·         Noch bis zum 15. Juli 2021 bewerben.
·         Gesucht werden: Projekte, die Integration, Inklusion und Sport verbinden.
·         Den Gewinnerinnen und Gewinnern winken auch Geld- und Sachpreise.
„Sport ist ein ganz wichtiger Motor für die Integration. Den gilt es als besonders zu würdigen“, sagt Nenja Ziesen, Integrationsbeauftragte der Stadt Aachen – und auch deshalb sei der städtische Förderpreis Integration durch Sport so wichtig. In diesem Jahr wird er bereits zum elften Mal verliehen. Und dies in einem ungewöhnlichen Jahr: Denn Corona hat in den letzten Monaten den Sport in den meisten Bereichen gestoppt. Das weiß auch Lara Montag vom städtischen Fachbereich Sport: „Es wird immer mehr sichtbar, wie sehr der Sport gefehlt hat. Jetzt wird immer mehr möglich, seitdem die Inzidenzen sinken.“ Und damit können auch die Projekte, die Sport, Integration und Inklusion miteinander verbinden, wieder starten. Sie hofft auf viele spannende Bewerbungen.
Dies freut auch Laura Bleeck, Handballtrainerin bei ASV Schwarz-Rot 06 e. V.: „Ab dieser Woche wird können wir endlich wieder trainieren.“ Ihr Verein wurde im vergangenen Jahr mit einem der beiden ersten Plätze für seine Rollstuhlhandballmannschaft ausgezeichnet. In diesem Team spielen Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen und ohne Beeinträchtigungen, die durch einen Rollstuhl als Sportgerät gleichberechtigt werden. Der Preis vom letzten Jahr war auch eine gute Visitenkarte, aber: „Wenn man die Menschen nicht zum Training einladen kann, dann ist es etwas schwierig.“ Das Preisgeld war ein schöner Zuschuss, denn schließlich kosten Sportrollstühle und Trainingsmaterial Geld.
Idee wurde mit dem ersten Integrationskonzept geboren

Der Preis blickt schon auf eine lange erfolgreiche Geschichte zurück: „Die Idee wurde geboren, als das erste Integrationskonzept für die Stadt erarbeitet wurde“, erinnert sich Uschi Brammertz, Geschäftsführerin des Aachener Fördervereins Integration durch Sport, der den Preis gemeinsam mit der Stadt auslobt. Seinerzeit wollte man der wichtigen Funktion des Sports in diesem Bereich Rechnung tragen. Sie ist von der ersten Idee bis heute mit Begeisterung dabei. Genauso wie Hans-Georg Suchotzki, des Aachener Fördervereins Integration durch Sport. Er hat durchaus eine Entwicklung bei den Preisträger*innen in den letzten Jahren gesehen: „Anfangs waren es eher die klassischen Sportvereine, die Mannschaften oder Projekte an den Start gebracht haben. Mittlerweile sind es oft auch OTs oder Schulen, die sich bewerben.“

Innovativ, richtungsweisend, nachhaltig

Eine Bewerbung einreichen können selbstverständlich auch Träger*innen der freien Jugendhilfe, Migrantenselbstorganisationen oder andere Institutionen sowie engagierte, ehrenamtlich tätige Menschen. Besonders berücksichtigt werden Projekte oder Aktivitäten, die durch eine Kooperation unterschiedlicher Institutionen getragen werden und vernetzt sind oder Aktionen, die sich durch ein gemeinsames Miteinander von Menschen unterschiedlicher Kulturkreise auszeichnen und die Kommunikation untereinander verbessern sowie Aktivitäten, die sich durch soziale Aspekte, wie kostenlose oder preiswerte Angebote und ein über das Sportangebot hinausgehendes soziales Engagement auszeichnen. Innovative und richtungsweisende Aktivitäten mit Vorbildcharakter, die sich nachhaltig und dauerhaft auf die Integrationsarbeit auswirken haben auch gute Chancen. Dauerhaft ist ein Stichwort für eine Neuerung im Jahr 2021: Erstmals dürfen sich auch Projekte erneut bewerben, die vor 2016 für den Preis vorgeschlagen oder geehrt wurden.
Dafür muss der zweite Erstplatzierte von 2020 noch warten: Der Verein Tanzen Inklusiv in NRW e. V. wurde für seine inklusive Tanzgruppe für Rollstuhlfahrer*innen, demenzkranke, sehbehinderte, mehrfach behinderte Menschen und für Menschen ohne Behinderung mit dem Preis bedacht. Udo Dumbeck, Vorsitzender und Tanzlehrer, ist immer noch begeistert: „Großartig, dass die Stadt Aachen uns so unterstützt – finanziell und ideell.“ Ein solcher Preis sei immer noch wichtig, „um die Inklusion und Integration in die Köpfe der Menschen zu bringen“.
Aussagekräftige Bewerbungen für den Förderpreis bis zum 15. Juli 2021 an:
Stadt Aachen
Fachbereich Sport
Stichwort „Förderpreis Sport“
52058 Aachen
Ein Antragsformular und der aktuelle Flyer stehen unter www.aachen.de/sport, zur Verfügung.
Verliehen wird der Preis am 28. September 2021 im Ballsaal des Alten Kurhauses in Aachen.

Foto (c) TOP AACHEN