Bunte Sakkos und ausgefallene Schuhe: Jürgen Rombach dürfte nicht nur in Eschweiler für seinen außergewöhnlichen Sinn für Mode bestens bekannt sein. Doch nun hat der Leiter des Amtes für Soziales, Senioren und Integration der Stadt Eschweiler seine individuelle Kleidung getauscht – gegen eine Uniform. Jürgen Rombach ist nämlich auch Oberstleutnant und in der Corona-Krise Beauftragter der Bundeswehr in der Zivil-Militärischen-Zusammenarbeit. Heißt im Klartext: Rombach nimmt an den Sitzungen des gemeinsamen Krisenstabs der Städteregion und Stadt Aachen teil und berät u.a. Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier und Aachens Oberbürgermeister Marcel Phillip bezüglich der Hilfeleistungen, die von ziviler Seite an die Bundeswehr herangetragen werden können.

Ein Verbindungskommando ist ein Truppenteil der Bundeswehr dem das Halten von Verbindungen zu anderen militärischen oder zivilen Institutionen obliegt. Ein Verbindungskommando kann für kurze Zeit gebildet werden oder eine dauerhafte Einrichtung sein. Die in den Regierungsbezirken, Kreisen und kreisfreien Städten aufgestellten Kreisverbindungskommandos sind ausschließlich mit beorderten ortsansässigen Reservisten besetzt. Das Kreisverbindungskommando Aachen, das von Rombach geleitet wird, ist seit dem 17. März aktiviert und besteht aus zwölf Reservisten.

Die primäre Aufgabe von Rombach und seinen Kameraden: Falls es von ziviler Seite nicht genügend Personal oder Material gibt, springt die Bundeswehr ein. Derzeit arbeiten auch Soldaten im Gesundheitsamt der Städteregion mit und unterstützen die Mitarbeiter dort im Bereich der Nachtelefonie.

Von der Stadt Eschweiler wurde Rombach für seinen Einsatz übrigens freigestellt. Wie lange er noch im Krisenstab tätig sein wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Und warum hat Rombach sich für diesen Weg entschieden? „Der Staat garantiert mir so viel Freiheit und Wohlstand, da möchte ich einfach auch etwas zurückgeben“, sagt Rombach.

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