Der Schmerz des Vaters?

Die Trinitarische Pietà zwischen Gotik und Barock

Zu einer Skulptur aus der Sammlung Peter und Irene Ludwig

22.01. – 24.04.2022

Ausgangspunkt für die Kabinettausstellung „Der Schmerz des Vaters?“ sind vier Skulpturen aus dem Bestand des Suermondt-Ludwig-Museums, darunter eine aus der großen Schenkung Peter und Irene Ludwig von 1977, sowie ein Cartapesta-Relief und eine Ofenkachel, die ebenfalls zu den Städtischen Sammlungen gehören.

All diesen Stücken ist gemeinsam, dass sie Gottvater mit dem lebend-toten Schmerzensmann zeigen und nicht, wie man es etwa von Michelangelos berühmter Pietà kennt, die trauernde Maria, die ihren toten Sohn im Schoß hält. Zu dieser besonderen, heute kaum noch allgemein bekannten Ikonographie gehört auch die Taube des Heiligen Geistes, die sich jedoch oftmals nicht erhalten hat. Diese Trinitarische Pietà war im 15. und frühen 16. Jahrhundert nördlich der Alpen sehr beliebt und weit verbreitet. Sie wirft Fragen auf: Wird der Schmerz des Vaters dargestellt oder vielmehr sein Erbarmen? Welche inhaltliche Aussage ist überhaupt mit diesem Andachtsbild verbunden? Wie unterscheidet es sich von einer anderen, auch oftmals dargestellten Variante der Trinität, dem sogenannten Gnadenstuhl?

In die Präsentation sind einige barocke Werke einbezogen, um das Weiterleben der trinitarischen Bildthematik zu verdeutlichen.

Kuratiert von Dr. Dagmar Preising und Michael Rief

Zur Ausstellung erscheint ein ausführlicher Katalog zum Preis von 39,95 €.

Rahmenprogramm

Kuratorinführungen mit Dr. Dagmar Preising

So 30.01.2022, 12 Uhr

So 03.04.2022, 12 Uhr

So 24.04.2022, 12 Uhr

Dienstag, 15. März 2022, um 19 Uhr

Vortrag von Dr. Dagmar Preising:

Trinitarische Pietà – Eine spätmittelalterliche Bilderfindung und ihr Fortwirken

Ort: Suermondt-Ludwig-Museum

Suermondt-Ludwig-Museum

Wilhelmstr. 18, 52070 Aachen

www.suermondt-ludwig-museum.de

Bitte beachten Sie, dass Sie beim Eintritt ins Museum 2G nachweisen, Ihren Personalausweis bereithalten und eine medizinische Maske tragen müssen.

Foto © TOP AACHEN