Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen hat die Aachener Weihnachtsleberwurst angeschnitten. Je drei Kilogramm der Weihnachtsleberwurst und ebenso viel Puttes von jedem der insgesamt neun Meisterbetriebe werden in diesem Jahr an das „Café KonTAKT“ und die Franziska-Schervier-Stube gespendet. Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen wünscht sich für die Zukunft, dass eine vegetarische Alternative zur „Öcher Chressmesleäverwooesch“ hergestellt wird.
Seit 2008 findet alljährlich der offizielle Saison-Anschnitt der Aachener Weihnachtsleberwurst durch Vertreter*innen der Aachener Aixtra-Fleischer und der Oberbürgermeisterin beziehungsweise dem Oberbürgermeister der Stadt Aachen statt. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr, wo pandemiebedingt nur im kleinen Rahmen gefeiert werden konnte, konnte Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen gestern, 25. Oktober, Vertreterinnen und Vertreter des Öcher-Platt-Vereins, Seniorinnen und Senioren der Fleischerinnung und Trägerinnen und Träger Goldener Meisterbriefe zum feierlichen Anschnitt im Weißen Saal des Rathauses begrüßen.
Bereits zum zweiten Mal schnitt Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen die weihnachtliche Spezialität an: „Letztes Jahr war mein erster Termin als Oberbürgermeisterin der Stadt Aachen der Anschnitt der Leberwurst“, erinnert sie sich. „Mit dem Anschnitt ist die Vorweihnachtszeit offiziell eingeläutet und schon in knapp drei Wochen beginnt der Weihnachtsmarkt“, fügt sie an.
Wolfgang Flachs, Vorsitzender der Aachener Aixtra-Fleischer, ist stolz, dass die Weihnachtsleberwurst, die seit 2016 Träger des Gütesiegels „geografisch geschütztes Produkt“ der Europäischen Kommission ist, eines von gleich drei „Aachener Topprodukten“ ist: „Wir haben die Weihnachtsleberwurst, den Puttes und die Printe. Das ist in Europa einmalig.“
Die echte „Öcher Chressmesleäverwooesch“, wie eingefleischte Aachener*innen sagen, darf nur unter strengen Vorgaben von Fleischer*innen aus dem Aachener Stadtgebiet hergestellt werden. Nicht nur ein Schuss Sahne, sondern auch die Zugabe von weihnachtlichen Gewürzmischungen wie zum Beispiel Koriander, Kardamom und Anis sowie die Veredelung mit verschiedenen Nüssen, Preiselbeeren und sogar Honig machen seit mehr als 120 Jahren den besonderen Geschmack der Aachener Köstlichkeit aus. Manchmal wird sie sogar mit Aachener Printen veredelt. Die genaue Zusammensetzung bleibt jedoch ein Geheimnis.
Als „vorweihnachtlichen Wunsch“, so Sibylle Keupen, wünscht sich die Oberbürgermeisterin eine vegetarische Variante der „Chressmesleäverwooesch“: „Ich würde mich freuen, wenn alle Aachener*innen in den Genuss des regionalen Produkts kommen könnten.“
Spenden an das „Café KonTAKT“ und die Franziska-Schervier-Stube

Über 50 Kilogramm Weihnachtsleberwurst und Puttes, hergestellt in den neun Fleischerinnungsbetrieben der Stadt, werden traditionell an soziale Einrichtungen gespendet. In diesem Jahr erhält bereits zum sechsten Mal das Café KonTAKT des Alexianer-Wohnverbundes die Aachener Köstlichkeit: „Die Spende kommt sehr gut bei den Obdachlosen der Stadt an. Es ist ein echtes Highlight, wenn es Leberwurst und Puttes gibt“, erzählt Klaus Kaiser, Ergotherapeut beim „Café Kontakt“. Schwester Veronika Stolze von den Armen-Schwestern vom heiligen Franziskus freut sich über die Wurstwaren: „Seit nun mehr 18 Monaten findet unsere Essensausgabe nur noch am Tor statt. So viele Kilogramm Fleisch und Wurst könnten wir uns ohne die Spende gar nicht leisten.“
Zum Abschluss des feierlichen Anschnitts sang Liedermacher Udo Schroll sein eigens zu diesem Anlass komponiertes Lied „Öcher Chressmesleäverwooesch“.

Foto © Stadt Aachen/Andreas Herrmann

BU: (v.l.n.r.): Die Axitra-Fleischer mit Schwester Veronika Stolze von den Armen-Schwestern vom heiligen Franziskus (3.v.l.), Klaus Kaiser, Ergotherapeut beim „Café Kontakt“ (5.v.l.), Wolfgang Flachs, Vorsitzender der Aachener Aixtra-Fleischer (2.v.l.) und Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen.