Ein Jahr ist Dr. Werner Pfeil jetzt Präsident des Aachener Karnevalsvereins. Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung am 23. August 2011 zog er in seinem Jahresbericht Bilanz über Angestrebtes und Erreichtes. Das kann sich durchaus sehen lassen, wie der anhaltende Beifall der anwesenden Mitglieder und der Dank durch Senatspräsident Rolf Lücker später bestätigten.

Gleich zu Beginn gab es eine Erfolgsmeldung. Angesichts der politischen Lage in Afghanistan hatte der diesjährige Ordensritter Karl-Theodor zu Guttenberg kurzfristig im Februar 2011 als damaliger Verteidigungsminister mitgeteilt, dass er diese Auszeichnung nicht persönlich in Aachen entgegen nehmen könne. Stattdessen entsandte er seinen Bruder in den Narrenkäfig, um stellvertretend die Ritterrede zu halten. Das schaffte Philipp zu Guttenberg mit Bravour und avancierte im Ordenskonvent zum Knappen. Jetzt steht fest: Sowohl Karl-Theodor als auch Philipp zu Guttenberg werden an der Festsitzung WIDER DEN TIERISCHEN ERNST am 28. Januar 2012 teilnehmen und gemeinsam die Laudatio auf den neuen Ordensritter halten. Diese Zusage erhielt der AKV vor wenigen Tagen, als eine kleine Delegation nun persönlich in Salzburg Narrenkappe und Ritterorden an zu Guttenberg überreichen konnte. Den Namen des designierten Ordensritters teilte Präsident Dr. Pfeil bei der Mitgliederversammlung jedoch noch nicht mit.

Die Zusammenarbeit mit anderen Karnevalsvereinen und eine karnevalistische Nachwuchsförderung sind besondere Anliegen des AKV. Zusammen mit der Aachener Prinzengarde, der Stadtwache Oecher Börjerwehr, der Rathausgarde Öcher Duemjroefe, dem Ausschuss Aachener Karneval und der Deutschsprachigen Gemeinschaft wurde im Dezember 2010 ein Carnevals-College gegründet. Ein erster Vorstellabend von Absolventen ist für den 4. November 2011 geplant. „Aachen tanzt“ heißt es am 29. Oktober 2011 im Eurogress, wenn AKV, Aachener Prinzengarde und das Tanzsportzentrum Aachen-Düsseldorf gemeinsam zu einem ersten, gemeinsamen Herbstball einladen. Diese Gala soll sich in die Erfolgsserie der traditionellen, gesellschaftlichen Großveranstaltungen des AKV einreihen.

Besondere Aufmerksamkeit fanden die Ausführungen des Präsidenten zu einer beabsichtigten Verlagerung der stadthistorischen Sammlung Crous und der Geschäftsstelle des AKV in das Haus Löwenstein am Markt. „An ihrem jetzigen Standort im Alten Kurhaus erreicht die Sammlung Crous nur wenige Bürger und Interessierte“, so Dr. Pfeil. Wenn die Verwaltung der Stadt Aachen und die Anlaufstelle der Route Charlemagne voraussichtlich Ende 2012 in das neue Gebäude am Katschhof umziehen, sei das Haus Löwenstein ein perfekter Standort, um kulturell und stadthistorisch genutzt zu werden. Auch laufe im Jahr 2020 der Mietvertrag des AKV im Alten Kurhaus aus. Der AKV-Präsident hat bereits mit Oberbürgermeister Marcel Philipp sowie mit den Fraktionen über eine Nutzung durch die Sammlung Crous mit Ausstellungs-, Archiv- und Forschungsräumen sowie Bibliothek und Lesesaal gesprochen.

Dabei wurde vom AKV auch der Vorschlag unterbreitet, das Münzkabinett aus der Burg Frankenberg mit aufzunehmen. Vom Landschaftsverband und zwei Stiftungen wurde bereits finanzielle Unterstützung zugesagt und vom Büro für museale Ausstellungen liegen eine 60-seitige Machbarkeitsstudie sowie ein Ausstellungskonzept vor. Sobald von OB Philipp ein akzeptabler, bezahlbarer Mietvertrag vorliegt, der die Mietvorauszahlungen für das „Alte Kurhaus“ übernimmt, soll eine außerordentliche Mitgliederversammlung des AKV über diese Umzugspläne entscheiden.

(Quelle:AKV)