Comics nach Werken von Albrecht Dürer sind ab 20. März im Internationale Zeitungsmuseum Aachen (IZM) zu sehen.

Der Aachener Willi Blöss zeichnet seit zwei Jahrzehnten Comics. Sein bedeutendstes Thema: Künstlerbiografien. 36 Bände sind bislang erschienen, die mit Peter Paul Rubens über Camille Claudel bis zu Nam June Paik munter durch die Kunstgeschichte streifen. Munter und erfolgreich: 2012 erhielt Willi Blöss den Deutschen Biografiepreis für seine Reihe von Künstler-Biografien.

Zum ersten Mal in Berührung mit Künstler-Themen kam Willi Blöss 1998. Sein damaliger Atelierpartner, der Zeichner Bernd Jünger, hatte von einem Sammler den Auftrag erhalten, Joseph Beuys „irgendwie witzig” vorzustellen. Blöss stieg als Autor ein und entwarf das Konzept einer 24-seitigen „Comic-Biographie” (damals noch mit ‘ph’). Das Ergebnis war „Joseph Beuys – Der lächelnde Schamane”. Und Blöss ließ die Idee nicht mehr los. Im Jahr 2002 veröffentlichte er fünf Titel als kleinformatige Serie mit Leben und Werk wichtiger Künstler. Die Serie versteht sich als eine Alternative zu „dicken Wälzern” für alle Altersgruppen und wird mit ein bis zwei neuen Titeln jährlich fortgesetzt.

Natürlich fehlt im Portfolio auch nicht der Renaissancestar Albrecht Dürer, der bekanntlich im Jahr 1520 Aachen besuchte und dem ab Sommer eine große Schau im Suermondt-Ludwig-Museum gewidmet ist.

Blöss hat für das IZM Schlüsselszenen des 32-seitigen Heftes, das aus dem Leben des Renaissance-Stars Albrecht Dürer berichtet, zu großen Formaten umgearbeitet und so eine Art begehbaren Comic geschaffen. Auf einem umlaufenden Hintergrund präsentieren sich Leinwandbilder in Comic-Art als eigenständige Kunstwerke. Dem größten Motiv ist eine ganze Raumseite gewidmet: Es handelt von Dürers Aufenthalt in Aachen, als der Meister vom Rathaus aus den Dom und den Katschhof zeichnete. Eine andere Wand zeigt die Entstehung von Zeichnungen als bewegte Projektion in Dauerschleife. In Vitrinen ausgelegte Comicseiten in verschiedenen Entstehungsphasen erschließen spielerisch die bedeutendsten Stationen in Dürers Leben und Werk. Und an einem Computer-Terminal haben Besucher*innen die Möglichkeit, in einer Wissens-Challenge ihre Dürer-Kenntnisse zu überprüfen.

Das Internationale Zeitungsmuseum Aachen an der Pontstraße 13, 52062 Aachen, lädt schon vorher zu einer eigenen Hommage an Dürer ein. Die Lichtbildinstallation, Ausstellung und Präsentation „Dürer, Tod und Teufel“ von Willi Blöß zeigt vom 20. März bis 12. September Szenen aus dem Biografie-Band und interpretiert Dürers Werke auf Comic-Art.

Tickets können unter dem Link https://customforms.ticketino.com/de/Forms2020/zeitungsmuseum
gebucht werden. Unter der Nummer 0241 432-4915 können auch telefonisch Termine abgemacht werden.
Pro Zeitfenster von zwei Stunden sind 6 Besucher zugelassen. Der Museumsshop ist geöffnet; das Café geschlossen.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr

Informationen unter www.izm.de

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