Die Kunstpause!
Ein Werk in 15 Minuten
Dienstags von 13.00 – 13.15 Uhr
Lust auf Abwechslung in der Mittagspause und neue Bekanntschaften? Dann machen Sie doch eine Kunstpause im Suermondt-Ludwig-Museum!
Dort erwartet Sie ein Speed-Dating der besonderen Art: In nur 15 Minuten lernen Sie ein Meisterwerk der Kunstgeschichte kennen.

DI, 04.04., 13.00 – 13.15 UHR

Brüssel, Bildschnitzer aus der Borman-Familie
Maria und Johannes von einer Kreuzigung, Anfang, 16. Jahrhundert
Eichenholz, Bemalung entfernt

In die Karwoche gehört die Auseinandersetzung mit der Passion Christi. So werden zwei Maria-Johannes-Gruppen von einer Kreuzigung betrachtet, die auf die bedeutende, Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts tätige Brüsseler Bildschnitzerfamilie Borman zurückgehen. Das Bildwerk des Gekreuzigten, unter dem die trauernde Gottesmutter Maria und der Lieblingsjünger standen, hat sich in beiden Fällen nicht erhalten. In detaillierter Weise sind die qualitätvollen Eichenholzfiguren ausgearbeitet. Sogar die Tränen wurden plastisch herausgeschnitzt, um das Motiv der Trauer zu betonen. Nur wenige Namen von Bildschnitzern lassen sich in Brüssel mit erhaltenen Skulpturen in Verbindung bringen, doch bei den Aachener Stücken ist eine Zuschreibung an die über drei Generationen nachweisbare Bildhauerfamilie möglich – ein seltener Glücksfall.

Mit Dr. Dagmar Preising

DI, 11.04., 13.00 – 13.15 UHR

Kunstpause entfällt!

DI, 18.04., 13.00 – 13.15 UHR
Kleiner Vogel mit großer Geschichte?

Auf den ersten Blick unscheinbar – so mag das farbige Glasvögelchen wirken, das gemeinsam mit weiteren Objekten in einer Vitrine unserer Bürgerlichen Kunstkammer ausgestellt ist. Doch verbirgt sich hinter dem kleinen Vogel möglicherweise eine große Geschichte, die von der Kaiserstadt Aachen in den östlichen Mittelmeerraum führt. Könnte das Vögelchen für den Kulturtransfer zwischen christlicher und islamischer Welt im frühen Mittelalter stehen?

Mit Maria Geuchen

DI, 25.04., 13.00 – 13.15 UHR
Mary Ellen Mark (1940-2015)
The Damm Family in Their Car, Los Angeles, California USA,
Aufnahme 1987
Späterer Silbergelatineabzug (auf PE-Papier), 1994
© Mary Ellen Mark/The Mary Ellen Mark Foundation

Eine Familie in ihrem Zuhause – einem Auto. Es hat weder Fenster noch Motorhaube, die Sitzpolster sind völlig abgenutzt. Schuld daran ist Pitbull Runtley, der das Auto als seinen Besitz ansieht und die Familie darin nur duldet. Er ist auch das einzige Statussymbol, das der Familie noch geblieben ist.
Die Fotografin Mary Ellen Mark erhielt 1987 vom Life Magazin den Auftrag, eine Reportage über die Obdachlosigkeit in Los Angeles zu machen. Die Familie Damm gewährte ihr uneingeschränkten Zugang, so dass Mark sie zehn Tage überall hin begleiten konnte. Was sie in dieser Zeit erlebte, lässt einen schaudern.

Diese Kunstpause findet im Rahmen der Sonderausstellung „Chronik eines Augenblicks. Bilder und ihre Geschichten in der Sammlung Fricke“ statt.

Mit Sarvenaz Ayooghi (siehe Foto)

Informationen unter www.suermondt-ludwig-museum.de.

Foto © TOP AACHEN