· Von Anfang Juli bis Anfang September werden über 100 Veranstaltungen aus Musik und Literatur, Bildender und Darstellender Kunst sowie Film und Medien im gesamten Stadtgebiet angeboten
· Das kulturelle Sommerprogramm ist „outdoor, dezentral, dynamisch und flexibel und vor allem so weit wie möglich kostenlos“.
· Möglich wurde das durch einen Zuschuss in Höhe von 485.000 Euro der Kulturstiftung des Bundes, den der Kulturbetrieb noch einmal um 115.000 Euro aufstockte.

„Auf diesen Termin habe ich mich schon lange gefreut“, bekennt Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen bei der Vorstellung des Open-Air-Sommerprogramms. Nicht nur die aktuell niedrigen Corona-Infektionszahlen hat Sibylle Keupen dabei im Blick, sondern vor allem die Aussicht auf ein „voluminöses Kulturprogramm“, das der Kulturbetrieb der Stadt in Kooperation mit der freien Kulturszene in den kommenden zwei Monaten auf die Beine stellen wird: „Damit sind nach mehr als 12 Monaten der Corona-Pandemie Kunst und Kultur wieder an den unterschiedlichsten Orten in der gesamten Stadt erfahrbar und erlebbar“, sagt sie zum Auftakt und ergänzt “Ich bin gespannt, was hier alles aus der Wundertüte gezaubert wird“.

„Aachen badet tatsächlich in Kultur“, ergänzt Kulturdezernentin Susanne Schwier beim Open-Air-Pressegespräch, das vor einem großformatigen Banner des „Segelbarken“ von Salomon van Ruysdael am Centre Charlemagne stattfindet. Acht Motive aus dem Suermondt-Ludwig-Museum und dem Ludwig Forum hatte Susanne Schwier ausgesucht, um sie an 13 verschiedenen Standorten in der Stadt allen Bürger*innen zugänglich zu machen. Darunter Werke van Roy Lichtenstein, August Macke und Keith Haring, die nun den Sommer lang unter anderem am Alten Kurhaus, an der Aula Carolina und am Depot in der Talstraße zu bewundern sind. „Wenn die Menschen durch die Pandemie nicht in die Museen kommen können, dann kommen die Kunstwerke eben zu den Menschen auf die Straße“, erklärt sie.

Kultur aus allen Sparten
Auch Susanne Schwier freut sich sehr, dass Kulturbetrieb und freie Szene die Kultur in Aachen gemeinsame wiedererwachen lassen – und zwar „outdoor, dezentral, dynamisch und flexibel und vor allem so weit wie möglich kostenlos“. Entsprechend werden von Anfang Juli bis Anfang September über 100 Veranstaltungen aus Musik und Literatur, bildender und darstellender Kunst sowie Film und Medien im gesamten Stadtgebiet angeboten. „Wichtig ist uns“, so Susanne Schwier, „dass bei diesem Sommerprogramm Kultur aus allen Sparten zu erleben ist“.

Neben dem Team des Kulturbetriebs um die Kaufmännische Betriebsleiterin Irit Tirtey kümmern sich Yvonne Eibig, Jutta Kröhnert, Ana Sous, Till Görgen, Marlo Strauß, Wilma Gier, Lutz Adorf und Oliver Vogt als Team der freien Kulturszene um die Organisation dieses kreativen und vielschichtigen Sommerprogramms. „Wir sitzen gemeinsam mit dem Kulturbetrieb täglich mindestens in drei digitalen Meetings beieinander und arbeiten daran, das Sommer-Programm auf die Beine zu stellen. Unser Tag hat zurzeit wirklich 24 Stunden“, sagt Koordinatorin Yvonne Eibisch. „Wir haben super viele Angebote von freien Künstler*innen, die mitmachen wollen. Das sind alles Formate, die wir kurzfristig koordinieren müssen. Wir gehen mit dem Programm raus in die Quartiere, in Parkanlagen, auf kleine Plätze mitten in der Stadt, aber auch an die Stadtgrenze. Und dann müssen wir bei jeder einzelnen Veranstaltung, die alle eher kurz als lang sein sollen, auch noch die aktuell geltenden Hygiene- und Sicherheitsvorschriften im Auge haben“

Förderprogramm der Kulturstiftung des Bundes
Möglich wurde das Programm durch die Förderung der Kulturstiftung des Bundes, mit dem zu einer verantwortungsvollen kulturellen Wiederbelebung der Städte beigetragen und bundesweit mehr als 100 kreisfreie Städte und Landkreise bei der Gestaltung eines neu entwickelten, vielfältigen Kulturprogramms unterstützt werden sollten. Die Förderung war dabei insbesondere für freischaffende Künstler*innen, freie Szenen, lokale Kulturakteure und Bündnisse sowie für die ansässige Kultur- und Veranstaltungsbrache bestimmt. Die Stadt Aachen erhielt aus diesem Fördertopf Ende Mai 485.000 Euro, die der Kulturbetrieb noch einmal um 115.000 Euro aufstockte.

Trocken, sommerlich sonnig und warm
Neben diesem Programm gibt es im Sommer aber auch städtische Angebote wie eben die Ausstellung von Kunstwerken aus Ludwig Forum und Suermondt-Ludwig-Museum, mit der Kulturdezernentin Susanne Schwier inoffiziell den Sommer voller Kultur in der Stadt eröffnet. Aber auch Veranstaltungsabende des Theaters Aachen, die Dürer-Ausstellung mit ihren vielen Begleitveranstaltungen oder der Archimedische Sandkasten, der auch in diesem Sommer auf dem Katschof aufgebaut wird. „Ich bin richtig froh, dass den Aachener*innen über die Kultur nach langen Monaten der Pandemie wieder ihre Stadt zurückgegeben wird, sagt abschließend Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen. Und augenzwinkernd verrät Kulturdezernentin Susanne Schwier, dass man das Wetter der kommenden Wochen genauso bestellt habe, wie es heute sei – nämlich trocken, sommerlich sonnig und warm.

Das komplexe und dynamische Kulturprogramm wird aktuell noch strukturiert; in den nächsten Wochen werden nähere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen auf den Seiten der Stadt Aachen unter www.aachen.de zu finden sein.

Foto © TOP AACHEN