Corona hat die Weihnachtsmärkte der letzten Jahre stark reduziert oder ganz ausfallen lassen. Die Stadt Aachen und ihre Partner aachen tourist service e.v., APAG, ASEAG, DEHOGA, Einzelhandelsverband, MAC und Polizei erwarten in diesem Jahr erstmals wieder einen großen „Ansturm“ auf den Aachener Weihnachtsmarkt. Um allen Besucher*innen die Anreise und den Aufenthalt möglichst entspannt möglich zu machen, informierten alle Beteiligten bei einem Pressegespräch über die Entwicklungen und Angebote rund um den diesjährigen Weihnachtsmarkt.
„Die Freude ist groß, dass wir unseren Weihnachtsmarkt wieder in bewährter Manier umsetzen und so zu einem Stück Normalität zurückkehren können“, sagte Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen. Alle Beteiligten hätten den Weihnachtmarkt „bestmöglich vorbereitet“.
Hotellerie und Tourismus registrieren hohe Auslastung
Katrin Hissel vom aachen tourist service und auch Wolfgang Winkler vom Deutschen Verband des Hotel- und Gaststättengewerbes (DEHOGA) zeigten sich sehr zufrieden mit der aktuellen Nachfrage. Viele auswärtige Gäste würde sich melden und Hotelzimmer buchen. Die Nachfrage zum Beispiel bei Stadtführungen sei größer als im Jahr 2019, also vor Beginn der Corona-Pandemie. In den Hotels würden die Hotelplätze für die kommenden Wochen langsam knapp werden. In der Gastronomie sei die Stimmung noch etwas wechselhaft, betonte Winkler von der DEHOGA. Alles in allem erkenne er aber eine positive Stimmung im Hotel- und Gaststättengewerbe.
Till Schüler vom Märkte- und Aktionskreis City (MAC) betonte, dass alle Akteure an einem Strang zögen, um letztlich zu einem rundherum positiven Ergebnis zu kommen. Beim Einzelhandel würde er auf sehr unterschiedliche Eindrücke treffen. Manche seien hoch zufrieden mit der Geschäftsentwicklung, andere zeigten sich skeptischer, gerade auch mit Blick auf die Umsätze.
Bei Bedarf Shuttle-Busse im Einsatz
David Sedler vom Nahverkehrsunternehmen ASEAG betonte, dass die ASEAG sich bestens auf die Wochen vor Weihnachten vorbereitet habe. Das gelte für das Standardgeschäft in der Woche genauso wie für die erwarteten Spitzentage: die Samstage, den „Black Friday“ am 25. November und den verkaufsoffenen Sonntag am 11. Dezember. „Wenn’s voll wird, können wir kurzfristig weitere kleine und große Busse einsetzen“, sagte Selder.
Parkhäuser an den Rändern der Innenstadt nutzen
Simon Papayianni von der Aachener Parkhausgesellschaft (APAG) sagte, dass die Parkhäuser in der Stadt Aachen in der Adventszeit sehr unterschiedlich ausgelastet seien. Er bat alle, die in den nächsten Wochen in die Stadt wollen, auch die Parkhäuser anzusteuern, die in der Regel weniger stark ausgelastet sind als andere. Die Parkhäuser in der Nähe des Weihnachtsmarkts seien an den Wochenenden bereits zur Mittagszeit voll besetzt. Freie Plätze gäbe es aber meist in den Parkhäusern Eurogress, Adalbertsteinweg, Hauptbahnhof und Tivoli. „Die Wege in die Innenstadt sind etwas länger, aber man steht nicht im Stau.“ Überdies wies Papayianni auf die rund 160 Parkplätze mit E-Ladestationen hin, die die APAG in ihren Parkhäusern bereitstellt. Insgesamt stehen in der Stadt Aachen mehr als 300 Ladestationen für E-Fahrzeuge öffentlich zur Verfügung.
1:1-Informationen über aktuelle Verkehrssituation
Die ungleiche Auslastung der Parkhäuser bestätigten auch der städtische Verkehrsplaner Armin Langweg und Gerd Ganser von der Straßenverkehrsbehörde. Sie bitten alle Gäste, sich im Vorfeld ihrer Reise nach Aachen auf die besondere Verkehrssituation in der Stadt vorzubereiten. „Bitte erst informieren, bevor Sie im Stau stehen.“ Die Stadt hat dafür die Internetseite www.aachen.de/anreise freigeschaltet. Ferner gibt es eine dynamische Internetseite mit Mobilitätsinformationen. Sie weist unter anderem über die aktuelle Verkehrssituation, die Auslastung der Parkhäuser, die Park+Ride-Plätze und auf freie Ladepunkte für Elektrofahrzeuge hin. Erreichbar ist sie über folgende Adresse: https://verkehr.aachen.de.
P+R-Angebot „Fünf Personen für fünf Euro“
Beide Verkehrsexperten empfehlen den Gästen, ihre Kraftfahrzeuge auf den Park+Ride-Plätzen am Rande der Stadt abzustellen. Von dort gäbe es gute Busverbindungen in die Stadt und ein tolles Preisangebot: Für fünf Euro können bis zu fünf Personen mit dem Bus in die Stadt und zurück zum Park+Ride-Platz fahren.
Sicherheitskonzept und mobile Wachen
Susanne Aumann vom Fachbereich Sicherheit und Ordnung erläuterte kurzweilig die Schwerpunkte des 145 Seiten starken Sicherheitskonzepts für den Weihnachtsmarkt. Sie berichtete von den speziellen Pollern rund um den Markt, die während der Öffnungszeiten des Weihnachtsmarkts hochgefahren werden. Feuerwehr und Rettungsdienste seien in alle Planungen einbezogen worden und überdies seien ein Sanitäts- und ein Sicherheitsdienst im Einsatz. „Wir wollen so allen, die zum Weihnachtsmarkt kommen, ein sicheres und schönes Erlebnis garantieren“, sagte Aumann.
Polizeidirektor Bernd Heller sagte, dass die Polizei mit uniformierten Kräften an allen Tagen der Vorweihnachtszeit „so routiniert wie gewohnt“ vor Ort unterwegs sein werde, auch in der Zusammenarbeit mit den Verkehrskadetten, die traditionell den Weihnachtsverkehr begleiten.
Auf dem Markt und am Geldbrunnen richte die Polizei mobile Wachen ein. An den Freitagen und Wochenenden seien viele Polizisten auf der Straße, auch unterstützt von Kolleg*innen aus Belgien und den Niederlanden. Speziell für die Verkehrsregelungen seien Beamte auf Motorrädern im Einsatz. Sie würden vor allem auch die Verkehrskadetten unterstützen, die sich in diesem Jahr wieder um die Verkehrslenkung gerade in den Spitzenzeiten kümmern werden. Heller bat alle Besucher*innen des Weihnachtsmarkts, auf ihr Hab und Gut achtzugeben, nur relativ wenig Bargeld mitzunehmen und keine Taschen unbeaufsichtigt stehen zu lassen.
Die Stadt und alle, die an der Vorbereitung des Weihnachtsmarkts 2022 beteiligt sind, freuen sich auf viele Besucher*innen in Aachen.
Foto © TOP Aachen