Seit 2007 bietet das CHIO Museum in der Geschäftsstelle des Aachen-Laurensberger-Rennvereins eine Entdeckungsreise durch die Aachener Pferdesport-Geschichte. Auf 130 Quadratmetern Ausstellungsfläche können die Besucher eine Menge entdecken. Darunter sind sehr persönliche Gegenstände, zum Beispiel Kleidungsstücke oder Sattel berühmter Reiter wie Hans-Günther Winkler oder das Kostüm, das Politikerin Ursula von der Leyen 2006 bei der Eröffnungsfeier der Reit-Weltmeisterschaft getragen hat.

Viele Devotionalien erzählen die bewegte CHIO-Geschichte. Zu sehen ist der Sattel von Nicole Uphoffs Erfolgspferd Rembrandt und Kai Vorbergs Voltigier-Outfit im Mozart-Stil.

Pokale und Medaillen, Schriftstücke, unzählige Fotos und Raritäten lassen die Besucher tief in die Materie eintauchen. Eine Winke-Anlage simuliert auf Knopfdruck samt Musik den „Abschied der Nationen“ mit den weißen Taschentüchern. Wer mag, kann für ein Erinnerungsfoto auf dem  Original-WM-Siegertreppchen posieren und hat so ein tolles Souvenir vom Museumsbesuch.

Das besondere Museumskonzept ist, dass auch über eine Führung hinaus immer ein fachkundiger Mitarbeiter vor Ort ist, der die eine oder andere Anekdote über das Reitturnier erzählen kann. Hans Mommer und Willi Held gehören zu dem Team von Ehrenamtlern, die von Beginn an mit großer Leidenschaft im Museum für die interessierten Reitsport-Fans da sind.

Die neuesten der 400 Exponate sind die Gastgeschenke vom Partnerland Frankreich, Erinnerungsstücke an die Garde Républicaine, das Kavallerie-Regiment der französichen Armee, sowie die staatliche Traditionsreitschule „Cadre Noir de Saumur“. Hans Mommer und Willi Held wissen über alles genau Bescheid, kennen die Daten, Sieger, Rekorde und die ganze Palette an „Ameröllcher“, die zum CHIO dazugehören. „Wir haben bereits unzählige Menschen aus aller Herren Länder geführt. Reisebusgruppen, Privatpersonen, Schulklassen, hochrangige Gäste, Prominente, Staatsoberhäupter und andere Persönlichkeiten waren darunter“, erzählt Museumsbetreuer Mommer. „Wir lernen hierviele Menschen kennen, denen wir sonst im Leben nie begegnen würden, zum Beispiel Kronprinzessin Mary aus Dänemark, die 2013 den CHIO Aachen besuchte“, erklärt Held. Das CHIO Museum ist am letzten Turnierwochenende noch während der sportlichen Wettbewerbe mit einer Führung zu besuchen. Anmeldungen am Haupteingang.

Nach dem CHIO ist mittwochs und freitags von 12 bis 17 Uhr geöffnet, Führungen (nur an Werktagen; Museum u./o. Gelände) auf Anfrage, Telefon 0241/9171-105. Der Eintritt ist frei. Über das Museum hinaus gibt es auch Führungen, die über das ALRV-Gelände gehen und interessante Einblicke in die Geschichte des CHIO-Organisators ALRV möglich machen.