Savoir Vivre beim CHIO Aachen 2019: Mit einer spektakulären Show wurde das Weltfest des Pferdesports am Dienstagabend vor rund 40.000 Zuschauern im ausverkauften Hauptstadion eröffnet. Mit dem Partnerland Frankreich zog sich der perfekte rote Faden durch den Abend. „CHIO Aachen, das bedeutet Weltklasse-Pferdesport, aber längst auch Weltklasse-Unterhaltung“, betonte ALRV-Präsident Carl Meulenbergh und beinahe „tout Aachen“ war dabei. Stilvolle Kostüme und prunkvolle Traditionskutschen waren ein Publikumsmagnet. Verantwortlich für die große Show zeichnet Uwe Brandt, Intendant des Aachener Grenzlandtheaters. Er unterstützt das Team des CHIO Aachen bereits seit 2015 als kreativer Kopf und verwirklichte diesmal die Idee, den grünen Rasen in ein lilafarbenes Lavendelfeld wie in der Provence zu verwandeln. Die Eröffnungsfeier ist auch immer ein logistisches Mammut-Event. Rund 1000 Statisten und mehrere hundert Pferde wirkten mit – unter anderem eine Herde Camargue-Pferde. Natürlich spielte auch die weltberühmte französische Zucht eine Rolle und das CHIO-Maskottchen Karli winkte fröhlich ins Stadionrund.

Nach der Präsentation der teilnehmenden Nationen präsentierte sich Frankreich in Aktion mit dem Stuntteam rund um Mario Luraschi. Die Garde Républicaine, das Kavallerie-Regiment der französichen Armee, bot einen besonderen Hingucker. Die staatliche Traditionsreitschule „Cadre Noir de Saumur“ stellte eindrucksvoll unter Beweis, welch herausragende Reitsportnation die Franzosen sind. Der Cadre Noir ist die berühmteste französische Reitschule, vergleichbar mit Wien oder Andalusien.

Die Begeisterung für den Reitsport ist groß. Der Programmpunkt „Les Régions“ bot eine Reise durch Frankreichs schönste Regionen. Natürlich kam die musik nicht zu kurz mit Klassikern wie „Alors on danse“, dem legendären „Can Can“, schwungvoll dargeboten von den Tänzerinnen der Aachener Dance Company TNBOOM von Marga Render. Nicht fehlen durfte die Modewelt, die Haute Couture auf dem Laufsteg von Paris nach Aachen und eine Interpretation der Schönheit des Meeres. „La Mer“ brachte die Camargue und ihre prachtvollen Pferde, Meer, Salz und Wind in die Soers. Furioser Höhepunkt war unter dem Motto „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ die Freiheitsdressur von Jean-François Pignon.

Musikalisch begeisterte der Auftritt von „Les Ricochets“. Sie präsentierten französische Klassiker von Edith Piaf und Chansons sowie deutsche Newcomer wie Annett Louisan. Es ist ein bunt zusammengewürfelter Haufen musikalischer Querdenker, jeder für sich Virtuose auf seinem Instrument.

Das Reitturnier CHIO Aachen 2019 geht noch bis 21. Juli. Auf dem traditionsreichen Turniergelände in der Soers treffen sich die besten Pferdesportler der Welt, um sich in den fünf Disziplinen Springen, Dressur, Vielseitigkeit, Vierspännerfahren und Voltigieren zu messen. Angefeuert werden sie von insgesamt und 350.000 Besuchern, die wegen des Weltklasse-Sports, aber auch wegen des spektakulären Rahmenprogramms mit Volksfestcharakter kommen. Hier die Fotos der Eröffnungsfeier.