Walter Hubel ist Hotelier mit Leidenschaft, der sein Fach von der Pike auf gelernt hat. 1958 im hessischen Dreieich geboren, ist er mittlerweile ein richtiger Rheinländer geworden. „Begonnen hat alles am 1. Mai 1989 im Dorint-Hotel in Frankfurt-Niederrath, wo ich als Direktionsassistent dieses Dorint-Flagschiff miteröffnet habe“, erzählt Hubel. Schnell hat er sich erste Meriten verdient und sich für eine Laufbahn als Direktor empfohlen.

Dann ging alles relativ schnell und 1990 kam ein Anruf aus der Zentrale, ob er als junger Direktionsanwärter in den Harz gehen könne. Gesagt, getan. Im Assessment-Center für junge Direktorenanwärter schnitt er als bester Teilnehmer ab. Im September 1990 hat Hubel dann sein erstes Ferienhotel übernommen und erste Schritte als Direktor gemacht. „Die Nähe zum Gast, das Gastgebertum zu lernen stand hier im Fokus. Nach vier Jahren erhielt ich dann einen Ruf nach Köln, habe dort erstmals rheinländische Luft geschnuppert“, erzählt Hubel.

Im Hotel direkt neben dem Kölner Sartory-Saal kam er dann schnell mit dem Karneval in Kontakt. „Mit guten Freunden haben wir die Sitzung vom Reiter-Korps Jan von Werth besucht, waren begeistert. Im zweiten Jahr in Köln haben wir dann schon den Rosenmontagszug miterlebt und dann hat uns die Karnevalsleidenschaft gepackt. Ich wurde Mitglied bei der Lechenicher Stadtgarde, nachdem ich meine Beitrittserklärung ganz klassisch auf einem Bierdeckel beim Schützenfest unterschrieben hatte“, erzählt Hubel, der zehn Jahre mit seiner Familie in Lechenich gelebt hat. „Die Garde mit 70 Aktiven hat mir sehr gefallen, ich wurde sogar Adjutant vom Kommandanten und habe im Vorstand mitgearbeitet. Zusammenhalt und Kameradschaft werden in der Garde groß geschrieben“, betont Hubel.

Nach Köln ging es beruflich nach Mainz in ein doppelt so großes Hotel.
„Auch hier gab es natürlich Karneval, wenn auch eine Nummer kleiner.“ Sieben Jahre verbrachte Hubel in Mainz bis ihn wiederum ein Anruf aus der Zentrale erreichte. Der Aachener Quellenhof, ein Haus mit ganz besonderem Stellenwert im Unternehmen, eine große Herausforderung, war neu zu besetzen.

Am 1. September 2011 fing Hubel in Aachen an. „Der Quellenhof ist die Grande Dame der Aachener Hotellandschaft. Die Architektur, die Einrichtung und das Flair sind einfach besonders und natürlich hat das Haus auch seine Ecken und Kanten“, hebt Hubel hervor. In Aachen hat er viel miterlebt, unter anderem einige Renovierungen und den Wechsel der gesamten Küchenmannschaft. „Ich habe dann ein neues Team aufgebaut, zehn Wochen lang selbst in der Küche mitgeholfen, wenn es nötig war. Das alles hat mich sehr mit dem Haus und den Mitarbeitern verbunden“, erzählt Hubel, dessen Handschrift im Quellenhof deutlich abzulesen ist.

„Der Quellenhof gehört zu Aachen wie Dom und Rathaus. Freundlichkeit und Freude im Umgang mit den Menschen haben oberste Priorität. Wir haben hier zwei Klientel, zum Einen den typischen Pullman-Gast, zum Anderen den Gast, der Traditionshäuser wie den Quellenhof liebt.“

Karnevalsveranstaltungen wie an erster Stelle der Orden wider den tierischen Ernst des Aachener Karnevalsvereins gehören zum Hotelalltag im Quellenhof. Als Herbergsvater begrüßt Hubel in jeder Session den Aachener Prinzen und seinen Hofstaat, die für die tollen Tage direkt neben dem Eurogress Aachen einziehen. Bei dieser Begrüßungsveranstaltung ist traditionell die Lechenicher Garde vertreten. Darüber hinaus ist Hubel auch Ehrensenator bei der Rathausgarde Oecher Duemjroefe.

Im belgischen Kelmis fühlt sich Hubel mit seiner Gattin sehr wohl. „Wir schätzen die Möglichkeiten, die uns das Dreiländereck bietet, sowohl kulinarisch als auch was das Reisen betrifft. Und die Nähe zu unseren Freunden und unserem Sohn in Köln“, betont Hubel, der vor Kurzem seinen 60. Geburtstag feierte und noch dreieinhalb Jahre aktiv arbeiten will – möglichst im Quellenhof. Ganz in den Ruhestand möchte er aber nicht gehen. In der Zukunft möchte er gerne Seminare für Servicekräfte geben, um sein Wissen weiterzugeben. Und natürlich viel Zeit mit seiner Ehefrau verbringen, reisen, kochen, mit dem Hund spazieren gehen und das Enkelkind in Hamburg, sowie die hoffentlich bis dahin weiteren Enkelkinder in der Eifel besuchen.

Das Ende des Pachtvertrages im Quellenhof könnte noch einmal eine spannende Herausforderung in seinem Berufsleben bedeuten, was Hubel gegebenenfalls mit seinem großen Erfahrungsschatz meistert.