Was macht man als Prinz nach einer absolvierten Turbo Session? Diese Frage stellte sich der Richtericher Bezirksprinz Rainer I. (Colignon) – aber nur kurz. Denn für ihn war klar, dass er dort weitermachen wollte, wo er in der Session angefangen hatte. „Das Wohl der Kinder liegt mir am Herzen“, sagt der Nochprinz, „und darum habe ich mir überlegt, wie ich auch zukünftig den Aachener Kinder-Karneval unterstützen kann. “ Nach der erfolgreichen Benefizpin- Kampagne für das Kinder-und Jugendheim „Maria im Tann“ während der diesjährigen Session, war nach einem Gespräch mit Wolfgang Radermacher vom AKIKA schnell eine Idee geboren.
Schweren Herzens trennt sich Rainer Colignon jetzt von seinem Prinzenkostüm, um es durch den AKIKA zu Gunsten des Aachener Kinderkarnevalszugs versteigern zu lassen. Nicht nur dass das Kostüm an sich ein Unikat ist, nein, es ist auch schon auf der Filmleinwand zu sehen gewesen. Adjutant Bernd Müller hatte es im Kostümfundus der Bavaria Filmstudios in München aufgestöbert, wo es nach seinem Einsatz in einem Film über die Fugger Familie leise vor sich hin schlummerte. Auf Einladung des Prinzen wohnten 150 gutgelaunte Kindern der Horbacher Freunde, der Koe Jonge Richterich und des Akika nun am letzten Sonntag der Übergabe des Prinzenornats an Märchenprinz Paul III. und an den Leiter des AKIKA bei.
Dies fand natürlich dort statt, wo Öcher Brauchtum in Reinkultur zelebriert wird, im Öcher Schängche. Das Schängche bedankte sich auf seine Art für die großzügige Geste des Prinzen und bot eine Sondervorstellung von “Schängchen und dem Wahrheitsspiegel“ dar. Und zur Feier des Tages glänzte nicht nur der Spiegel sondern auch Rainer‘s Prinzenorden auf des Schängchen Brust. Bleibt nur noch der Aufruf an alle Öcher: Kräftig mitbieten, damit die Versteigerung dieses einmaligen Prinzenkostüms ein voller Erfolg wird. Die Kinder werden es danken.
Text: Bernd Müller
Foto: Stefan Overath