Mit der Eröffnung des zweiten Kommunalen Abstrichzentrums am Tivoli wappnet die Stadt Aachen sich für den erwarteten höheren bedarf in den kommenden Tagen und wochen. „Seit etwa drei Wochen haben wir das kommunale Abstrichzentrum in Eschweiler. Für Aachen haben wir mit dem Tivoli laut einhelliger Meinung des Krisenstabs einen idealen Standort gefunden, was die Erreichbarkeit mit dem öffentlichen Personennahverlehr und dem Auto anbetrifft. Durch die Platzverhältnisse und die Weitläufigkeit kann zudem genügend Abstand gehalten werden“, erklärte Oberbürgermeister Marcel Philipp bei einem Ortstermin mit Gregor Jansen, Vertreter der Städteregion Aachen, Dr. Verena Bochat, Leiterin Gesundheitsamt der Städteregion Aachen, und Dr. Andreas Nowak, Leiter der kommunalen Abstrichzentren

Der Bedarf an Testungen sei groß, jedoch mache ein Test nur bei vorhandenen Symptomen Sinn.

Der Arbeitstag für die Mitarbeiter und Helfer vor ort ist lang und beginnt um 7.30 Uhr morgens mit der Einkleidung und Dienstbesprechung. „Wir können am Tag bis zu 600 Abstriche vornehmen und sehen uns derzeit für die kommende Woche gut gerüstet, was das Material wie Masken betrifft“, erklärte Dr. Andreas Nowak, Leiter der kommunalen Abstrichzentren.

Die Anmeldung der Patienten erfolgt im Außenbereich kontaktlos, was materialschonend ist. Am Eingang stehen Desinfektionsmittel und Masken bereit, bevor es in die einzelnen Testräume geht. „Ich habe ein gutes Gefühl, Teil dieser Prävention zu sein und zu helfen, dass Menschen gesund bleiben sowie eventuell sogar Menschenleben zu retten“, erzählte ein Medizinstudent. Er fühle sich durch die speziellen Schutzanzüge, Handschuhe und Masken gut geschützt und habe keine Angst, sich selbst anzustecken.

Die beiden Zentren sollen Arztpraxen und Krankenhäuser von den Testungen entlasten und Informationen beim zuständigen Gesundheitsamt bündeln. Arztpraxen und Krankenhäuser können sich dadurch stärker auf die Behandlung der Patienten konzentrieren, können allerdings auch selbst weiter testen.

Aktuell brauchen Menschen, die bereits getestet wurden, besonders viel Geduld, bis ihnen das Ergebnis mitgeteilt werden kann. In den Laboren ist es in den vergangenen Tagen zu erheblichen Engpässen gekommen. Da inzwischen verschiedene Optimierungsmaßnahmen greifen, gehen Stadt und StädteRegion davon aus, dass sich der Ablauf in den nächsten Tagen noch besser einspielt.

Alle Menschen, die getestet werden wollen, müssen vorher die Telefonhotline 0241/5198-7500 anrufen. Gehörlose können sich per E-Mail an KAZ-Leitung@staedteregion-aachen.de wenden, um einen Termin nach Prüfung zu erhalten.

Foto © TOP AACHEN: Bild: Oberbürgermeister Marcel Philipp, Gregor Jansen, Vertreter der Städteregion Aachen, Dr. Verena Bochat, Gesundheitsamt der Städteregion Aachen, Dr. Andreas Nowak, Leiter der kommunalen Abstrichzentren