Im Müschpark am Lousberg entsteht 2025 die Aachener Liebesbaumallee. 14 Neupflanzungen nimmt der Stadtbetrieb am 14. Februar, am Valentinstag, in der Nähe der Kastanienallee vor. Alle Bürger sind dazu aufgerufen, sich per Liebesbotschaft für eine Baumpatenschaft zu bewerben. Die Patenschaft ist kostenfrei, die Liebesbotschaften sind dann über einen QR-Code auf Schildern vor den Bäumen abrufbar.

Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen zeigte sich bei der Vorstellung des Projekts am Montag, 28. Oktober, erfreut: „Wir schaffen mit der Liebesbaumallee etwas Verbindendes. Deshalb hat mich die Idee der Liebesbaumallee direkt begeistert. Solche Projekte können zusammenbringender Anker in stürmischen Zeiten sein. Wir haben wunderschöne Parks in unserer Stadt, die unser Leben und das der Stadtgesellschaft bereichern.“ Sie dankte zudem dem Eine Welt Forum Aachen e. V. als Initiator des Projekts. Der Standort an der Kastanienallee wurde gewählt, um den dortigen Baumbestand auszuweiten. Zudem sind Esskastanien besonders widerstandsfähige Klimabäume.

Erhalt der Stadtbäume – Herausforderung und Gemeinschaftsprojekt
Heiko Thomas, Beigeordneter für Klima und Umwelt, Stadtbetrieb und Gebäude der Stadt Aachen, erläuterte die Herausforderungen, die sich bei der Pflege und dem Erhalt der Stadtbäume ergeben: „Das natürliche Alter, Baumaßnahmen, der Klimawandel – all das sind Gründe, weshalb wir leider jedes Jahr mehr Bäume verlieren als wir bislang nachpflanzen können. Daher sind wir sehr froh, seit letztem Jahr das Team Baumpflanzungen im Bereich der Baumkolonne des Stadtbetriebs zu haben, das sich intensiv um Neupflanzungen und die Pflege der Setzlinge kümmert. So konnten wir unsere Zahl der neu gepflanzten Bäume in der vergangenen Pflanzperiode auf 450 erhöhen.“ Zudem sei der Erhalt der Stadtbäume eine Gemeinschaftsaufgabe, die auch auf Grund der Generationengerechtigkeit nicht aus den Augen zu verlieren ist. Besonders wichtig sind schon jetzt viele engagierte Baumpaten und Spenden. Denn nach der Pflanzung ist die Arbeit noch nicht getan: „Neue Bäume müssen wir wie kleine Kinder mehrere Jahre pflegen und erziehen. Zwei bis fünf Jahre lang müssen sie gewässert und geschnitten werden“, erklärte Maurice Vonhoegen, Leiter des Teams Baumkontrolle beim Stadtbetrieb.

Eine Liebeserklärung an das Aachener Streuselbrötchen?
Die Baumpatinnen und Paten werden von einer Jury ausgewählt. Die Jury besteht aus Vertreter der Kooperationspartner des Projekts: das Eine Welt Forum Aachen e. V., der Aachener Stadtbetrieb, die Stiftung Umwelt und Entwicklung des Landes und die Stadt Aachen. Madeleine Genzsch vom Eine Welt Forum Aachen e. V. und Initiatorin des Projekts hofft auf viele eingehende Liebesbotschaften: „Die Liebesbotschaften werden hoffentlich sehr vielfältig sein. Nicht nur Paare können ihre Liebe öffentlich kundtun, denkbar sind auch Freunde, Kindergartengruppen, die eine Erklärung an ihren Lieblingsspielplatz abgeben oder eine Liebeserklärung an das Aachener Streuselbrötchen.“ Wichtig sei, dass die Liebesbotschaften einen Bezug zur Aachener Stadtnatur haben. Das ist neben der Kreativität und Diversität ein essentielles Kriterium für die Auswahl.

Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen, sich mit kreativen Liebesbotschaften für eine kostenfreie Baumpatenschaft zu bewerben. Dies ist unter https://liebesbaumallee.de/ beispielsweise auch im Videoformat möglich.

Foto © Stadt Aachen / Antonia Knop: Beigeordneter für Klima und Umwelt, Stadtbetrieb und Gebäude Heiko Thomas, Teamleiter Baumkontrolle beim Stadtbetrieb Maurice Vonhoegen, Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen, Projektleiterin Eine Welt Forum Aachen e. V. Madeleine Genzsch und Leiterin des Stadtbetriebs Indra Balsam (v. l.) freuen sich auf die entstehende Liebesbaumallee.