„Wir sind wieder im Normalbetrieb und freuen uns, dass wir wieder unserem Kerngeschäft nachgehen können, Menschen begeistern und in Präsenz zusammenbringen“, hat Geschäftsführerin Kristina Wulf bei der ersten Jahrespressekonferenz des Eurogress Aachen nach der Zeit der Corona-Pandemie einen positiven Ausblick gegeben.

Für die Veranstaltungsstätten gibt es nach den jüngsten Lockerungen der Corona-Schutzverordnung wieder eine normale Perspektive.

Im Standort Tivoli gab Kristina Wulf im Rückblick auf die Zeit der Corona-Pandemie für das Jahresergebnis 2021 ein nicht einholbares Minus von knapp 2,5 Millionen bekannt. Trotzdem war dieses Ergebnis rund 800.000 Euro besser als erwartet. Als kommunales Unternehmen ist das Eurogress Aachen abgesichert und bekam im Rahmen der November- und Dezember-Hilfen2020 rund 700.000 Euro.

Von September bis Oktober 2021 wurdemit sechs Kongressen ein Viertel des Jahresumsatz gemacht. InZeiten des Lockdowns und eingeschränkten Betriebs konnte durch sehr hohes Kostenbewusstsein der Aufwand reduziert werden, dennoch belasten hohe Fixkostendas Ergebnis.

„Wir sind optimistisch, nächstes Jahr wieder ein normales Ergebnis zu erzielen, wenn die Veranstaltungsbranche nicht wieder mit Einschränkungen rechnen muss. Seit 20. März hatten wir in unseren drei Locations bereits 66 Veranstaltungen, darunter internationale Kongresse wie das Kolloquium für Lasertechnik. Seit 3. April können wir quasi ohne Einschränkungen der Corona-Schutzverordnung arbeiten“, betont Kristina Wulf. Im Veranstaltungskalender herrsche gefühlt Normalbetrieb und das Kerngeschäft sei von Null auf 100 gegangen.
„Wir erleben an unseren Standorten wieder ein buntes Treiben. Der Osterbend hatte so viele Besucherinnen und Besucher wie noch nie. Veranstaltungsstätten sind nicht ersetzbar durch digitale Angebote. Menschen wollen sich in Präsenz treffen, freuen sich wieder auf das Live-Erlebnis eines Konzerts, das gemeinsame Erleben und Netzwerken“, berichtet Kristina Wulf.

Rückblick

Die Zeit der Corona-Pandemie ab März 2020 wurde an den Eurogress Standorten unterschiedlich erlebt und genutzt. Im Standort Tivoli hatten Stadt und Städteregion Aachen den Sitz des Krisenstabs und der Kontaktnachverfolgung. Im Businessbereich tagten außerdem politische Gremien, die in ihren angestammten städtischen Räumlichkeiten zum Beispiel für Ausschusssitzungen den Mindestabstand nicht wahren konnten. Auf dem Bendplatz gab es beispielsweise ein Autokino.

2021 gab es insgesamt 345 Veranstaltungen. Im Eurogress selbst waren es 222 Veranstaltungen, darunter 110 Sitzungen politischer Gremien und drei Veranstaltungen unter dem Rettungsschirm Kultur. Im Tivoli fanden 119 Veranstaltungen statt, davon 24 Sitzungen politischer Gremien und 64 Zusammenkünfte des Krisenstabs.
Auf dem Bendplatz fanden der Freizeitpark Öcher Bend, ein Zirkus und eine Messe statt. Außenveranstaltung waren zu diesem Zeitpunkt organisatorisch einfacher als vergleichbare Events im Innenbereich.

Digitalisierung in allen Bereichen

Digitale und hybride Veranstaltungen können seitdem mit kompletter Technik und entsprechender Qualifizierung der Projektleitungsowie der Veranstaltungstechniker angeboten werden. So erwies sich die Corona-Pandemie auch im Eurogress Aachen als ein Katalysator für die Digitalisierung. In der täglichen Arbeit wurde eine
digitale Veranstaltungsakte eingeführt, mit der komplett papierlos gearbeitet wird. Das Rechnungswesen wurde ebenfalls digitalisiert sowie das kontaktloses Bezahlen an der Garderobe etabliert.

Ausblick

„Wir sind glücklich, dass Menschen wieder Spaß bei uns haben und wir gelingende Kongresse erleben. Jetzt sind wir wieder da, wofür wir da sind und möchten den Menschen die Sicherheit geben, Veranstaltungen unbesorgt zu besuchen auf dem Weg in die Normalität – und das hoffentlich auch im Winter 2022/2023“, betont Kristina Wulf. Im laufenden Jahr 2022 gibt es einige nachgeholte Konzerte, zum Beispiel das um zweieinhalb Jahre verschobene ausverkaufte Konzert von Gregory Porter am 1. November 2022.

Der Vorsitzende des Betriebsausschuss Eurogress, Klaus-Dieter Jacoby, dankte dem gesamten Team des Eurogress Aachen. „Es wurden so viele Konzepte erstellt und teilweise jede Woche umgeplant. Wir schauen optimistisch in die Zukunft und haben viel gelernt aus der Digitalisierung. Dadurch können nachhaltig Ressourcen eingespart werden. Papierlose Verwaltung und Videokonferenzen leisten einen wertvollen Beitrag für den Umweltschutz“, betont Klaus-Dieter Jacoby. Positiv sei auch die Entwicklung neuer Formate – und jetzt freuen sich alle gemeinsam auf viele erfolgreiche Veranstaltungen live und in Farbe.

Bildunterschrift: Geschäftsführerin Kristina Wulf und der Vorsitzende des Betriebsausschuss Eurogress, Klaus-Dieter Jacoby, blicken optimistisch in die Zukunft

Foto: Eurogress Aachen