Von der Luft ins Wasser und nun in die Manege: Mit der Premiere des Integrativen Zirkuscamps hat der Aachener Verein zur Förderung von Integrativen Jugendcamps jetzt ein neues Erfolgsprojekt präsentiert. Viele Ehrengäste aus Politik und Verwaltung überzeugten sich vor Ort vom Premierenerfolg, erlebten ein einzigartiges Gemeinschaftsgefühl und jede Menge Mut in der Manege.

Fünf Tage lang hatte der Circus Laola auf dem Schulgelände an der Walter-Bachmann-Straße in Simmerath sein Zelt aufgeschlagen. Das Camp wurde von der mobilen Jugendarbeit in der Nordeifel unterstützt. 50 Jugendliche mit den unterschiedlichsten Biografien und Schicksalen nahmen an diesem Projekt teil und zeigten Ehrgeiz, Durchhaltevermögen und Disziplin. Unter den 20 Mädchen und 30 Jungen im Alter ab zwölf Jahren waren auch acht Jugendliche mit Fluchthintergrund.

„Ich bin einfach nur unglaublich stolz auf jeden einzelnen der 50 Teilnehmer und mein engagiertes Team, was hier in fünf Tagen geschaffen wurde. Nicht nur die finale Show war ein voller Erfolg, sondern insbesondere, was die Teilnahme an diesem Format für jeden einzelnen bedeutet“, zog Organisatorin Lara Mayer ein sehr zufriedenes Fazit. Gemeinsam mit den beiden Campleiterinnen Lisa Kirch und Marina Bermann und den engagierten Betreuerinnen und Betreuern wurde ein Ort geschaffen, wo Jugendliche sich frei entfalten können ohne Angst vor Diskriminierung, Ausgrenzung oder Mobbing – und wo sie echte Wertschätzung erfahren können. „Im Mittelpunkt der Camps steht der Aufbau eines echten Gemeinschaftsgefühls und besonders auch die Unterstützung der jungen Menschen in ihrer Persönlichkeit und ihrem Selbstbewusstsein“, betonte Uschi Brammertz, Geschäftsführerin vom Aachener Verein zur Förderung von Integrativen Jugendcamps. Sie hatte mit großer Energie die Organisation des neuen Zirkuscamps vorangetrieben, was gerade in Zeiten der Corona-Pandemie eine große Leistung war.


„Nach unseren Erfahrungen mit den Integrativen Segelflugcamps in Merzbrück und den Segelcamps in Woffelsbach am Rursee ist es die logische Fortsetzung, junge Menschen in die Manege zu bringen, wo sie mit viel Mut etwas aufführen und erfahren, was Applaus für ein Geschenk ist“, betonte Brammertz. Der Gesundheitsdezernent der Städteregion Aachen, Michael Ziemons, stellte fest, wie wichtig solche Erlebnisse für die Schülerinne und Schüler seien, die so lange auf Präsenzunterricht und gemeinsame Freizeitgestaltung verzichten mussten. In der Mange und bei den Proben würden die jungen Menschen nach den schweren Zeiten des Corona-Lockdowns das schmerzlich vermisste „echte Gemeinschaftsgefühl“ erleben und ein wahres Sozialkompetenztraining.

Die finale Show war ein voller Erfolg und viele Familien und Freunde applaudierten begeistert. Mehr als eine Stunde gab es Akrobatik am Trapez, menschliche Pyramiden, kleine Comedynummern, Jonglage und sogar aufsehenerregende Feuerjonglage. All das natürlich mit richtigem Kunstnebel und Lichtshow. Nach dem Premierenerfolg hat Uschi Brammertz eine zweite Auflage im kommenden Jahr fest geplant.

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