Nach zwei Jahren Corona-Pause hat der Verein Streuengelche van de Rues in ihrem 317. Jahr endlich wieder zur Roskirmes eingeladen: Die Traditionskirmes an der Rosstraße feierte ihren Auftakt krankheitsbedingt noch ohne Streuengelchen Pia Erkens und stattdessen mir ihrer Vorgängerin aus dem Jahr 2019, Leonie Bosnjak, die auch noch ihren 9. Geburtstag feierte.

Doch am zweiten Tag konnte das neue Engelchen Pia auch wieder dabei sein und Bonbons regnen lassen. Drei Tage gab es ein fröhliches, karnevalistisch anmutendes Programm mit den Sängern Kurt Christ und Hubert Aretz, den Öcher Stadtmusikanten und den Öcher Stallburschen. AAK-Präsident Frank Prömpeler sowie der Öcher Prinz Guido I. mit seinem Hofstaat schauten ebenfalls vorbei.

Die Roskirmes ist die traditionsreichste Veranstaltung dieser Art in Aachen und sucht weltweit ihresgleichen. „Allein in Spanien gibt es wohl ein ähnliches Brauchtum mit einer Engelspuppe, was wir nochmal genau recherchieren wollen“, erzählt Detlef Houben, Vorsitzender vom Verein Streuengelche van de Rues.

Pia mit Detlef Houben


25 Kisten mit Klömpchere wurden im Laufe des dreitägigen Festängs unters Volk gebracht – von einer Engelchenfigur hoch über der Ros. Diese schöne Puppe ist um die 250 Jahre alt und der besondere Schatz des 1705 gegründeten Vereins unter Vorsitz von Detlef Houben. Weitere Hingucker auf der Kirmes waren das bunte Kinderkarussell nach historischem Vorbild mit Pferden, Löwen und Seehund sowie ein restaurierter Zirkuswagen aus dem Baujahr 1955 und historische Zugmaschinen von Lanz und Hanomag.

Mehrfach ließ Pia für die Mädchen und Jungen aus dem Viertel zusammen mit der mechanischen Puppe bunte Bonbons „regnen“. Und zusammen mit Entertainer Geraldo stimmte sie für die Bewohnerinnen und Bewohner eines Seniorenheims das Streuengelchen-Lied an.

Fotos © TOP AACHEN