129 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erlebten jetzt das 12. Integrative Segelcamp auf dem Gelände der RWTH am Wildenhof in Simmerath. Strahlende Augen hier am Rursee sind der schönste Lohn für Campleiterin Joana und die vielen engagierten Betreuerinnen und Betreuer, die das Camp erst möglich machen. „Was hier ermöglicht wird, das ist ganz großes Kino. Die Kinder und Jugendlichen, die es nicht so leicht haben, kommen ein paar Tage aus ihrem Alltag, aus ihrer Welt heraus, erleben einen Kurzurlaub“, lobte Stefan Klett, Präsident vom Landessportbund. Mit vielen weiteren Gästen aus Politik, Verwaltung und Medien sowie Freunden und Förderern des Vereins zur Förderung der Integrativen Jugendcamps erlebte er den Abschlussabend des diesjährigen Segelcamps.

Diesmal sind 31 ukrainische Kinder und Jugendliche mit dabei, die zusätzlich zu den üblichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aufgenommen werden konnten. „All das ist möglich durch die großartige finanzielle Unterstützung, vor allem vom LVR, Haushaltsmittel der Städteregion Aachen und Mittel aus dem Sozialhaushalt der Stadt Aachen“, betont Initiatorin Uschi Brammertz.

Uschi Brammertz, Campleiterin Joana und Stephan Klett


Campleiterin Joana berichtete von der Talentshow, bei der niemand ausgelacht wurde, sondern vielmehr das Miteinander gestärkt wurde. Überhaupt ist es toll zu sehen, wie unbeschwert die Kinder und Jugendlichen aufeinander zugehen und miteinander umgehen. „Viele sind Wiederholungstäter, waren in den Vorjahren schonmal dabei oder sogar dieses Jahr beim Segelflug-Camp in Merzbrück. Daraus entwickeln sich Freundschaften“, freut sich Uschi Brammertz.

Der stellvertretende Städteregionsrat Axel Wirtz hob hervor: „Sprache spielt hier eine untergeordnete Rolle und wir erleben, wie Sport der Schlüssel für so vieles ist. Menschen mit Behinderung mitzunehmen und im Sport zu zeigen, dass gewinnen schön ist, aber, dass man auch mit einer Niederlage umgehen kann.“

Der Abend mit Rurseeschifffahrt und Barbecue glich einem großen Familientreffen, wie auch Dr. Sebastian Breuer, der Vorsitzende vom Sportausschuss der Stadt Aachen, feststellte. „Wir erleben hier eine Normalität der Unterschiede, trotz Anderssein. Der Einsatz der Betreuerinnen und Betreuer, die für andere in den Ferien ehrenamtlich arbeiten, ist nicht hoch genug zu würdigen“, betonte Breuer.

Frank Prömpeler begrüßte die Gäste stellvertretend für die Gemeinde Simmerath – außer dem Segelflug-Camp in Merzbrück finden alle Aktivitäten des Vereins zur Förderung der Integrativen Jugendcamps in Simmerath statt.

Den Schlusspunkt bildet das zweite Integrative Zirkus-Camp vom 30. September bis 4. Oktober unter dem Titel „Vom Wasser in die Manege“ in Simmerath.

Fotos © TOP AACHEN