Der Staatspräsident der Republik Frankreich, Emmanuel Macron ist am 10.Mai 2018 mit dem bedeutenden europäischen Karlspreis 2018 ausgezeichnet worden. Zahlreiche Zaungäste fanden sich auf dem Aachener Markt ein und verfolgten die Verleihungszeremonie auf der Großleinwand. Neben vielen Macron-Fans fanden sich ebenso zahlreiche Demonstranten ein, um gegen das Atomkraftwerk Tihange aufmerksam zu machen. Frankreich ist Anteilseigner am belgischen Betreiber des Meilers in Belgien.

Aber die Begeisterung für den jungen Präsidenten kannte keine Grenzen. Macron schüttelt Hände, viele Hände, sehr viele Hände. Der Austausch mit den Menschen – ganz offensichtlich eine Herzensangelegenheiten für den 40-jährigen Staatsmann.

Macron: „Wir dürfen nicht warten!“
Im Krönungssaal fand Emmanuel Macron, der gemeinsam mit seiner Ehefrau Brigitte nach Aachen gekommen war, vor 850 Ehrengästen – darunter mehrere Staats- und Regierungschefs sowie acht ehemalige Karlspreisträger – klare Worte, wie er sich die Zukunft Europas vorstellt. Es war mehr als nur eine Wiederholung der Botschaft aus seiner berühmten Sorbonne-Rede. „Wir dürfen nicht warten, wir müssen jetzt etwas tun“, sagte er. Sichtlich gerührt von der Ehre, als Karlspreisträger 2018 ausgezeichnet worden zu sein, forderte Macron mehrfach ein schnelles Handeln für ein gemeinsames, souveränes Europa. Diese Grundbotschaft verpackte er in vier „Gebote“, die als Grundlage des künftigen Handelns gelten sollten. „Erstens: Wir dürfen nicht schwach sein und einfach etwas hinnehmen! Zweitens: Wir dürfen uns nicht aufspalten lassen! Die einzige Lösung, die wir in Europa haben, ist die Einheit. Drittens: Wir dürfen keine Angst haben! Wir müssen bereit sein, Verträge zu ändern oder sie womöglich sogar über den Haufen zu werfen. Und Viertens: Wir dürfen nicht warten! Wir müssen jetzt etwas tun.“Nach der offiziellen Ehrung im Krönungsssall des Aachener Rathauses präsentierte sich Ammanuel Macron samt Gattin und Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem Katschhof. Das Publikum war begeistert und zollte durch viel Beifall den Respekt vor diesem Visionär und Erneuerer der europäischen Integration.

Trotz aller Begeisterung und dem flammenden Engagement Macrons für die Reformation und Integration Europas sind seine Beliebtheits- und Akzeptanzwerte seiner Realpolitik in der französischen Heimat stark gesunken. Macron hat sich das Korsett des „liefern müssen“ auferlegt. Sollte er und die europäischen Partner nicht substanziell diese Ideen voranbringen, dann droht ihm nach nur einer Legislatur der Amtsverlust. Front National Chefin Marine Le Pen sitzt Macron im Nacken!

Vor seiner Abreise nach Frankreich besuchte Macron die RWTH Aachen und stellte sich den Fragen von ca. 1000 Studentinnen und Studenten. Auf zahlreiche Fragen antwortete Präsident Macron sehr ausführlich und hob immer wieder Europa als Projekt und einzige Chance für die Zukunft für den Kontinent hervor.
Wir haben diesen Tag in zwei Galerien festgehalten: Album 1  Album 2