Beim Dauerregen in der Region hat sich die Lage in Aachen stabilisiert. Der Großeinsatz der Feuerwehr und Hilfskräfte dauert an. Der Fokus liegt weiterhin in Kornelimünster. Dort ist die Inde am gestrigen Mittwoch (14. Juli) über die Ufer getreten und hat den historischen Ortskern geflutet. Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen: „Ich wünsche den Betroffenen und den Rettungskräften weiterhin Durchhaltevermögen und Kraft im Kampf gegen die Wassermassen.“ Anlaufstelle ist ab sofort das Bezirksamt Kornelimünster, Schulberg 20.
Update 12 Uhr: Weiterhin kämpfen unzählige Einsatzkräfte in Aachen und der Region gegen die Wassermassen. Oberbürgermeistern Sibylle Keupen, die sich derzeit noch im Urlaub befindet, ist über die Lage informiert und in Gedanken bei den Menschen vor Ort: „Mit großer Sorge verfolge ich die Unwetter rund um Aachen. Meine Gedanken sind bei den Menschen, die ihre Häuser verlassen mussten und gegen die Wassermassen kämpfen. Die Naturgewalten reißen uns den Boden unter den Füßen weg, Ohnmacht und Hilflosigkeit bleiben zurück. Gemeinsam mit den Rettungskräften in der StädteRegion werden Schutzmaßnahmen umgesetzt, die leider nur Löcher stopfen, aber das Ausmaß der Überflutung nicht komplett eindämmen können. Ich wünsche den Betroffenen und den Rettungskräften weiterhin Durchhaltevermögen und Kraft im Kampf gegen die Wassermassen.“ Der Dank richtet sich an alle haupt- und ehrenamtlichen Kräfte. Allein im Aachener Stadtteil Kornelimünster, aber auch in anderen Bereichen der Stadt sind neben der Berufs und Freiwilligen Feuerwehr Aachen auch Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks (THW), des Deutschen Roten Kreuz (DRK), der Malteser und der Johanniter unermüdlich im Einsatz. Über 300 Einsätze sind die Feuerwehr- und Rettungskräfte seit Beginn der Unwetterlage bislang gefahren. Die Feuerwehr Aachen befindet sich weiterhin im Vollalarm, zahlreiche Einsätze laufen noch verteilt über das Stadtgebiet, alle verfügbaren Kräfte befinden sich im Einsatz.
Update 11 Uhr: Ab sofort ist das Bezirksamt Kornelimünster, Schulberg 20, Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort, die Fragen haben oder in einer Notsituation sind. Die Hilfsorganisationen werden das Inda-Gymnasium verlassen. Telefonisch ist die Anlaufstelle unter den Rufnummern 0241/432-8422 und -8424 erreichbar.
Update 10.15 Uhr: Nach den dramatischen Regenfällen der vergangenen Tage ist der Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) der Stadt Aachen am Donnerstagmorgen (15. Juli) erneut zusammengekommen, um die aktuelle Lage zu bewerten und das weitere Vorgehen zu beschließen. Leichte Entwarnung konnte Feuerwehr-Chef Jürgen Wolff geben: „Die Lage hat sich etwas stabilisiert.“ Dennoch herrscht weiterhin ein enormes Einsatzaufkommen im gesamten Stadtgebiet.
Der Fokus liegt weiterhin in Kornelimünster. Dort ist die Inde am gestrigen Mittwoch (14. Juli) über die Ufer getreten und hat den historischen Ortskern geflutet. Zahlreiche Keller sind vollgelaufen. Am Nachmittag fiel daher die Entscheidung, Teile des Ortskerns zu evakuieren. Zwischenzeitlich wurde das Inda-Gymnasium als Notunterkunft hergerichtet. Nach dortiger Erstversorgung hat die Stadt Aachen insgesamt 35 Menschen vorerst in drei Hotels untergebracht.
Derweil hat die Inde in Kornelimünster in der Nacht ihren Höchststand erreicht. Dabei wurden die messbaren Pegelstände überschritten, sodass der Wasserpegel über drei Meter gelegen hat. Mittlerweile sinken die Pegel. Allerdings gehen Experten derzeit davon aus, dass es aufgrund des unveränderten Wasserzulaufs noch Tage dauern wird, bis die Pegelstände der Inde wieder ein Normalmaß erreichen werden. Die besondere Hochwasser-Lage bleibt daher weiterhin akut. Einsatzkräfte sind vor Ort.
Der Bundesstraßen-Abschnitt in Kornelimünster (Napoleonsweg) wurde gestern Abend ebenfalls überschwemmt. Die Straße ist daher weiterhin für den Verkehr gesperrt. Die Stadt bittet darum, den Bereich möglichst weiträumig zu umfahren.
Auch im restlichen Stadtgebiet mit Schwerpunkten in Haaren und im Frankenberger Viertel verzeichnet die gemeinsame Leitstelle von Stadt und StädteRegion zahlreiche Einsatzstellen. Besondere Herausforderung für die Einsatzkräfte: Eine Einsatzstelle umfasst teilweise einen ganzen Straßenzug. „Wir arbeiten alle Anrufe ab, bitten aber um Verständnis, dass es aufgrund des sehr starken Einsatzaufkommens etwas dauern, bis die Feuerwehr vor Ort sein kann“, sagt Feuerwehr-Chef Wolff.
Bürgerinnen und Bürger können sich abseits von akuten Notrufen wegen der Hochwasserlage auch an die Corona-Hotline wenden: 0241-510051. Die Hotline ist bis 22 Uhr besetzt.
Des Weiteren bittet die Stadt alle Bürgerinnen und Bürger weiterhin darum: Wer nicht unbedingt muss, sollte möglichst auf Fahrten verzichten. Es kann punktuell immer noch zu Einschränkungen im Verkehr und bei der sicheren Benutzung von Straßen kommen.
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