Da ich eine im bayerischen Exil lebende Rheinländerin bin und Aachen kenne, möchte ich Sie hier im Saal und draußen an den Fernsehschirmen in der Aachener Sprache begrüßen, die durch Ulla Schmidt Anerkennung als Amtssprache gefunden hat:

Ich freue mich tierisch über der Orden wider der tierische Ernst, wa!

Aber mal ehrlich – so unter uns und ohne das ganze Hofzeremoniell hier: Ich hab en auch verdient. Denn ich verdiene in jeder Hinsicht Artenschutz: Als bayerische Rheinländerin (Adendorf – Regensburg), als Adelige, als Ex Punkerin (Wo gibt es denn heute noch Punks?) und als Mutter sowieso.

Außerdem sind wir Frauen als Ordensträgerinnen immer noch in der Minderheit, da hört doch der Spaß auf und fängt der tierische Ernst an. So habe ich mir ein Herz genommen, bin als Märchenprinzessin hierhingekommen.

«Fürstin, Durchlaucht» wie sie mich nennen, doch lernt ihr ne neue Gloria kennen: Spieglein, Spieglein an der Wand, ich sage es allen im ganzen Land, weil ich hier als Ritterin steh Hei / Welcome, Powerfrau, Schneewittchen, adé!

Damit auch der Eurogress tobt und lacht, forder‘ ich: Frauen an die Macht. In Stoiber – Bayerisch, ungeniert, klänge es etwas kompliziert: Ich, äh, bin durchaus nicht dafür, äh, dagegen zu sein, doch willige ich aus, nein, äh, über, äh, nein, ein. Doch konnte man Edmund auch schwer versteh´n, dafür musste der Arme nicht geh´n.

Bayern eine riesen Wirtschaftskraft, das hat er durch Aktenfressen geschafft.So kam es schließlich zum Schluss, so´n Mist, dass er wegen Erfolgs zurücktreten worden ist. Darauf sprach Rüttgers, ohne zu zieren. «So was könnt mir nicht passieren!»

Jetzt sind Beckstein und Huber dran, keine Frau, dafür zwei Mann. Was sie nun werkeln, mit vereinter Kraft, hätt eine Frau alleine geschafft. Das sage ich hier, voll Anerkennung, bei uns gilt das schon als Gewaltentrennung. Was Bayern fehlt, verkünde ich klar: Edmund ? Nein, Glanz und Gloria.

Spieglein, Spieglein…

Doch im Jahre nach Christus 2008, sage ich Frauen an die Macht. Auch in der Kirche, das weiß ich genau, stehen die Frauen schon lang ihre Frau. Der Satz ist gefährlich, ja fast diabolisch, mit Kirche meine ich hier: katholisch, Ministrantin, predigen, Referentinnen Hilfe, nein jetzt auch noch Priesterin, muss das denn sein?

Lass doch den Männern die letzte Bastion, alles Übrige haben wir doch schon! Mann muss doch auch jönne könne den Männern im Land. Dann ist Kirche erst interessant.

Mein geistlicher Beistand ist erzkatholisch, Prälat Wilhelm Imkamp, original aus Aachen in der Tat. Nach Maria Vesperbild, zog es ihn fort, seitdem boomt dort der Wallfahrtsort

Solche Beispiele gäb es öfter, wie fein traute man sich wieder katholisch zu sein! Hier sage ich: In Gottes Namen, lasst doch de Kirch den Männern in Ewigkeit Amen.

Und um die Finanzen der Diözese zu sanieren müssen sie nur den ABLASS wieder einführen. Ich muss nicht Papst sein ob Benedikt oder Leo es heißt ja schon: Gloria in Excelsis Deo.

Spieglein, Spieglein…

Wer es besser kann, Frau, oder Mann, schaut Euch doch mal den Fußball an. Bei der letzten Weltmeisterschaft: die Männer dritter geworden, mit letzter Kraft. Aber die Frauen und das ist wahr, sind zum 3ten mal Erster, macht Euch das klar! Und Nadine Angerer, als Torwart das ist kein Wahn, ist besser als Hildebrand, Lehmann und Kahn.
Die Rede der neuen Ordensritterin Gloria Fürstin von Thurn und Taxis bei der Ordensverleihung Wider den tierischen Ernst im Wortlaut.

Doch auch in der großen Politik leiten die Frauen mit viel Geschick. Egal, was man von Frau Merkel hält beeindruckt sie doch die ganze Welt. Wirtschaftsboom und Aufschwung nun, und alles, ohne was zu tun. Die Männer können es gar nicht fassen: Manches wird fertig durch liegen lassen.

Das kann man auch nur den Ministern raten: Roland Koch, beherzt zu Taten, tut böse Kinder, in den Knast dann hat der Staat mit den Blagen die Last. Der Schäuble will Wanzen in den Beichtstuhl hängen, als ob die Terroristen zum Beichten gingen. Da der Staat ja alles besser kann, sind wer auch gut mit Ulla von der Leyen dran. Ursula, lass die Kirche im Ort, Krippenplätze, Kinderhort. Alles sicher gut und richtig, unverzichtbar und auch wichtig. Doch fordere ich Schutz für jedes Kind, dessen Mütter noch selbsterziehend sind.

Spieglein, Spieglein…

Wenn wir schon beim «von» sind spitz ich die Nadel, und setz ein paar Stiche für den Adel. Denn jeder erkennt doch, besitzt er Vernunft: Der Adel ist eine sterbende Zunft. Das liegt, ich spreche es offen aus: Am Alltagsjoch, tagein, tagaus. Sie sehen mich als Sissi in einem Schloss, behütet von einem Dienertross. Sie sehen nur Reichtum, Ehren und Nutzen, doch denken Sie bloß mal an Dinge wie putzen.

Findet der Frühjahrsputz sein End, heißt es schon wieder Advent, Advent. Und auch bei Adligen gibt es leider, Verwandte, Nachbarn, kurzum Neider. Und nur um ihnen davon zu laufen, muss ich jedes Jahr nen Porsche kaufen.

Wenn ich auch lieber flieg oder reite, sonst heißt´s doch: Thum und Taxis sind pleite. Ich setze dagegen, kurz und gut: Thurn und Taxis sind blau, zumindest im Blut.

Spieglein, Spieglein…

Ein Thema muss dann schließlich noch raus: Schnackseln, ich spreche es offen aus.Doch heute stell‘ ich vor allen klar, dass das nur ein Hörfehler war. Gesagt hab ich allen, ob nah oder fern, genau: Der Schwarze kraxelt halt gern. Kraxeln heißt klettern, jetzt habt ihr Ruh´ und ein Schwarzer ist von der CSU. Denn auch, liebe Leut, beim Fettnäpfchen – Treten, hab ich um Gleichberechtigung gebeten.

Drum komm ich zum Schluss. Und zwar recht schnell, mir bleibt nur noch ein Schlussappell: Hier steht Ritterin Gloria, im Glanze, ne Powerfrau, doch keine Emanze, Männer sind ja auch nicht schlecht, wir Frauen fordern nur gleiches Recht. Charmant, energisch, nicht bitterlich, das nenn´ ich weiblich – ritterlich, denn alles lasse ich zu auf Erden, nur tierisch ernst darf es nicht werden, ich bin eine Frau und eben kein Schaf: Oche Alaaf !!!