Die Ausstellungsreihe „Chambre Privée“ stellt im Kaminraum des SLM in loser Folge Privaträume nach – als Pop up-Wohnzimmer mit Originalgemälden und mit Fotowänden, die das Ambiente und die Atmosphäre eines Sammler*innen-Zuhauses einfangen.

Nachdem 2018 die flämischen Meisterwerke aus dem Wohnzimmer eines Kunstsammlers gezeigt wurden, werden ab März dieses Jahres die holländischen Gemälde aus derselben Sammlung präsentiert – mit neuen Einblicken ins Wohnzimmer.

„Chambre Privée Teil 2. Meisterwerke aus dem Wohnzimmer eines Sammlers“
Ab Wiederöffnung der Museen – 06. Juni 2021

Zwölf kostbare Gemälde – darunter Werke von Jacob van Ruisdael, Pieter Claesz, Nicolaes Berchem oder Jan van Goyen – schmücken die Wände, die als Fototapete das Original-Ambiente wiedergeben.

Solange man die Ausstellung wegen der Pandemie nicht besuchen kann, bieten sich ersatzweise die Digitalen Kunstpausen mit Kuratorin Sarvenaz Ayooghi an, in denen sie zwei Bilder der Ausstellung vorstellt:

DI, 09.03., 13.00 UHR @SUERMONDTLUDWIG
„Chambre Privée. Meisterwerke aus dem Wohnzimmer eines Sammlers“:
Gebirgslandschaft mit Wasserfall
Jacob Isaacksz. van Ruisdael (1628-1682)
Einzelne Baumstämme im Bildvordergrund gehörten zu seinem Markenzeichen: der niederländische Landschaftsmaler Jacob van Ruisdael war einer der kreativsten, produktivsten und einflussreichsten holländischen Künstler des 17. Jahrhunderts. Er hatte vor allem ein gutes Händchen dafür, die Natur so präzise wie möglich darzustellen. Kein Wunder, er stammte aus einer erfolgreichen Künstlerdynastie. Da ist eine gewisse Verwirrung hinsichtlich des Namens progammiert, denn neben unserem Jacob gab es noch dessen Vater Isaack, den Onkel Salomon und wiederum dessen Sohn Jacob van Ruysdael.

DI, 23.03., 13.00 UHR @SUERMONDTLUDWIG
„Chambre Privée. Meisterwerke aus dem Wohnzimmer eines Sammlers“:
Platz mit Architekturmotiven aus Köln
Jan van der Heyden (1637-1712)
Jan van der Heyden war nicht nur ein holländischer Architekturmaler, sondern auch genialer Erfinder: Auf ihn gehen eine Straßenbeleuchtung in Amsterdam und die Erfindung des Feuerwehrschlauchs zurück. Seiner Fantasie ließ er auch in seinen sogenannten Köln-Ansichten freien Lauf. Sie entstammen einer Reise Ende der 1650er Jahre in die Domstadt, wo er seine Eindrücke in Skizzen festhielt. Diese kombinierte er dann mit Architekturfantasien, so dass seine Werke eher fiktive als realistische Darstellungen sind. Dennoch lassen sich einige bekannte Kölner Kirchen in dem Gemälde wiederfinden.

Stets aktualisierte Infos zu den Öffnungszeiten der Ausstellung gibt es unter www.suermondt-ludwig-museum.de

Foto © Peter Hinschläger