zwar auch Jahre ohne offizielle Feste und Züge gegeben – aber meistens hätten die Karnevalisten einen Weg gefunden, gemeinsam zu feiern. „Schließlich muss der Karneval nicht immer nur bequem sein. Wenn wir alle miteinander Karneval feiern wollen, gibt es keinerlei Hindernisse“, stellte Prömpeler fest.

Der AAK plant die kommende Session wie gewohnt mit allen etablierten Terminen und Veranstaltungen. „Großveranstaltungen sind in NRW erstmal bis zum 31. Oktober verboten. Natürlich haben wir keine Glaskugel und wissen nicht, wie die aktuelle Corona-Situation im November oder sogar im Januar aussieht. Und der Aufwand, der betrieben werden muss, ist wesentlich größer als sonst“, stellte Prömpeler fest. Großveranstaltungen wie der Sessionsauftakt müssen demnach in andere Locations verlegt werden, die genügend Raum bieten und abgesperrt werden können, so dass Teilnehmerlisten zur Erfüllung der Vorschriften erstellt werden können. Beim traditionellen Adventssingen in der CityKirche müssen zur Nachverfolgung von Infektionsketten und aus Platzgründen kostenfreie Eintritts-/Platzkarten im Vorfeld der Veranstaltung ausgehändigt werden. Auch für den Rosenmontagszug gibt es ein Konzept, das der Corona-Lage gerecht wird und zu einem späteren Zeitpunkt öffentlich präsentiert wird.

Mit der sogenannten „Schlubbe-Sitzung“ ist eine neue Veranstaltung in Planung, die den Aachener Karneval ins Internet bringen soll. „Wir übertragen ein karnevalistisches Programm via Facebook oder YouTube. Das können alle Karnevalsfreunde dann an den heimischen Bildschirmen in „Schlubben“ mit Familie, Freunden, Getränken und Essen nach ihren Vorlieben genießen“, erklärte Prömpeler. Sechs Jahre nach seinem Debüt wird der von Helmut Koch initiierte und erfolgreich durchgeführte Aachener Schaufensterwettbewerb fortgesetzt. Ansprechpartner ist AAK-Vorstandsmitglied Bernd Carl, der ab sofort nach Ideen und Kooperatiosnpartnern in der Geschäftswelt sucht.

Positive Stimmung verbreiten möchte der AAK auch mit dem Sessions-Motto 2020/2021 „Än ömmer wier jeäht et Sönnche met os op!“. In Anbetracht der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Umwägbarkeiten und den möglichen finanziellen Problemen der Vereine bot Prömpeler den Mitgliedsvereinen an, sich bei der Ordenswahl einem Gemeinschaftsprojekt anzuschließen. In Zusammenarbeit mit einem Aachener Ordenshersteller wird es ein einheitliches Ordensmotiv geben. Auf einem schwarz-gelben Band sind die Namen aller dem Verband angeschlossenen Vereine abgedruckt. Mittig im Orden wird ein herausnehmbarer Pin mit dem jeweiligen Vereinsmotiv/-logo angebracht.

Ein neues Logo, das in Zusammenarbeit mit einer Aachener Werbeagentur für den Aachener Karneval entwickelt wurde, soll den Aachener Karneval als Marke stärken und noch tiefer in der Gesellschaft verwurzeln. „Wir alle sind der Aachener Karneval und damit Teil einer starken Gemeinschaft! Das neue Logo wird allen Mitgliedsvereinen kostenlos zur Verfügung gestellt“, erklärte Prömpeler.

Schatzmeister Rolf Bresser präsentierte seinen Jahresabschlussbericht, der sehr erfreulich war. Nach einem positiven Bericht der Kassenprüfer wurde der AAK-Vorstand durch die Mitgliederversammlung entlastet. Neben dem bisherigen Kassenprüfer Hans Peter Jumpers wurde Kurt Hoffmann (KG GW Lichtenbusch) zum 2. Kassenprüfer gewählt.

8. November: Auftakt „Vür wecke Öcher Jecke“;
5. Dezember: Showtanzspektakel;
6. Dezember: Adventssingen;
10. Januar: Proklamation Märchenprinz;
13. Januar: AAK-Eröffnungsgottesdienst;
17. Januar: Ball der Mariechen;
8. Februar: Oecher Fastelovvendsparade;
11. Februar: Kinderfest des Märchenprinzen;
14. Februar: Kinderzug des Märchenprinzen;
15. Februar: Rosenmontagszug;
17. Februar: AAK-Abschlussgottesdienst

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