Die Schauspielerin Iris Berben erhält am 30. Januar 2021 den Orden wider den tierischen Ernst des Aachener Karnevalsvereins (AKV). Gewürdigt wird Iris Berben als gesellschaftspolitisch stark engagierte Persönlichkeit, die mit Sympathie, Humor und Geradlinigkeit die Herzen der Menschen gewinnt und als Mahnerin gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ein Vorbild ist. Eine Aufzeichnung der Festsitzung ist am Montag, 1. Februar 2021, um 20.15 Uhr in der ARD zu sehen.

„Iris Berben hat uns Deutsche immer wieder zum Lachen gebracht, aber sie redet uns auch ins Gewissen“, sagt AKV-Präsident Dr. Werner Pfeil. Sie liebe Komik und Humor als Ausdruck von Freiheit und Selbstbestimmung, zugleich nutze sie ihre Popularität, um sich einzusetzen und Partei zu ergreifen, zum Beispiel gegen Rassismus oder Antisemitismus. „Wie wichtig gerade diese Haltung gegen Rechtsextremismus, diese Stimme für Gerechtigkeit und dieses Engagement für Menschlichkeit ist, zeigen uns die jüngsten politischen Ereignisse in verschiedenen westlichen Demokratien. Sie ist Vorbild für uns alle und genau dafür wird sie deutschlandweit geachtet und geschätzt“, so Pfeil weiter.

„Der Orden wider den tierischen Ernst hat eine lange Tradition. Aber seine Intention, Humor und Menschlichkeit in den Vordergrund menschlichen Handelns zu stellen, hat nichts an Aktualität eingebüßt“, sagt Iris Berben. „Auch deshalb freut es mich besonders, in der Nachfolge solch verdienter Preisträger zu stehen, die der AKV bereits ausgezeichnet hat.“
Dass die Ritterrunde des AKV allerdings dringend weibliche Aufwertung brauche, habe der Elferrat gut erkannt. Dafür müsse man die Herren loben, so die Schauspielerin lachend, die sich für den rheinischen Karneval durchaus erwärmen kann: „Diese tollen Tage verbinden Menschen und verwischen Unterschiede. Es gibt kein Oben und kein Unten. Das Schöne am Karneval ist auch, dass man frei reden kann, wie einem der Schnabel gewachsen ist. Das werde ich natürlich auch tun.“

Nicht nur ihr künstlerisches, sondern auch ihr gesellschaftliches Engagement macht Iris Berben zu einer der beliebtesten Schauspielerinnen Deutschlands. Als eine von zwei himmlischen Töchtern startete sie durch und blieb weit oben, gemeinsam mit Diether Krebs brachte sie in der Comedy-Reihe Sketchup ganz Deutschland zum Lachen. In weit mehr als hundert Filmen bewies sie ihre enorme Vielseitigkeit als Schauspielerin, und es ist noch kein Ende in Sicht. Iris Berben kann Menschen zum Lachen und zum Nachdenken bringen, sie emotional berühren und aufrütteln.
So glaubwürdig wie sie ihre Rollen in Film und Fernsehen spielt, engagiert sie sich für eine solidarische, offene und tolerante Gesellschaft. Iris Berben, die bei mehreren Wahlen öffentlich die SPD unterstützte, setzt sich seit vielen Jahren unermüdlich gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus ein. Ihr großer und warmherziger Humor, ihr überzeugendes Auftreten als Schauspielerin, aber auch ihr unermüdliches gesellschaftspolitisches Engagement haben den Elferrat des Aachener Karnevalsvereins zutiefst beeindruckt.

„Iris Berben ist eine hoch engagierte Persönlichkeit, die sich mit Vehemenz für bunte Vielfalt und gegen Rassismus einsetzt. Gerade heute ist sie eine der wichtigen Stimmen, die wir gegen aufkeimenden Populismus und Antisemitismus brauchen“, sagt AKV-Präsident Dr. Werner Pfeil. „Zugleich hat sie als Schauspielerin auch nach unzähligen ernsten Rollen nie ihre Wurzeln aus der Komik verloren und kann jeden zum Lachen bringen.“
Am Samstag, 30. Januar 2021, findet die Festsitzung des AKV im Aachener Eurogress statt, in deren Rahmen Iris Berben als siebte Frau in der Geschichte des Ordens wider den tierischen Ernst zur Ritterin geschlagen wird. Ob die Veranstaltung wie gewohnt mit rund 1250 Gästen stattfinden kann oder wegen Corona als Aufzeichnung ohne Publikum erfolgen wird, ist noch unklar. Auf jeden Fall wird sie eine Mischung aus Aachener Karneval, Musik und Beiträgen politischer Redner bieten. Die Laudatio wird Amtsvorgänger Armin Laschet halten.

Bisher ausgezeichnet wurden unter anderem Konrad Adenauer, Helmut Schmidt, Ephraim Kishon, Hans-Dietrich Genscher, Johannes Rau, Friedrich Merz, Gloria von Thurn und Taxis, Cem Özdemir, Christian Lindner, Annegret Kramp-Karrenbauer, Markus Söder, Gregor Gysi, Winfried Kretschmann und Julia Klöckner.

Foto © Arya Shirazi