Mehrfamilienhäuser gewinnen an Attraktivität

Ganz ohne Zweifel war der Monat März 2020 von einer großen Unsicherheit durch die Corona-Pandemie am Immobilienmarkt geprägt. Immobilienanfragen gingen sowohl bei den Immobilienportalen als auch den Maklern drastisch zurück. Im Monat April legten die Anfragen wieder zu und durch die Umstellung auf virtuelle Rundgänge, konnten Besichtigungen völlig kontaktlos am heimischen Rechner oder vom Büro aus durchgeführt werden, was der Immobilienbranche einen enormen digitalen Schub nach vorne gegeben hat. In der Städteregion Aachen hat sich der Markt für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser mittlerweile wieder normalisiert. Wie sieht die Lage aber bei Anlageimmobilien aus? Das klassische Mehrfamilienhaus, ohne irgendeinen Gewerbeanteil, war bereits vor der Corona-Krise bei vielen privaten Anlegern eine der beliebtesten Immobilienanlagen. Durch die Krise hat das Mehrfamilienhaus noch an Beliebtheit gewonnen, was sich an einem Anstieg der Anfragen ablesen lässt. Sicherlich sind hier auch regionale Faktoren zu berücksichtigen. An manchen Industriestandorten waren mehr Mieter von Kurzarbeit betroffen als anderswo. Umfragen bei Wohnungsunternehmen haben jedoch gezeigt, dass das Volumen von Mietausfällen und Mietstundungen nur gering war.

Objekte mit einem Gewerbeanteil werden sowohl von Anlegern als auch den finanzierenden Banken kritischer geprüft. Während der Akutphase der Pandemie, die einen Lockdown zur Folge hatte, waren u.a. der nicht systemrelevante Einzelhandel, Gaststätten und Restaurants und alle Freizeiteinrichtungen, wie z.B. Fitnessstudios geschlossen. Viele Unternehmen konnten in dieser Zeit wegen der Umsatzausfälle keine Miete mehr zahlen. Mehrere namhafte Gastronomieketten meldeten Insolvenz an. Grundsätzlich handelt es sich bei den pandemiebedingten Beschränkungen um ein temporäres Problem aber für eine gewisse Zeit werden manche Firmen die Suche nach einem neuen Standort oder Expansionspläne zurückstellen, was dazu führen kann – nicht muss – dass es länger dauern wird, eine gewerbliche Fläche neu zu vermieten oder ein Gewerbeobjekt zu veräußern. Einen Preiseffekt wird es nur in den Fällen geben, wenn der Immobilieneigentümer seine Vermietungs- oder Verkaufsabsichten nicht auch für einen gewissen Zeitraum zurückstellen kann, sondern zeitnah vermieten oder verkaufen muss. Solange diese Verunsicherung anhält werden Immobilien mit einem gewerblich genutzten Teil noch genauer geprüft und mancher Kapitalanleger entscheidet sich dann trotz einer geringeren Rendite für ein klassisches Mehrfamilienhaus.

Gewerbeimmobilien und die Corona-Krise

Der Markt der Gewerbeimmobilien ist sehr vielfältig und besteht aus den unterschiedlichsten Objekten zur Anlage oder Eigennutzung. Büro- und Geschäftshäuser, Fachmarktzentren und Gewerbeparks eignen sich gut als Anlageimmobilien, während sich reine Bürohäuser, Büro- und Produktionsgebäude und Logistikimmobilien sowohl als Anlage als auch zur Eigennutzung eignen. Ebenso vielfältig wie diese Immobilienarten, sind auch die Auswirkungen der Corona-Krise. Eines haben die Auswirkungen der Krise aber alle gemeinsam: sie sind nur vorübergehend. Aktuell kann man in den Ballungsräumen beobachten, dass Mietinteressenten für Büroflächen eine Anmietentscheidung zurückstellen. Die Experten sind sich jedoch sicher, dass die momentane Zurückhaltung von Mietern zu einem Nachholeffekt im kommenden Jahr führen wird. Allerdings ist die Zahl der größeren Immobilientransaktionen zurückgegangen. Das ist zum einen darauf zurückzuführen, dass Objektprüfungen wegen der Kontakt- und Reisebeschränkungen nicht wie gewohnt stattfinden konnten und zum anderen auch wegen der Unsicherheit, wie sich der Markt entwickeln wird. Da die bisher ergriffenen Maßnahmen zur Eindämmung von Corona-Erkrankungen dazu geführt haben, dass sich die Kurve der Neuinfizierungen abflacht, ist zu erwarten, dass in der zweiten Jahreshälfte wieder mehr Immobilientransaktionen getätigt werden.

Für die Städteregion Aachen können wir beobachten, dass sich seit Anfang Mai die Nachfrage nach Produktionsstandorten, sowohl zur Miete als auch zum Kauf, wieder belebt.
Investoren, die jetzt auf der Suche nach einem Büro- und Geschäftshaus, einem Gewerbepark oder Produktionsstandort als Kapitalanlage sind, prüfen sehr genau, ob einzelne Mieter auch längerfristig mit Auswirkungen durch die Corona-Krise zu kämpfen haben werden und machen davon ihr Angebot oder eine grundsätzliche Ankaufentscheidung für das jeweilige Objekt abhängig, stellen Investitionsentscheidungen in Anlageobjekte aber nicht generell zurück.

Was wir aktuell beobachten und als sehr positiv einstufen ist, dass sich die Berichterstattung im Netz verändert hat. Während im März und April das Ende des Immobilienbooms und ein Preisverfall bei Immobilien prophezeit wurde, setzen sich seit Mai bundesweit immer mehr Experten mit einer seriösen und realistischen Aufbereitung der Auswirkungen von Corona in allen Immobilienteilmärkten auseinander und das sowohl bezogen auf die jeweiligen Regionen als auch die jeweiligen Immobilienarten.

Interessenten von jeglicher Art von Immobilien können sich gerne an das führende Immobilienunternehmen , die PH-Immobiliengesellschaft in Aachen wenden. Dort stehen fachkundige Beraterinnen und Berater an Ihrer Seite.

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