Viel Prominenz und ein Wiedersehen mit alten Bekannten

Die spitzen Stockpuppen mit den Stockpuppenspitrzen sind wieder am Start – und haben für ihr zwölftes Programm wieder reichlich lokalen Zündstoff und auch Weltgeschehen unter ihre Puppenlupe genommen. Das teuflische Stockpuppenkabarett „Pech & Schwefel“ ist das einzige seiner Art weltweit.

Natürlich ist Ausbildungsteufel Hubert dabei. Auch in der Hölle herrscht Personalnot, kein Wunder denn Hubert kommt nicht vorwärts mit seiner Beton-Sechs im Fach Lügen. Und er will unbedingt mit den anderen zur „Hölle for future“-Demo…

Nicht fehlen darf eine Fortsetzung der „Homestory“ von Maria und Gosef, die seit 251 Jahren verheiratet sind und an der Königstraße wohnen. Herrlich werden hier die Klischees überspitzt. Das Ehepaar liest begeistert die lokale Zeitung. Es gibt wie immer die Planungen für den Jahreswechsel und so manches Stadtgespräch zu diskutieren. Und in der Show „Trödel für Blödel“ mit der originalgetreuen Puppe von Horst Lichter wollen die beiden ihr ungeliebtes Herings-Gemälde los werden. Oder ist es doch eine Sardine? Egal, als Weihnachtsgeschenk taugt es notfalls auch noch, denn das Fest steht schließlich vor der Tür.

Und auch sonst gab es ein Wiedersehen mit vielen alten Bekannten, die das Publikum begeistert feiert: Da ist zum Beispiel die Reaktorratte Ede von Tihange oder Assessor Dödel, der auf eine weitere Beförderung zum leitenden Oberpuffrat hofft. Schließlich ist der Puff ja derzeit auch die Basis der Stadtplanung und das Laufhaus im Büchelquartier Stadtgespräch.
In der Rue Antoine geben sich währenddessen Oberbürgermeister Marcel Philipp, Ministerpräsident Armin Laschet und US-Präsident Donald Trump ein Stelldichein. In der Alemannia-Klinik geht es um Vereinsdepressionen.

Bahn wird zum Flaschenzug

Und zum großen Finale gab es eine äußerst amüsante Verspätung bei der Bahn: Der IC 4243 hat auf seinem Weg von Aachen HBF über Hurry Village und Longer Aua bis nach Köln so viel Verspätung, dass er zum Flaschenzug wird – und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn ab einer Stunde Verspätung bietet die Bahn nun die Getränke der Bordbar „all inclusive“ an.


Beim beliebten Stockpuppenkabarett treffen seit zwölf Jahren die Welten von Kabarett und Stadtpuppenbühne Öcher Schängche aufeinander – und das auf Hochdeutsch, aber mit dem Flair und dem Charme der kultigen Bühne und den nötigen sprachlichen Streifen. An rund 20 Terminen im Jahr erlebten bislang tausende Zuschauer satirische Spitzen auf die städtische Entwicklung, gemischt mit Öcher Temperament und Musik.

Der Förderkreis Öcher Schängche e.V. freut sich, dieses witzig-freche Programm präsentieren zu können: Mit den SprecherInnen Albert Henrotte, Wendelin Haverkamp, Resi Schumacher, Hubert Crott und Ulrich Havermann sowie den Puppenspielern Peter Reuters, Albert Baurmann, Elfriede Schultz, Ruben Küffen, Alexandra Renardy und Anna Inkmann vom bewährten Ensemble des Öcher Schängche. Der Öcher Blues dazu kommt live von Dieter Kaspari und Franz Brandt, Geräusche steuert Hein Schnitzler bei. Idee, Text und Regie stammen von Wendelin Haverkamp.

Weitere Vorstellungen von „Pech & Schwefel – XII. Programm“ – Stockpuppenkabarett in der Barockfabrik am Löhergraben 22:

Erste Staffel: Do 10.10, Fr 11.10.

Zweite Staffel: Do 21.11., Fr 22.11., Mo 25.11., Di 26.11., Mi 27.11.

Dritte Staffel: Do 12.12. , Fr 13.12., Mo 16.12., Di  17.12.  

Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr, Einlass um 19 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf im Medienhaus am Elisenbrunnen sowie bei der Buchhandlung Schmetz am Dom sowie Restkarten an der Abendkasse.