Beim Europäischen Karlspreis für die Jugend 2021 im Krönungssaal des Aachener Rathauses wurden gleich zwei Gewinnerjahrgänge prämiert. An den vom Europäischen Parlament und der Karlspreisstiftung zuvor ausgeschriebenen Wettbewerben hatten sich Jugendliche aus allen EU-Mitgliedsländern mit knapp 800 Projekten beteiligt. Zur Preisverleihung, die unter anderem die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Katarina Barley, vornahm, waren Vertreterinnen und Vertreter aller 54 Gewinnerprojekte nach Aachen gekommen.
Ein tschechisches Projekt zum Thema Falschmeldungen wurde mit dem Jugendkarlspreis 2021 ausgezeichnet. Ein deutsches Projekt zur mündlichen Überlieferung erhielt den Preis für 2020. Nachdem die Veranstaltung zur Preisverleihung im vergangenen Jahr aufgrund der Pandemie abgesagt werden musste, wurden die Gewinner der Jahre 2020 und 2021 am 30. September in Aachen geehrt.


Der erste Preis ging an das tschechische Projekt Fakescape, das jungen Menschen mithilfe von Spielen beibringt, kritisch zu denken und gezielte Falschmeldungen zu erkenne. Fakescape auf Facebook und Twitter.

Der zweite Preis ging an Generation Z aus Rumänien, ein Projekt, das junge Menschen mit Wissenschaftlern und Persönlichkeiten zusammenbringt, um Neugierde, kritisches Denken und Meinungsfreiheit sowie den Dialog zwischen den Generationen zu fördern. Generation Z auf Instagram.

Mit dem dritten Preis wurde EuroInclusion aus Spanien ausgezeichnet. Dabei handelt es sich um ein Austauschprogramm für junge Europäer, das die vollständige soziale, kulturelle und politische Integration von Bürgern mit Behinderungen in einem freien, vielfältigen und geeinten Europa zum Ziel hat. EuroInclusion auf Facebook. Gewinner 2020 Das deutsche Projekt Europäische Archiv der Stimmen sammelt mündliche Geschichtszeugnisse von Menschen, die vor 1945 geboren wurden, und wurde mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Im Rahmen dieses Projekts führte ein internationales Team junger Interviewer Gespräche mit ihren älteren Landsleuten in deren Muttersprache. Die Interviewten wurden gefragt, wie Europa ihr Leben geprägt hat und welche Ideen und Hoffnungen für die Zukunft sie haben. Das Europäische Archiv der Stimmen auf Facebook und Twitter. Der zweite Preis ging an das französische Kollektiv für einen europäischen Zivildienst, eine Vereinigung, die jungen Europäern hilft, sich im In- und Ausland freiwillig zu engagieren, um große gesellschaftliche Herausforderungen wie den Umweltschutz zu bewältigen. Pour un service civique européen auf Facebook und LinkedIn. Den dritten Preis erhielt Madeleina Kay aus Großbritannien, bekannt als #EUsupergirl, mit ihrer Initiative „Die Zukunft ist Europa“. Madeleina Kay auf Facebook, Twitter, Instagram, Youtube und Soundcloud.

Der Jugendkarlspreis wird vom Europäischen Parlament und der Internationalen Karlspreis-Stiftung verliehen. Eingereicht werden können Initiativen von jungen Menschen im Alter von 16 bis 30 Jahren, die sich im Rahmen von Projekten für die Förderung des gegenseitigen Verständnisses zwischen Menschen aus verschiedenen europäischen Ländern einsetzen. Seit 2008 wurden insgesamt mehr als 4.250 Projekte eingereicht.

Die Aufzeichnung der Veranstaltung ist auf der Website der Stiftung Internationaler Karlspreis zu Aachen oder auf dem YouTube-Kanal der Karlspreis Academy verfügbar.

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