Im Rahmen einer Benefizlesung des Aachener Krimifestivals Criminale 2019 las Klaus-Peter Wolf, aktuell der erfolgreichste deutschsprachige Krimiautor, gemeinsam mit seiner Ehefrau Bettina Göschl vor rund 350 Gästen im Krönungssaal. Es ist eine gute Tradition der Criminale, dass die Eröffnungslesung ein Benefizabend ist. In diesem Jahr wurden als Empfänger von der Stadt Aachen, dem Aachener Buchhandel und dem Verein Syndikat, Veranstalter der Criminale, mit dem Weißen Ring e.V., Außenstelle Aachen, sowie der Obdachlosenarbeit der Franziska-Schervier-Stube der armen Schwestern vom Heiligen Franziskus in Aachen zwei lokale Organisationen ausgewählt.


Zur Scheckübergabe kamen am 05.Juni 2019 Franziskanerinnen-Schwester Veronika Stolze und Hans Jahn von der Außenstelle Aachen des Weißen Rings jetzt mit den Organisatoren der Criminale rund um Olaf Müller, Betriebsleiter des Kulturbetriebs der Stadt Aachen, und Irit Tirtey, Kaufmännische Geschäftsleiterin des Kulturbetriebs der Stadt Aachen, sowie Vertreterinnen und Vertretern des Aachener Buchhandels im Centre Charlemagne am Katschhof zusammen.

Die Schervier-Schwestern als katholische Ordensgemeinschaft der Armen-Schwestern vom Heiligen Franziskus wurde durch Franziska Schervier gegründet. Am 3. Oktober 1845 beschloss die Tochter eines Nadelfabrikanten mit vier gleichgesinnten Mädchen, ein klösterliches Leben in einem Haus am Jakobstor in Aachen zu beginnen. Zunächst betreuten sie ehemalige Prostituierte. Als in Aachen 1849 eine Cholera-Epidemie ausbrach, pflegten Franziska Schervier und ihre Mitschwestern die Kranken. Am 2. Juli 1851 wurde die Gemeinschaft durch Kardinal Geissel aus Köln zu einer klösterlichen, vom bischöflichen Ordinariat genehmigten Gemeinschaft unter dem Namen „Armen-Schwestern vom Heiligen Franziskus“ erhoben.

Am 12. August 1851 wurden Franziska Schervier und ihre inzwischen 23 Gefährtinnen in der Taufkirche Franziskas, St. Paul in Aachen, feierlich eingekleidet. Am 6. August 1852 erwarben die Ordensschwestern das spätere Mutterhaus in der Kleinmarschierstraße. Die Hauptbetätigungsfelder der Ordensschwestern sind heute die Arbeit mit alten Menschen, die Arbeit in Krankenhäusern und in der offenen Sozialarbeit sowie die Arbeit mit Randgruppen der Gesellschaft.

„Wir betreiben unsere Arbeit ausschließlich aus Spenden. Täglich kommen bis zu 100 Menschen in Not zu uns, die sich bei uns aufhalten, essen, duschen, soziale Kontakte pflegen und frische Kleidung bekommen“, erklärte Schwester Veronika Stolze.
Hans Jahn von der Außenstelle Aachen des Weißen Rings betonte, wie wichtig die Prävention ist, damit die Zahl von Opfern durch Gewalttaten sich verringert,. „Wir gehen gezielt in Schuklen und besuchen Senioren, klären auf, wie man sich schützen kann“, betonte Hans Jahn von der Außenstelle Aachen des Weißen Rings. Der Verein ist ein gemeinnütziger Verein zur Unterstützung von Kriminalitätsopfern und zur Verhütung von Straftaten e.V.