Unterhaltung vom Feinsten bietet das Programm des „Aachener Literatursommers“, das am 8. Juli mit einer Lesung von Dana von Suffrin aus ihrem Erstlingswerk „Otto“ im Hof des Grashauses startet. Insgesamt warten bis zum 19. August rund 20 Veranstaltungen in drei Programmreihen und unter dem Label „Aachener Literatursommer“ auf die lesehungrigen Aachener*innen: nämlich der „22. Literarischer Sommer“, die „Leselust auf dem Lousberg“ und „1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“
Mit der Lesung Dana von Suffrins beteiligt sich der Aachener Kulturbetrieb gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde Aachen am bundesweiten Festjahr „#JLID – Jüdisches Leben in Deutschland“. Insgesamt mit drei Veranstaltungen; die Lesung der 1985 geborenen Autorin ist dabei die erste. Im Festjahr werden bundesweit rund 1.000 Aktionen und Kulturevents koordiniert, die dazu beitragen sollen, kulturelle, politische und interreligiösen Debatten innerhalb der Gesellschaft anzustoßen und deutliche Zeichen gegen den wachsenden Antisemitismus zu setzen. Dana von Suffrin erzählt in ihrem Roman klug, liebevoll und mit sehr viel schwarzem Humor was es heißt, wenn ein starrköpfiger jüdischer Familienpatriarch zum Pflegefall wird. Und wie schwer es fällt, von einem Menschen Abschied zu nehmen, den man sein ganzes Leben eigentlich loswerden wollte. Ihre Lesung ist gleichzeitig eingebettet in das Programm des 22. „Literarischen Sommers“.
Die traditionsreiche Reihe „Literarischer Sommer / Literaire Zomer“ ist seit vielen Jahren eine feste Größe im deutsch-niederländischen Grenzbereich rundum Rhein und Maas. Es bietet Deutschen und Niederländern die Möglichkeit, die eigene sowie die benachbarte Literatur kennen zu lernen und mit den Autoren ins Gespräch zu kommen. Mit seinen Veranstaltungen bietet das Festival auch in seiner aktuellen Ausgabe in 20 Partnerstädten einen Querschnitt der niederländisch- und deutschsprachigen Literatur mit interessanten Lesungen, Diskussionen und Begegnungen.
In Aachen sind diesmal neben Dana von Suffrin Dmitrij Kapitelmann (9. Juli), Ursula März (10. Juli), Charlotte Van den Broeck (15. Juli), Laura Lichtblau (16. Juli), das Trimaran Lyrikprojekt (17. Juli), Sylvie Schenk & Heribert Leuchter (17. Juli), Christoph Peters (21. Juli) sowie Mithu Sanyal (28. Juli) auf dem Lousberg mit dabei. Fünf Lesungen des „Literarischen Sommers“ sind zugleich ins Programm der „Leselust auf dem Lousberg“ integriert.
Vom 8. bis zum 17. Juli findet diese traditionsreiche Open-Air-Literaturfest unter freiem Himmel, im Schatten und Schutz des mächtigen Ahornbaumes statt. Hier lesen Autorinnen und Autoren aus ihren neuesten, teils noch unveröffentlichten Werken. Prosa ist hier ebenso vertreten wie Lyrik und Erzählkunst. Erstmals wird unter dem Titel „Best of Poetry Slam“ am 8. Juli ein moderner Dichterwettstreit auf dem alten Säulengelände ausgetragen. Zur Kinder-Leselust ist die ganze Familie eingeladen, gerne auch ausgerüstet mit Decke und Picknickkorb.
„Im ‚Aachener Literatursommer‘ ist ein tolles und vielfältiges Angebot guter und auch junger Literatur zu hören“, sagt Koordinatorin Susanne Güntner vom städtischen Kulturbetrieb. Und verspricht: „Damit kann man gut durch die Sommermonate kommen“.

Foto © Stadt Aachen / Andreas Herrmann

BU: (v.l.n.r.) Marius Zander (Literaturbüro in der Euregio Maas-Rhein), Walter Vennen und Barbara Hoppe-Vennen (Buchhandlung Schmetz am Dom), Susanne Güntner (Kulturbetrieb der Stadt Aachen) und Dr. Oliver Vogt (Vorsitzender EuregioKultur e. V.) stellten gemeinsam das Programm des „Aachener Literatursommers“ vor.