Für Guido Bettenhausen geht in der kommenden Karnevalssession ein Traum in Erfüllung: Der Brander regiert die Närrinnen und Narren als Prinz Guido I. Die Corona-Pandemie stellt den Familienvater dabei natürlich vor einige Herausforderungen. Doch denen ist er gewachsen, hat er doch mit seinem Hofstaat und dem Aachener Karnevalsverein die nötige Rückendeckung. Nicht zuletzt Ehefrau Martina hält ihrem Guido den Rücken frei.
„Als Prinz das Zepter zu schwingen, das ist ein lang gehegter Traum von mir und, dass ich dies nun in der 111-jährigen Jubiläumssession meiner Prinzengarde realisieren kann, das ist einfach fantastisch“, erzählt Bettenhausen.

Der Kaufmann aus dem Aachener Ostviertel ist ein echter Öcher Jong. Doch ist er nicht nur ein ausgesprochener Karnevalsjeck, sondern auch ein erfolgreicher Unternehmer mit seinem Autohaus „Bettenhausen Automobile“. Der 1964 geborene Bettenhausen absolvierte in seiner Jugend eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker. „Ich habe schon immer gerne geschraubt“, betont Bettenhausen lachend. Seine erste geschäftliche Tätigkeit war der Kauf eines Opel Rekord zum Preis von 125 DM. Und sogar da konnte er den Preis noch „drücken“. Nach der technischen Aufarbeitung dieses Fahrzeuges konnte er es zu einem attraktiveren Preis verkaufen und so entwickelte sich die berufliche Leidenschaft. 1988 startete Bettenhausen dann auf der Trierer Straße in Aachen professionell mit dem Handel von Gebrauchtwagen. Von dort zog es ihn an die Jülicher Straße und seit 2014 ist er mit seinem Unternehmen in Herzogenrath-Kohlscheid beheimatet.

Guido Bettenhausen hat permanent 70 bis 80 junge Gebrauchtfahrzeuge in seinen Ausstellungshallen und kann auch gerne Kundenwünsche für spezielle Fahrzeuge erfüllen. So kommt es nicht von ungefähr, dass er durch Qualität und Zuverlässigkeit einen großen Kundenstamm hat. Im täglichen Geschäft lebt er seine Leidenschaft für Fahrzeuge aus. Und so ist Bettenhausen beruflich wie als Prinzengardist mit allen Arten von Pferdestärken vertraut.

Neben den Autos ist sein geliebtes Brauchtum Öcher Fastelovvend Bettenhausens größtes Hobby. Bereits 2003 sammelte der heute 56-Jährige im Hofstaat des damaligen Aachener Karnevalsprinzen und Prinzengardisten Marcus I. Quadflieg erste Erfahrungen und gab als Hofkutscher Vollgas. Dynamisch und flexibel ist die designierte Tollität auch jetzt unterwegs. Ob Guido Bettenhausen wohl als „Corona-Prinz“ in die närrische Geschichte eingehen wird? Eines ist sicher: Mit seiner lebensfrohen Art gewinnt er überall schnell die Sympathien der Närrinnen und Narren und gemeinsam mit seinem Hofstaat wird er die Corona-Session rocken. Im 111. Jahr des Bestehens seiner Prinzengarde das Amt des Prinzen Karneval seiner Heimatstadt bekleiden zu dürfen, das ist für ihn „das Höchste, was man als Karnevalist erreichen und erleben kann“.

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