Auf der Pressekonferenz des Aachener Karnevalsvereins (AKV) im niederländischen Vaals am Dreiländereck gab der Verein den Prinzen der kommenden Session 2018/2019 bekannt. Der Ort der Pressekonferenz war bewusst gewählt, da der designierte Prinz mit seinem Motto -„Als Öcher Europäer fier ich jear överall, mär nüüß es föör mich schönner, wie Öcher Karneval“- das Thema Europa in den Mittelpunkt seiner Session stellt. „Europa, das sind wir ja alle“, sagt Tom Müller. „Dennoch haben wir uns im Allgemeinen, und wir Öcher im Speziellen, noch viele Eigenständigkeiten bewahrt.“ Diese will der künftige Prinz gemeinsam mit seinem elfköpfigen Hofstaat herausstellen.

Die Zeit, die nun bis zur Proklamation vor ihnen liegt, wollen Tom Müller und sein Hofstaat nun intensiv nutzen, denn die Gruppe hat viel vor – inspiriert nicht zuletzt durch Tom Müllers Lebenspartnerin Constanze. Die ist Schulleiterin in Alsdorf und leistet mit ihren Kolleginnen großartige Arbeit vor allem bei der Inklusion von Kindern mit Behinderungen: „Wir möchten finanzschwachen Grundschulen und Fördervereinen, die erheblich in die Inklusion involviert sind, durch die Spenden unterstützen, die wir mit unseren Pins, Benefizorden und anteilig der Prinzen-CD einnehmen“, so der künftige Narrenherrscher.

Tom Müller ist ein echter Öcher Jong, seit seinem vierten Lebensjahr lebt er in der Kaiserstadt – und war schnell vom Fastelovvend angesteckt: „Ich bin von klein auf zu einem echten Karnevalsjeck herangewachsen.“ Als Mitglied der Öcher Duemjroefe wurde er 2009 Rittmeister im Hofstaat von Prinz Thomas I. Ebert, wo ihn das jecke Fieber so richtig gepackt hat. „Eine tolle Zeit, die meinen Traum, einmal selbst Prinz zu werden, sicher entscheidend mit geprägt hat“, sagt er rückblickend und vorausschauend zugleich. Ein Blick in das vorab erschienene Prinzenheft des AKV von damals verrät übrigens, dass der Traum durchaus schon älter ist: Denn, so ist dort zu lesen, „er liebäugelt bereits mit Zukunftsträumen: einmal Prinz zu sin…“ Damals übrigens wurde er auch Mitglied der Prinzengarde der Stadt Aachen, was er bis heute ist.

Nun wird Tom Müller sich seinen Traum im Jubiläumsjahr 2019 erfüllen, wenn der AKV 160 Jahre alt wird. Das passe übrigens sehr gut, findet der Alemannia-Fan, der noch ein paar andere passende Zahlen parat hält: „Ich bin in der Session 55 Jahre alt, meine Lebenspartnerin ist dann 44. Genau so viele Jahre bin ich schon Alemannia-Mitglied – in guten wie in schlechten Zeiten. Und Prinz bin ich dann genau zehn Jahre, nachdem ich Rittmeister im Hofstaat sein durfte, passender Weise damals im 150. Jubiläumsjahr des AKV.“

Wir haben den des. Prinzen Tom I., AKV-Präsident Dr. Werner Pfeil und den neuen Hofmarschall Wilfried Mandelartz im  Interview befragt. Hier gehts zum Interview.