Corona, Chaos, Quarantäne – vergessen wir für einen Tag den ganz normalen Wahnsinn im Lockdown-Light, der obendrein bereits bis 10. Januar verlängert worden ist…

Liebe Leserinnen und Leser, heute ist der zweite Adventssonntag, draußen ist es nasskalt und drinnen gemütlich. Bleiben wir zuhause! Und feiern den Nikolaustag! Backen, basteln, Weihnachtspost vorbereiten und alte Filme schauen. Eine wohltuende Auszeit in unserer von Hektik, Konsum und Sorgen geprägten Zeit.

Überall werden bunte Schokoladenfiguren und kitschige Dekorationen angeboten. Doch wer ist das eigentlich, der Heilige Nikolaus? Viele Kinder verbinden damit den Brauch, am Vorabend ihre blank geputzten Schuhe oder Stiefel vor die Tür zu stellen. Der Nikolaus (beziehungsweise die Eltern) füllen sie dann in der Nacht mit Süßigkeiten. wie Schokolade, Lebkuchen und Nüssen gefüllt werden. Aber der heilige Nikolaus war viel mehr als ein lieber Mann, der Süßes verschenkt. Die Tradition des Nikolaustages geht nach christlicher Überlieferung auf den Bischof Nikolaus zurück. Er lebte im 4. Jahrhundert in Myra in der heutigen Türkei und war bekannt für seine Mildtätigkeit. Um ihn zu ehren, entwickelte sich in vielen europäischen Ländern der Nikolaus-Brauch zum Namenstag des Heiligen am 6. Dezember. Nikolaus war ein angesehener Bischof, der durch seine guten Taten bis heute einer der beliebtesten Heiligen ist.

Nikolaus und Weihnachtsmann sind nach unserem heutigen Verständnis synonym: Sie tragen einen roten Mantel, einen weißen Bart und bringen einen Sack voller Geschenke.
Aber historisch betrachtet sind Nikolaus und Weihnachtsmann zwei ganz verschiedene Paar Stiefel! Denn der Nikolaus hat erst im Laufe der Zeit sein bekanntes Aussehen erhalten. Als Bischof trug er ein entsprechendes Bischofsgewand, Mitra, Krummstab, drei goldene Kugeln oder Äpfel in der Hand, manchmal auch Getreide. Die Kugeln oder Äpfel stehen für die bekannteste Nikolauslegende. Nikolaus ist am 6. Dezember 351 gestorben.

Aus dieser historischen Figur des Nikolaus entstand 1931 in den USA dann die Kunstfigur, die heute in den meisten Teilen der Welt als Weihnachtsmann oder „Santa Claus“ bekannt ist: Ein gemütlicher, älterer Mann mit weißem Rauschebart, der einen roten, pelzbesetzten Mantel trägt. Ein Symbol des Schenkens.

Für viele Kinder ist klar: Der Nikolaus kommt am 6. Dezember und der Weihnachtsmann am Heiligen Abend. Oder doch das Christkind? Dazu bald mehr! Genießen Sie die Vorfreude auf das Fest der Liebe! Machen Sie es sich dieses Jahr ganz besonders gemütlich!

Ihre Redaktion TOP AACHEN (07/2020)

Foto © TOP AACHEN