Für knapp 10 Millionen Euro entsteht am Mauerfeldchen die leistungsstärkste Wache in der StädteRegion.

Die Bauweise wird schlicht und funktional sein. Technisch soll die neue Rettungswache in Würselen-Mitte es allerdings in sich haben: Sie wird die leistungsstärkste Wache in der StädteRegion Aachen. Schon beim jetzt erfolgten ersten Spatenstich machte Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier die Bedeutung des Baus klar: „Einen gut funktionierenden Rettungsdienst kann man nicht überschätzen, denn hier geht es um Menschenleben. Hilfe muss schnellstmöglich und verlässlich vor Ort sein.“ Dass die Wache benötigt wird, ist unstrittig: Schon 2014 hatte der Städteregionsausschuss den Bedarf festgestellt. Im gesamten Verfahren ist es allerdings zu Verzögerungen und einigen Um- und Neuplanungen gekommen. „Jetzt wird aus den Plänen aber endlich Realität“ freute sich dann auch Dr. Grüttemeier. Die StädteRegion Aachen plant mit Kosten in Höhe von 9,95 Millionen Euro. Darin ist bereits ein Risikozuschlag für die derzeit zu erwartenden Baukostensteigerungen enthalten. Die Fertigstellung ist für das dritte Quartal 2024 geplant. Würselens Bürgermeister Roger Nießen fand klare Worte: „Auch wenn es eine lange Zeit war, hat sich das Warten letztlich gelohnt. Hier entsteht eine Vorzeige-Wache, die für das Gebiet die Entwicklung von einer grünen Wiese mit einem solitären Krankenhaus hin zu einem echten Medizin-Campus mit Ärztehäusern, dem BZPG und jetzt dieser Rettungswache weiter manifestiert.“

Positiv ist, dass an der neuen Rettungswache Würselen nun auch genügend Raum für Fahrzeuge und Personal an einem Standort vorhanden ist. Bei der Planung hat die StädteRegion höchste fachliche Ansprüche und alle aktuellen gesetzlichen Vorschriften berücksichtigt. Der Standort sei, laut Dr. Grüttemeier schlichtweg „ideal“, auch aufgrund der engen Anbindung an das Rhein-Maas-Klinikum, das Ärzte- und Therapiezentrum sowie das Bildungszentrum für Pflege- und Gesundheitsberufe. „Hier in Würselen-Mitte bündeln wir Ressourcen und schaffen für die Einsatzkräfte ein Umfeld, in dem man gut und gerne arbeiten kann“, so Grüttemeier.

Der Kern des Gebäudes mit fast 2.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche ist die Fahrzeughalle für neun Einsatzfahrzeuge mit eigener Waschhalle. Technik- Besprechungs- und Schulungsräume fehlen ebenso wenig wie zwölf Ruheräume mit angrenzenden Sanitärbereichen für das Bereitschaftspersonal. Auch wenn nun eine der modernsten Rettungswachen in Deutschland entsteht, geschieht das dennoch in einer klar funktionalen Bauweise.

Die Gebäudetechnik entspricht modernsten technischen und ökologischen Standards:
So gibt es zwei 20-KW-Wärmepumpen für die Fußbodenheizung,
die zentrale Lüftungsanlage arbeitet mit Wärmerückgewinnung,
auf dem Dach wird eine Photovoltaik-Anlage mit einer Spitzenleistung von 30 KW installiert,
ein eigenes Energiemonitoring-System sorgt für die optimale Abstimmung,
die Hälfte des Dachs wird begrünt sein und
es erfolgt eine Regenrückhaltung um das Kanalsystem zu entlasten.

Ein weiterer Punkt ist bei einer so eminent wichtigen Einrichtung wie einer Rettungswache fast schon selbstverständlich: Eine sehr leistungsfähige Notstromversorgung. „Das Ganze ist ein sehr gelungenes Gesamtpaket und die Rettungswache Würselen ist aus meiner Sicht auch ein Beispiel für die gute Zusammenarbeit von Würselen und der StädteRegion Aachen“, so Roger Nießen, der übrigens auch die endgültige Baugenehmigung im Gepäck hatte, ehe alle gemeinsam zu den Spaten griffen.

Die Projektsteuerung nimmt die GWG Wohnungsbaugesellschaft für die StädteRegion Aachen mbH wahr. Als Planungsbüro ist das TGA-Büro Klett Ingenieur GmbH tätig und die EU-weite Ausschreibung als
Generalunternehmer hat die Frauenrath BauConcept GmbH aus Heinsberg gewonnen.

Foto © StädteRegion Aachen/Holger Benend: Unter anderem Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier (4. v. r. vorne) und Würselens Bürgermeister Roger Nießen (3. v. l.) haben jetzt den ersten Spatenstich der neuen Rettungswache Würselen am Mauerfeldchen gemacht. Das 10-Millionen-Projekt soll 2024 in Betrieb genommen werden.