Bernd Carl ist neuer Senatspräsident des Aachener Karnevalsvereins (AKV). Gemeinsam mit Ricardo de Bernardi und Bernd Frantzen freut er sich auf seine zukünftigen Aufgaben. „Der Senat ist der Ältestenrat des Vereins, ist ein verlässlicher Begleiter mit Rat und Tat, Berater bei Ideenfindungen, Helfer bei der Realisierung neuer Aufgaben, bietet aber auch finanzielle Unterstützung – und stiftet jede Session das Zepter für den Prinzen“, erklärt Bernd Carl. Nach dem Rücktritt des sehr geschätzte und ungemein verdienten Senatspräsidenten Dieter Bischoff hatte es Neuwahlen gegeben. Turnusmäßig endete auch die Amtszeit des verdienten Generalsekretärs Gerd Caspar, sowie, nach 25-jähriger Dienstzeit, die Amtszeit von Schatzmeister Rudi Görres. Der Dank des Senats gilt dem ausscheidenden Vorstand.

Bernd Carl ist 68 Jahre alt, wohnt mit seiner Ehefrau Margret in Aachen und hat drei erwachsene Kinder. „Ich habe lange im Ausland gelebt, habe jung geheiratet und mit meiner Frau den Kneipenkarneval erlebt. Als ich meine Galerie in Richterich eröffnete, schloss ich mich der 1. KG Koe Jonge Richterich und der KG Horbacher Freunde an. Mein Interesse für den organisierten Karneval wurde immer größer und ich wurde 1993 AKV-Mitglied und später sogar Elferratsherr von 2003 bis 2011. Gerne besuchen wir seitdem den Tierischen Ernst. Mitglied im Senat bin ich seit 2001“, erzhlt Bernd Carl. Von 2004 bis 2011 war er Beiratsvorsitzender der Sammlung Crous, ist darüber hinaus seit 2018 Mitglied im Vorstand des Festausschuss Aachener Karneval als Vertreter für den AKV – eine Art Verbindungsmann.

Neuer Generalsekretär ist der 66-jährige Galerist Ricardo de Bernardi, Mitglied im AKV seit 1984 und Mitglied im Senat seit 2006. Bereits von 2006 bis 2015 hatte er das Amt des Generalsekretärs inne. Neuer Schatzmeister ist der 67-jährige Bernd Frantzen. Er ist Architekt und vereidigter Sachverständiger, Mitglied im AKV seit 1994 und Mitglied im Senat seit 2016. Das Triumvirat im neuen Senatsvorstand steckt voller Tatendrang.

Die Senatsmitglieder pflegen einen regen Austausch mit dem Elferrat und dem Ehrenhut im AKV sowie mit dem Senat der Prinzengarde und befreundeten auswärtigen Vereinen. Untereinander herrscht ein geselliges Miteinander. Sehr beliebt sind die Stammtische mit Damen und Herren im Gut Entenpfuhl. Außerordentliche Aktivitäten wie Spargelessen, Geburtstagsfeiern, Fahrt auf dem Rosenmontagswagen, besondere AKV-Vereinszusammenkünfte und nicht zuletzt gemeinsame Reisen sind geschätzt und gut frequentiert.

Botschafter des Karnevals

Gegründet wurde der Senat bereits im Jahre 1937 vom legendären, allseits bekannten Präsidenten Jacques Königstein. Der Senat ist damit älter als der Elferrat und neben der Sammlung Crous ein weiteres Organ des AKV. Übrigens: Um ein Amt im Senat kann man sich nicht bewerben, man wird gebeten. Das Alter der 19 Senatsmitglieder bewegt sich derzeit zwischen 50 und 92 Jahren.

„Wir wollen Botschafter des Karnevals sein und gerne den Brückenschlag zur jungen Generation intensivieren, damit unser Brauchtum Karneval zukunftsfähig bleibt“, betont Bernd Carl. „In Zukunft wird es nötig werden, dass sich kleinere Vereine zusammentun, sonst werden einige auf der Strecke bleiben“, betont Ricardo de Bernardi.

Er und seine Vorstandskollegen wurden jüngst von AKV-Präsident Werner Pfeil beispielsweise auch um ihre Meinung gebeten, was die Satzungsänderung zur Aufnahme von weiblichen Mitgliedern betrifft. „Wir haben da gerne volle Rückendeckung gegeben“, betont Bernd Carl. Als nächstes steht beim Senat die Überlegung hinsichtlich einer Neuauflage des beliebten Kostümballs „Maskerade“ am Karnevalssamstag an. Eine geeignete neue Räumlichkeit wird noch gesucht.